Im „Norden“ stehen nur drei Partien auf dem Programm: Das Spiel zwischen Weiche Flensburg und dem HSV II wurde vorerst abgesetzt angesichts von fünf Länderspielabstellungen der Hamburger, und das Duell zwischen dem VfB Lübeck und Holstein Kiel II war ohnehin auf den 17. Dezember verlegt worden. In der Süd-Gruppe kommt es dagegen zu fünf Partien und der spannenden Frage, wie der VfB Oldenburg die erste Saisonniederlage verkraften wird. Sein Spiel in Jeddeloh markiert ja den ersten Auftritt nach der 1:2-Niederlage gegen Hildesheim.

Staffel Nord:

Altona 93 – Eintracht Norderstedt (So., 14 Uhr)
Der Gastgeber kassierte beim 0:3 gegen den HSV II bereits die vierte Niederlage in Folge. Das
Schlusslicht muss sich längst mit dem Gedanken anfreunden, in wenigen Wochen in die
Abstiegsrunde einzuziehen. Mehr ist wohl erst einmal nicht drin. Im Heimspiel gegen die zuletzt
spielfreie Eintracht aus Norderstedt besteht gleichwohl die Chance auf einen ordentlichen
Auftritt, der für ein bisschen Selbstvertrauen sorgen könnte. Der Gast absolviert dagegen das
erste Punktspiel im November. Er ist nun seit sieben Partien ungeschlagen (2-5-0) und streitet
sich als Tabellensiebter um den Einzug in die Meisterrunde.

FC St. Pauli II – Heider SV (So., 14 Uhr)
Beim 0:4 in Ottensen blieb St. Pauli bereits zum dritten Mal sieglos, das Zwischenhoch der
Kiezkicker gehört mittlerweile der Vergangenheit an. Unzufriedenheit herrschte deshalb aber
nicht. Seine Spieler hätten „Moral gezeigt und alles versucht“, meinte Pauli-Coach Joachim
Philipkowski nach der Niederlage am letzten Wochenende. Der Gastgeber besitzt als
Tabellenachter ja auch nach wie vor die Chance auf den Einzug in die Meisterrunde. Von seinem
Gegner lässt sich das wohl nicht behaupten: Dem Heider SV (10.) fehlen bereits zehn Punkten
bis zum fünften Platz. Er wird sich jetzt auf den Gang in die Abstiegsrunde einstellen müssen.
SpVgg Drochtersen/Assel – Phönix Lübeck (So., 15 Uhr)
Die Spielvereinigung zählt mittlerweile zu den formstärksten Mannschaften der Staffel: Beim 1:0
in Heide blieb der Tabellenvierte bereits zum siebten Mal ungeschlagen. Gelingt nun ein
Heimsieg über Phönix, so wäre damit ein weiterer großer Schritt verbunden – der Gastgeber
bliebe nicht nur dran an den Spitzenteams, er würde sich auch weiter absetzen von der
Konkurrenz und den Vorsprung vor Platz sechs ausbauen. Für den Gast geht es noch immer
um den Rückstand auf Platz fünf, denn dem Neunten fehlen derzeit nur vier Punkte zur
Teilnahme an der Meisterrunde. Allerdings blieb Phönix beim 0:1 in Kiel nun bereits zum zweiten
Mal ohne Punkte. Wenn noch etwas gehen soll, dann muss das Team etwas mitbringen aus
dem Kehdinger Stadion.

Staffel Süd:

Atlas Delmenhorst – Lüneburger SK Hans (Sa., 14 Uhr)
Der Gastgeber landete beim 1:0 über den SSV Jeddeloh bereits den dritten Sieg aus den
vergangenen vier Partien. Das hatte Folgen in der Tabelle: Atlas kletterte auf den dritten Platz
und setzte sich um drei Punkte vom sechsten Platz ab. Das ist ordentlich, mahnt aber zur
Vorsicht. Gegen das Staffel-Schlusslicht sollten drei Punkte her, sonst wird es wieder spannend.
Und der LSK? War zuletzt zum Zuschauen verurteilt und übernahm auch deshalb die Rote
Laterne. Für den Gast geht es wohl in erste Linie darum, sich über gute Auftritte mit
Selbstvertrauen zu versorgen. Allerdings: Anders als in der Nord-Staffel ist die Lage im „Süden“
nicht ganz so eindeutig. Dem LSK fehlen zwar sieben Punkte zum fünften Platz, er befindet sich
aber auch mit einem Nachholspiel im Rückstand. Insofern ist selbst für das Schlusslicht noch
etwas drin.

