Die Hinrunde der Kreisliga ist beendet. Die Teams werden sich in der ersten Hälfte des Winters auf den Hallenturnieren der Region tummeln und später in die schweißtreibende Vorbereitung auf die Rückrunde stürzen. Gökick lässt die Hinrunde der Saison 2018/19 Revue passieren und schaut noch einmal auf die Besonderheiten der einzelnen Teams und der gesamten Spielklasse. Dazu hat die Redaktion auch die Trainer der Liga befragt. Der Ball ruht, doch im Hintergrund laufen bereits die Planungen für die Rückrunde. Wer wird sich verstärken, worauf wird der Fokus gerichtet?

Der TSV Landolfshausen/Seulingen 2018 II ist ebenfalls ein Neuling in der Kreisliga. Nach der Fusion des Landesligisten mit dem Bezirksligisten entschieden die Verantwortlichen vor der Saison, die erste Mannschaft für die Landesliga zu melden und die Reserve – obwohl die Bezirksliga möglich gewesen wäre – in der Kreisliga. Das Team wurde, nach einigen Abgängen des alten TSV Seulingen, bunt gemischt aus Spielern, die in Seulingen verblieben waren und Spielern, die von der SG Radolfshausen – der in der Kreisklasse kickenden Spielgemeinschaft der Reserve-Teams der ehemaligen Vereine. Als Trainer wurde Thomas Schulz verpflichtet, der diesen Job schon erfolgreich beim SC Eichsfeld, beim FC Mingerode und eben auch bei der SG Radolfshausen erledigte. Der TSV überwintert als Achter der Kreisliga und gehört damit zur oberen Hälfte der Tabelle. Das war dem Team vor der Saison nicht von allen Experten zugetraut worden. Allerdings gibt der Abstand zu den gefährdeten Plätzen der höchsten Spielklasse des Fußballkreises mit nur sechs Punkten noch keinen Anlass, den Klassenerhalt jetzt schon zu feiern. Dem Schulz-Team ist in dieser Spielzeit das seltene Kunststück geglückt, die Punkte nicht ein einziges Mal zu teilen: Sieben Siegen stehen neun Niederlagen gegenüber. Mit 30:34 Toren ist die Bilanz ebenfalls nur geringfügig negativ. Marius Münter, schon beim TSV Seulingen als gefährlicher Torschütze in Erscheinung getreten, ist mit fünf Toren erfolgreichster Offensivspieler bei der Reserve des TSV Landolfshausen/Seulingen 2018.

„Ich bin mit der Hinrunde, in Anbetracht dessen, dass wir nach der Fusion ein zusammengewürfelter Haufens sind, sehr zufrieden.“, so Thomas Schulz gegenüber der Gökick-Redaktion. „Der überwiegende Teil der Mannschaft spielte im Vorjahr bei der SG Radolfshausen noch in der 1. Kreisklasse gegen den Abstieg. Das Team wird nur gelegentlich durch Spieler ergänzt, die von oben kommen oder aus der Alten Herren. Dafür stehen wir in der Kreisliga ganz okay da.“, bilanziert er. Den einen oder anderen Punkt hätte sein Team zwar liegen gelassen, hätte aber auch, vor allem gegen die Teams die oben stehen, starke Spiele gezeigt, nur knapp verloren und dabei beachtenswerte Leistungen abgerufen. „Die Trainingsbeteiligung ist gut. Die Jungs sind motiviert – von daher bin ich da schon zufrieden.“, lobt er sein Team. Die Organisation im neuen Verein zwischen erster und zweiter Mannschaft sei nicht immer einfach. An einem Spieltag hätte er 20 Spieler zur Verfügung, eine Woche später müsse er Spieler der Alten Herren zum Einsatz in der Kreisliga überreden. Dennoch hätten die Spieler den Spaß nicht verloren. „Die Kommunikation mit der erste Mannschaft klappt aber sehr gut, deshalb bin ich mit dem ersten halben Jahr sehr zufrieden.“, berichtet der Coach. Das Highlight für ihn war der 4:2-Sieg im Derby beim FC Höherberg. Dort war er mit der Einstellung und dem Engagement seiner Jungs sehr zufrieden gewesen. Allerdings gab es für den Trainer auch die Kehrseite der Medaille. In den Spielen in Dorste (0:3) auf einem, wie er meint, „Katastrophenplatz“ und in Breitenberg (0:1) hätte sich sein Team nicht gut verkauft. „Da wäre ein bisschen mehr drin gewesen.“, erinnert er sich.
In der ersten Februarwoche wird der Trainer mit der Vorbereitung auf die Rückrunde beginnen. Am 10. Februar wird es einen Test auf dem Kunstrasenplatz in Bovenden gegen das neue Team des ehemaligen Seulinger Trainers Ercan Beyazit, den Bezirksligisten SG Lenglern, geben. Ziel wird es sein, die vielen jungen Spieler des Teams weiter zusammen zu halten. Es wird auch in der Rückrunde, nach seiner Einschätzung, Woche für Woche ein Kampf um jeden Punkte geben. Jeder könne jeden schlagen, wie man an den Ergebnissen sehen könne. „Wir wollen im gesicherten Mittelfeld landen, damit wären wir vollauf zufrieden.“, schaut er in die Zukunft. Im Winter würden die Jungs einige Hallenturniere spielen, in der Vorbereitung wolle er sich auf die Grundlagenausdauer fokussieren und, so er genügend Spieler zur Verfügung hätte, auch das taktische Training in Angriff nehmen. Die Abwehr spiele immer wieder mit anderem Personal. Das sei gegen Ende der Hinrunde besser geworden, gerade nach der Rückkehr von Markus Jung, der Stabilität mitbrachte. Daran werde er mit dem Team noch intensiver arbeiten. „Ein Törchen machen wir oft, aber wir machen es dem Gegner dann manchmal noch zu einfach, selbst welche zu erzielen.“, legt er den Finger in die Wunde.

Die TSV Landolfshausen/Seulingen 2018 II startet am 17. März mit dem Heimspiel gegen den Spitzenreiter SG Werratal II in die Rückrunde.

Alles zum TSV Landolfshausen/Seulingen 2018 II

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