Vor dem Hintergrund der aktuellen Tabellensituation, der Niederlage gegen SV Scharzfeld in der letzten Woche und nicht zuletzt der angekündigten und bereits sichtbaren Aufrüstung von Tuspo Petershütte II gerät man bei dem Kampf um den Klassenerhalt zunehmend ins Hintertreffen. Die Rolle des SVF veränderte sich vom Gejagten zum Jäger. Entsprechend entschied man sich vor Spielbeginn für eine vergleichsweise offensive Aufstellung und nahm sich vor, trotz der klar verteilten Favoritenrolle mutig zu spielen.

Der SV Förste kam von Beginn an gut ins Spiel. Er störte früh und sorgte so für ein Spiel ohne klare Chancen auf beiden Seiten. Die Hausherren konnten meist im Mittelfeld, spätestens aber am eigenen 16er gestoppt werden. Selbst brach man lediglich einige Male auf rechts über P. Wägener und A. Schmidt durch, kam aber nach den Hereingaben im Zentrum nicht zum Abschluss. Die beste Chance vergab J. Stäblein nach einem auf links zurückerkämpften Ball von G. Preuss.

Das Tor des Tages (1:0, 19. Minute) war eine Einzelleistung des wahrscheinlich talentiertesten Spielers auf dem Platz. Zunächst zog K. Wodarsch geschickt das Foul am 16er des SVF und verwandelte den daraus resultierenden Freistoß aus ca. 18 Metern direkt selbst. Dieses unglückliche Gegentor war keinesfalls Resultat einer Überlegenheit der Breitenberger in der ersten Hälfte, sondern vielmehr Ausdruck der größeren individuellen Klasse.

Förste war überraschend gut in der Lage dem klaren Favoriten Paroli zu bieten, hatte sie ob des eigenen Mutes vielleicht sogar etwas überrascht. Ziel konnte es nur sein, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten, nach Möglichkeit etwas eigenen Druck aufzubauen und vielleicht mit einem Lucky Punch einen Punkt aus Breitenberg zu entführen.

Die auf Förster Seite erwartete deutliche Leistungssteigerung, vielleicht sogar wütenden Angriffe, der Hausherren blieb aus. Auch die zweite Halbzeit konnte Förste mit leidenschaftlichem Einsatz ausgeglichen gestalten. Das lag vor allem auch am zentralen Mittelfeld, wo R. Wohlebe und T. Slotosch den starken B. Vogt über den gesamten Spielverlauf meist am Spielaufbau hindern konnten. Vor allem T. Slotosch konnte darüber hinaus, vor allem in Umschaltmomenten, auch einige eigene, spielerische Akzente setzen.

Erst als Förste aufmachen musste kam Breitenberg noch zu einem Lattentreffer und einer Chance aus stark abseitsverdächtiger Position. Förste blieb offensiv indes weitgehend harmlos. Trotzdem ergab sich kurz vor Schluss noch die Riesenchance zum Ausgleich: Nach einer Ecke von T. Kirchner (!) kam J.L. Rother zum Kopfball, den der Breitenberger Schlussmann S. Depuhl allerdings parieren konnte. Abpfiff!

Insgesamt zeigten alle Förster eine couragierte Mannschaftsleistung. Will man jemanden herausheben, so ist das, neben einem erneut stark aufspielenden A. Schmidt, vor allem L. Meister, der heute “seinen Körper eingepackt hatte“ und durch eine besonders lauf- und kampfstarke Leistung auffiel.
Die Mannschaft kann mit dem mutigen Auftritt zufrieden sein. Aufgrund des Einsatzes hätte Förste heute durchaus einen Punkt verdient gehabt.

Da es im Abstiegskampf nun nichts mehr zu verlieren gibt, bleibt nur der mutige Weg nach vorn. Die folgende Heimserie (7 Spiele in Folge) bietet mit hoffentlich zahlreicher Unterstützung der Fans und einem Auftreten wie am heutigen Tag alle Möglichkeiten um Druck auf Tabellenplatz 6 und 7 auszuüben…

Bericht: Jan-Lenard Rother

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