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Die SVG Göttingen steht im Viertelfinale des Niedersachsenpokals. Der Sieger dieses Wettbewerbs startet in der kommenden Spielzeit in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals. Das Team von Trainer Dennis Erkner gewann am Mittwoch-Abend auf dem Kunstrasenplatz am Sandweg vor 200 Zuschauern gegen den Liga-Konkurrenten BW Schwalbe Tündern aus Hameln mit 5:4 nach Elfmeterschießen, nachdem es in der regulären Spielzeit 1:1 (0:0) gestanden hatte.
SVG-Rückkehrer, Routinier Florian Evers, stand, wenig überraschend, in der Startformation der Göttinger. Die SVG bestimmte das Tempo der Partie, Chancen auf beiden Seiten waren aber Mangelware. Die Vorsicht regierte die ersten 45 Minuten. Einmal musste Dennis Henze retten, auf der anderen Seite hatte Luis Riedel mit einer Direktabnahme knapp über das Tor die beste Chance. Der quirlige Außenspieler musste aber praktisch mit dem Pausenpfiff wegen einer Sprunggelenksverletzung den Platz verlassen. Für ihn kam Nicolas Krenzek. Torlos wurden die Seiten gewechselt.
Im zweiten Durchgang wurde es dann turbulenter. Zuerst rettete Dennis Henze mit einem Blitzreflex gegen den Tündener Kaan Karadeniz (52.). Nur zwei Minuten später passierte es dann aber: Die SVG reklamierte einen Elfmeterpfiff für sich, der Gast spielte schnell weiter und Jannik Hilker vollendete den starken Konter mit dem 1:0. Doch die SVG ließ sich davon nicht beeindrucken – vielleicht ein Verdienst von Flo Evers, der ein starkes, vor allem strategisch geprägtes Debüt gab. In der 64. Minute schwächte sich der Gegner selbst. Robin Hanus sah von Schiedsrichter Sebastian Otto wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. Jetzt spielte die SVG mit offenem Visier. Chance auf Chance vergab der Gastgeber. Die klarsten Möglichkeiten ließen Yannis Fischer (75.) und der dennoch bärenstarke Julian Kratzert (79.) liegen. Fünf Minuten vor dem Ende beinahe die Entscheidung: Leon Baumeister tauchte frei vor dem SVG-Tor auf, erneut konnte Dennis Henze mit einem Glanzreflex das 2:0 verhindern. Und dann avancierte der eingewechselte Neuzugang Tilo Kopp zum Helden. Nach einem Querschläger in der Gäste-Abwehr konnte er in der 89. Minute den viel umjubelten und hochverdienten Ausgleich erzielen. Das Elfmeterschießen musste entscheiden.
Das Elfmeterschießen
1. Lucas Neckritz (Tündern) schießt an die Latte.
2. Yannis Fischer (SVG) trifft zum 2:1.
3. Christiano Figueiredo Santos (Tündern) trifft zum 2:2.
4. Andre Weide (SVG) scheitert an Torwart Kolja Kowalski (Tündern).
5. Adrian Gurgel (Tündern) trifft zum 2:3.
6. Justin Taubert (SVG) trifft zum 3:3.
7. Chris Niebeling (Tündern) scheitert an Dennis Henze (SVG).
8. Julian Kratzert (SVG) trifft zum 4:3.
9. Kris-Lennart Müller (Tündern) trifft zum 4:4.
10. Florian Evers (SVG) trifft zum 5:4.
Nach dem Spiel waren beide Trainer in der Leistungseinschätzung ihrer Mannschaften unterschiedlich aufgelegt. Tim Piontek lobte: „Wir habe ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. Ich habe heute bewusst viel durchgewechselt um auch den Spielern, die noch nicht so viel gespielt haben, zu zeigen, dass sie Oberligaformat haben. Das habe sie gut gemacht. Die Rote Karte hat uns das Spiel gekostet.“ Sein Gegenüber Dennis Erkner: „Ich sehe generell alles eher kritisch. Ich fand auch heute ist es schwer zu sagen, `wer war über die 90 Minuten besser?´. Die Gelb-Rote Karte war nicht sonderlich hilfreich für Tündern. In dem Moment drehten sich das Spiel und die Spielanteile. Ich erwarte von uns mehr. Wenn das ein Punktspiel gewesen wäre, wäre ich sicher glücklich über den späten Ausgleich gewesen, aber insgesamt ist das zu wenig, weil wir zu viel zulassen.“