Göttingen. Wir treffen uns in Göttingen auf dem Campus um anschließend in der Mensa zu essen. Dennis Flügge entscheidet sich ernährungsbewusst für gefüllte Paprika, während bei mir ne Currywurst auf den Teller kommt. "Currywurst geht hier immer. Es gibt generell über das Essen hier nichts zu meckern." pflichtet er mir bei, greift sich zu meiner Beruhigung ein Schälchen Pommes und hält einen Schnack mit der Ausgabedame. Ein kleiner Hauch von Wehmut schwingt in seinen Sätzen mit, auch als wir schließlich über die Eintracht, die Uniliga und seine Zukunft sprechen...: 

„Gegen Thorben war es einfach zu treffen!“

Hallo Dennis, deine Tage hier in der Region sind gezählt! Woran denkst du besonders gerne zurück?
Dennis Flügge: „An die Aufstiegsfeier und das Double. Wie Co Trainer Igel in die Rhume gesprungen ist. Das war der geilste Tag bei Eintracht.“
Was wirst du vermissen? Was nicht?
Flügge: „Vermissen werde ich alle Freunde die ich hier kennengelernt habe aus Northeim und Göttingen. Das ist echt schade zu gehen. Und mit der Mannschaft zu spielen! Man kann sportlich wie menschlich nichts negatives finden!“
Was sind deine Beweggründe wieder nach Uelzen zu gehen? War das Heimweh so groß?
Flügge: „Nein. War es nicht. Aber ich bin gezwungen die Region zu verlassen weil mein Studium hier vorbei ist und ich ein Praktikum in Wolfsburg oder Hamburg suche. Uelzen lässt sich daher wieder realisieren. Es kam nur in Frage: Northeim oder Uelzen.“

Wonach suchst du bei deinem alten Verein, der jetzt dein Neuer ist? Was ist wichtig für dich?

Flügge: „Ich werde wieder mehr Zeit mit meiner Familie haben bevor ich nach dem Praktikum mit meiner Freundin nach Australien gehe. Einfach nochmal eine längere Zeit zu Hause zu sein – das ist mir sehr wichtig. Außerdem möchte ich Teil eines interessanten Projektes werden, in dem junge Teamverantwortliche eine junge Teutonia aufbauen.“

Was sind deine Ziele für die nächsten 5 Jahre?
Flügge: „In den nächsten fünf Jahren möchte ich einen Posten bei einem Bundesligisten haben, der es mir ermöglicht trotzdem ehrenamtlich in einem meiner zwei Heimatvereine tätig zu sein.“

Du hast in Uelzen für Eintracht getroffen? Wird dir das noch krumm genommen?
Flügge: (lacht) „Ja. Es kommt bis heute vor, dass das Haus meiner Familie mit Farbbeuteln beworfen wird! ;)“

Warum gelingt dir als Teutone kein Tor gegen Eintracht?

Flügge: „Interessante Frage! Weil Thorben [Reinhardt] nicht mehr drin steht! Gegen ihn war es im Training eigentlich immer relativ einfach zu treffen!“ 

Sehen wir dich am Freitag nochmal auf dem Platz, oder lässt es deine Verletzung noch nicht zu?
Flügge: „Es lässt meine Verletzung nicht zu, aber ich werde mit dem gesperrten Patrick Gemende am Liveticker berichten!“

Wie sehen deine letzten Wochen in Südniedersachsen aus? Immerhin bist du auch in der Uniliga aktiv!
Flügge: „Erstmal meine Bachlorarbeit abschließen und nebenbei noch mein Uniligateam coachen! Spielen geht ja leider noch nicht! Am 24.6. habe ich Geburtstag. Da soll es noch eine dicke Party geben.“

Was liegt dir sonst noch auf dem Herzen?
Flügge: „Ich möchte mich gerne noch bei dir bedanken, dass ich bei Regiokick viel lernen konnte und für die Einbindung in den Verein. Dazu auch bei Walther und Ulli [Anm.: Betreuer des FCE], die unfassbar wichtig sind, dies aber leider ab und zu ein wenig untergeht. Insgesamt waren es super zwei Jahre an die ich mich gerne zurückerinnere!“

Vielen Dank für die netten Worte, das sympathische Interview und die tatsächlich sehr schmackhafte Currywurst! Wir wünschen dir alles Gute, viele erfolgreiche Spiele, aber auch zwei böse Klatschen gegen die Eintracht in der neuen Saison! 🙂