SSV Jeddeloh – VfB Oldenburg (Sa., 15 Uhr)
Nach dem ersten Saisonsieg beim 1:0 in Oberneuland ließ der SSV zwei Siege aus den
vergangenen vier Partien folgen. Er befindet sich also trotz des 0:1 in Delmenhorst am letzten
Wochenende im Aufwind. Doch reicht es für den Tabellensiebten auch gegen den VfB? Der
souveräne Spitzenreiter hat sich bereits als erstes Team den Einzug in die Meisterrunde
gesichert. Mit dem Team aus Oldenburg ist allerdings auch eine durchaus spannende Frage
verbunden: Wie geht der VfB mit dem 1:2 gegen Hildesheim am letzten Wochenende um?
Hinterlässt die erste Saisonniederlage ihre Spuren, könnte der SSV eine Chance haben.
FC Oberneuland – SV Werder Bremen II (Sa., 15 Uhr)
Pünktlich zum Stadtderby hat der Gastgeber die Negativserie beendet: Beim 1:1 gegen den
HSC Hannover gelang dem FCO der erste Punktgewinn nach zuvor fünf Niederlagen in Folge.
Als Favorit tritt der nach wie vor von Personalproblemen geplagte Tabellenneunte nun trotzdem
nicht zum Duell mit den Grün-Weißen an. Der Gast ist seit zehn Partien unbesiegt, und er kommt
als Zweiter in die Marko Mock Arena. Angesichts des Spielausfalls in Lüneburg waren die
Werderaner zuletzt allerdings beschäftigungslos. Womöglich liegt in ihrer fehlenden Praxis eine
kleine Chance für den Gastgeber. Er gilt aber zweifellos als Underdog in diesem Spiel.
HSC Hannover – Hannover 96 II (So., 14 Uhr)
Die Vorzeichen dieses Stadtderby unterscheiden sich von jenem in Bremen. Der Gastgeber tritt
zwar als Tabellenachter zum Duell mit dem Fünften an. Allerdings werden der HSC und 96 II
nur durch fünf Punkte getrennt, und das hat seinen Grund wohl vor allem in den letzten
Ergebnissen des Gastes. Nachdem 96 II lange dran war an den Spitzenteams, gingen drei
Spiele in Folge verloren, und zuletzt reichte es lediglich zu einem 2:2 in Rehden. Angesichts
von insgesamt vier sieglosen Partien fällt die Favoritenrolle des Nachwuchsteams sicher nicht
ganz so groß aus wie beim Spiel an der Weser. Zumal der HSC zuletzt einigermaßen punktete
und immerhin sieben Zähler aus den vergangenen fünf Partien gewann.
VfV Borussia 06 Hildesheim – BSV Rehden (So., 14 Uhr)
Die ausgeglichene Bilanz (6-1-6) unterstreicht es: Bislang bestand die Saison des VfV aus
Höhen und Tiefen. In dieser Woche war die Stimmung allerdings ganz prächtig: Am
vergangenen Spieltag brachte der Tabellenvierte das Kunststück fertig, dem VfB Oldenburg
beim 2:1-Auswärtssieg die erste Saisonniederlage beizubringen. Auf der Welle der Euphorie
wollen die Hildesheimer nun ihren dritten Sieg in Folge landen und sich damit ein wenig
absetzen von der nach wie vor zahlreichen Konkurrenz um den Einzug in die Meisterrunde. Der
BSV Rehden zählt ebenfalls zu den Mitbewerbern. Er reist als Tabellensechster an, hat gerade
drei Punkte weniger auf dem Konto und besitzt insofern ebenfalls noch sehr gute Chancen auf
einen Platz unter den ersten Fünf. Zudem ist der Gast seit drei Partien unbesiegt. Der Ausgang
dieses Duells erscheint also ziemlich offen.
(Text: Stefan Freye)