Auf dem Papier hatte der SSV Vorsfelde im Vorfeld der Partie beim SCW Göttingen wie der klare Sieger ausgesehen, zumal der Gastgeber im ersten Spiel des Jahres in Kästorf mit 0:6 unter die Räder kam. Auf dem Kunstrasenplatz in Weende sah es jedoch anders aus, und Vorsfelde musste eine überraschende 0:1-Pleite hinnehmen. SCW-Trainer Marc Zimmermann war verhindert, deshalb war es die Aufgabe von Co-Trainer Ansgar Luchte, sein Team gegen den Tabellenzweiten einzustellen. Das gelang ihm offensichtlich hervorragend. 

Dem SCW Göttingen gelang ein Husarenstreich, indem dem Favoriten eine Niederlage beigebracht wurde. Das Hinspiel hatte SSV Vorsfelde durch ein 2:0 für sich entschieden. Das Führungstor für den SCW Göttingen fiel in der 32. Minute durch einen Foulelfmeter, den Julian Kratzert im Netz von SSV Vorsfelde unterbrachte. Zuvor war Jannik Psotta im Gäste-Strafraum von den Beinen geholt worden. Kurze Zeit später hätte der Torjäger der Weender – Kratzert hat schon 15 Treffer erzielt – fast seinen zweiten Treffer im Spiel erzielt, doch sein Schuss traf nur die Latte des Vorsfelder Tores. Mit einem Tor Vorsprung für den SCW ging es für die beiden Teams in die Halbzeitpause. In Durchgang zwei konnte sich keines der beiden Teams besonders hervortun, bis Louis Westerkamp in der 67. Minute für Cederic Bussmann eingewechselt wurde. Nach der Rückkehr aus der Kabine fielen keine weiteren Tore; so reichte dem SCW Göttingen der 1:0-Halbzeitstand für den dreifachen Punktgewinn. In Halbzeit zwei kämpfte das SCW-Team aufopferungsvoll gegen die starken Gäste, die mit Macht auf den Ausgleich drängten. Doch mit Glück und Geschick gelang der durchaus als Sensation zu bezeichnende Sieg.

Das Heimteam machte in der Tabelle Boden gut und steht nun auf Platz 13. Nach vier sieglosen Spielen ist der SCW Göttingen wieder in der Erfolgsspur. Allerdings dürfte dieser Sieg – der sechste in der laufenden Saison – nur eine Zwischenstation auf dem Weg zum Klassenerhalt sein. Noch befindet sich das Nordstadt-Team auf einem Abstiegsplatz. Diesmal blieb auch die sonst so löchrige Abwehr (61 Tore in zuvor 20 Spielen) unbezwungen.
Der Patzer von SSV Vorsfelde zog im Klassement keine Folgen nach sich. Mit fünf von 15 möglichen Zählern aus den letzten fünf Spielen hat der Gast noch Luft nach oben. Die Hintermannschaft ist das Prunkstück des Absteigers. Insgesamt erst 23-mal gelang es dem Gegner, Vorsfelde zu überlisten. 

Nächsten Sonntag (15:00 Uhr) gastiert der SCW Göttingen bei TSV Germania Lamme den das Zimmermann-Team mit einem Sieg überholen könnte, der SSV Vorsfelde empfängt zeitgleich den SV Lengede.

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