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Der Wirt der SVG-Stadion-Gaststätte, Wolfgang „Wolle“ Zimmer, hatte geladen und viele Idole aus besseren Fußball-Zeiten folgten. Am Freitag-Abend trafen sein altes und sein neues Team im direkten Vergleich aufeinander: Das SVG-Oldie-Team, das „Wolle“ zusammengestellt hatte und auch als Coach betreute, spielte gegen die Traditionself des Bundesligisten Hannover 96, wo er einst als Spieler aktiv war. Am Ende trennten sich die Mannschaften friedlich, doch nicht ohne Ehrgeiz, mit einem 2:2 (0:1)-Unentschieden. Die etwa 80 Zuschauer freuten sich über manch technische Raffinesse und schön anzuschauende Kombinationen.
Die SVG Göttingen bot auf, was sich im Alt-Herren-Alter noch bewegen konnte. Viele, der ganz in weiß gekleideten Gastgeber hatten es sich offensichtlich in den letzten Jahren gut gehen lassen. Vielleicht waren aber auch die Trikots von Sponsor „fahrpraktiker.de“ etwas zu eng geschnitten. Auf Seiten der Gäste standen nicht nur gefühlte 1000 Bundesliga-Spiele, sondern im gesamten Team nur etwa der halbe Bauchumfang im Vergleich mit dem Gasteber. Das ließ, so verrieten einige Spieler nach der Partie, Schlimmes befürchten. Doch als Schiedsrichter Michael Markov die Partie anpfiff, war der fußballerische Unterschied geringer, als angenommen. Die SVG-Oldies, verstärkt von den ebenfalls schon im Alt-Herren-Alter befindlichen beiden frischgebackenen Oberliga-Aufsteiger Philipp Käschel und Jan Hoffmann, standen tief vor ihrem eigenen Strafraum. Da war es auch für die ehemaligen Profis schwer, sich durchzuspielen. Bei Ballbesitz zeigten die Schwarz-Weißen aber, dass auch sie das Spielgerät durchaus auch zu beherrschen wissen. Das lief der Ball flott durch die eigenen Reihen und die Spieler um Kapitän Kenan Masic setzten mit einigen Kontern empfindlichen Nadelstiche. Die größte Chance vergab ausgerechnet Philipp Käschel, als er allein auf Gäste-Torwart Carsten Kruse zulief, sein Schlenzer das Ziel aber verfehlte. Auf der Gegenseite vergab Patrick Grün allein vor Denis Kobold – der Bremker hütete mit Gastspielgenehmigung das SVG-Tor. Seinem Vordermann, SVG-Libero Stefan Henneberg, bereitete das Spiel offensichtlich so viel Vergnügen, dass er glaubte, sich technisch seinen im offensiven Bereich zaubernden Mitspielern anpassen zu müssen. Das ging aber schief: Sein Hackentrick-Versuch misslang und ermöglichte Savac Koc, dem ehemaligen Türkischen Nationalspieler, das 0:1 (16.).
Die Halbzeitführung für die ehemaligen Profis war sicherlich nicht unverdient, doch wäre sie für die Gastgeber vermeidbar gewesen. Mit dem Versprechen, seinen Fauxpas mit einer Kiste Bier zu tilgen, waren Hennebergs Mitspieler in der Halbzeitpause zufrieden. Lesen Sie weiter, was in Halbzeit zwei passierte!
Kurz nach der Pause dann die wohl schönste Kombination des Spiels über die Göttinger linke Seite. Mit etwa 10 Direktpässen spielten sich Branko Kovacevic und sein Schwager Zeljko Zivkovic vor das Gäste-Tor, wo Philipp Käschel den Ball – ebenfalls direkt – in die Maschen der Ex-Profis zum 1:1 schob. Das Tor allein war den Aufwand, zum Sandweg zu pilgern, wert. Es folgten wilde Angriffe, der sichtlich über den Ausgleich nicht amüsierten Fußballidole von Hannover 96. In der 54. Minute schlug Savas Koc einen Freistoß von halbrechts in den SVG-Strafraum. Drei Spieler der Gastgeber behinderten sich, vom Gegner unbedrängt, gegenseitig, so dass der Ball vor die Füße von Carsten Linke fiel, der Kobold keine Chance ließ. Das zweite Tor für Hannover 96 entsprang erneut einem Fehler der SVG-Defensive. Doch die Hausherren ließen nicht nach. Nach einem schönen Angriff über die linke Seite flankte Manuel Ehlert auf Frank Bernard, der Philipp Käschel bediente, der freistehend den Ausgleich erzielte (66.). Anschließend folgten erneut wütende Angriffe der Roten. Nach einem Freistoß von Holger Wehlage flog zuerst sein Schuh und dann der Ball in die Göttinger Maschen. Zur Verwunderung der Gäste, aber regelkonform verwehrte Michael Markov dem Treffer die Anerkennung, was nach der Partie noch heftig diskutiert wurde. Beim letzten Konter der Göttinger sah Markov dann eine Abseitsstellung, um den Gästen die Schmach einer Niederlage zu ersparen.
Nach der Partie saßen beide Teams bei gekühlten Getränken zusammen und tauschten manche Episode aus besseren Fußballtagen aus. Die Partie, die zum Glück keine Verletzungen sah, hatte allen Beteiligten – besonders natürlich den Göttingern – großen Spaß bereitet. Die Beinschuss-Wertung gewannen übrigens die Göttinger durch Treffer von Zivkovic und Masic mit 2:0. So endet in der Nacht eine Veranstaltung, die der SVG-Wirt Wolle Zimmer hervorragend organisiert hatte und allen Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben wird.
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