Auch der Kreisligist FC Eisdorf kann die aktuelle Form der Holtenser nicht brechen. In einem fairen, aber schwer umkämpften Spiel siegten die Holtenser am Ende mit 3:2 nach 90+5 Spielminuten. Das Lazarett der Holtenser war vor dem Spiel leider schon arg gefüllt. Mit Sas, Waraghai, Drescher und Schlesinger sind gleich vier Stammkräfte nicht am Bord, sowie noch mit Siegmann eine wichtige Stütze der Offensive der Holtenser fehlte.

Autor: Manuel Dölle, TSV Holtensen 26.09.2021

Dennoch begann der Gastgeber direkt von der ersten Minute an mit der Spielkontrolle. Erste Nadelstiche konnten Dölle und Iber über die außen setzen. Ihr Versuche wurden jedoch geblockt oder misslungen. Das Holtenser Zusammenspiel wirkte sicherer und eloquenter was den Gästen vom FC Eisdorf schwer fiel zu verteidigen. Immer wieder waren es Qoraishi und Iber die nach feinen Zusammenspiel im letzten Moment scheiterten. Auf der Gegenseite musste Ersatzkeeper Sergej Gross nur einmal seine Klasse beweisen. Einen abgefälschten Schuss konnte er in letzter Sekunde auf der Linie, in bester Torwartmanier, halten. In der 23. Minute dann das erlösende 1:0 der Hausherren. Nach einem Einwurf legte Lüther auf Iber ab, dieser nagelte den Ball emotionslos aus 20 Metern, vorbei am starken Gästekeeper Christopher Conrad, in den Knick.
Holtensen blieb wie auch zuletzt am Drücker. Nach feiner Kombination brachte Dölle den Ball scharf in die Mitte. Qoraishi konnte den zu scharfen Ball nicht über die Linie bringen. Das wäre das sichere 2:0 sein müssen. Leider kam es anders. Nach einer Ecke konnte Alexander Pilz wuchtig einköpfen. Iber und Dölle hätten mindestens stören müssen, sodass vielleicht eine Chance für Sergej Gross im Kasten der Holtenser gegeben wäre. So stand Pilz alleine in der Luft und ließ keine Zweifel an seinen Kopfballqualitäten aufkommen.
Der TSV spielte unbeeindruckt weiter. Wieder war es Iber der sich für seine starke Leistung gleich doppelt belohnen hätte können. Nach klasse Doppelpass mit Kapitän Lüther schob er den Ball in Bedrängnis knapp neben den Pfosten. Im Anschluss folgten zwei Schrecksekunden für den TSV. Zuerst musste der starke Qoraishi verletzt vom Platz, kurz darauf donnerte Jonah Kriebel den Ball an den Querbalken der Holtenser. Es war auf 90 Minuten gesehen nahezu der einzige Fehler der wieder starken Defensivabteilung der Holtenser rund um Kirstan, Herrmann und Honstien.
Der Start in die 2te Halbzeit misslang dem TSV sichtlich. Nach katastrophalen Pass von Dölle auf Mittellinie-Höhe, schaltete der FC Eisdorf schnell und steckte den Ball geschickt durch die Gasse. Bauermeister bedankte sich und brachte seine Farben in Führung.
Holtensen brauchte gute zehn Minuten sich von dem Fauxpas und Rückstand zu erholen. Eisdorf kontrollierte das Spiel in der Phase sehr gekonnt und verlagerte das Spiel immer wieder von Seite zu Seite. Doch Holtensen steckte nicht auf. Aus dem nichts erhielt der TSV wieder die Kontrolle und es reihten sich mehrere 100%ige Chancen im Minutentakt aneinander. Zuerst hatte der eingewechselt Stefan Lüther Pech dass sein Chip-Ball knapp neben dem Pfosten landete. Nach langen Ball von Gross stand der Sturm-Hüne mit feiner klinge alleine vor Conrad, der den Winkel geschickt verkürzte. Danach waren es Jerzynski und Dölle die Iber freispielten. Dessen Direktabnahme ging über das Tor. Kurz darauf unterlief der FC Abwehr ein zu kurzer Rückpass den Lüther erahnte. Alleine vor Conrad, scheiterte der Stürmer erneut am Gästekeeper. In der 75 Minuten wurde der TSV dann endlich belohnt. Nach starken Solo konnte der schon angeschlagene Lüther, Daloglu im 16er in Szene setzen. Der Mittelfeldspieler ließ sich von den Abseitsschreien der Gäste nicht beirren und netzte ein. Schieds- und Linienrichter sahen keine potentielle Abseitsstellung, sodass das 2:2 zählte. Auch die Holtenser waren sich nicht sicher. In der Tat, so oder so, eine knappe und schwere Entscheidung, in dem Fall zugunsten des TSV.
Sichtlich ermüdet versuchte der TSV das Spiel über die 90 Minuten zubringen. Auch der FC Eisdorf hatte nichts gewichtiges mehr entgegenzusetzen. Kurz vor Schluss segelte noch mal ein Ball im Holtenser 16er an allen vorbei. Mehr kam auf beiden Seiten nicht zustande.
Die nahezu letzte Szene des Spiels brachte den TSV auf die Siegerstraße. Eine von Stefan Lüther getretene Ecke kam über Jerzynski und Iber zu Dölle. Der Routinier schaltete am schnellsten und schloss aus 11m wuchtig ab, sodass Conrad ein drittes Mal chancenlos, überwunden werden konnte.
Es folgte ein Riesenjubel am Holtenser Sportplatz. Die letzten Angriffsbemühungen konnten vom erstmalig über 90 Minuten spielende Youngster Robin Wille geklärt werden, sodass das Spiel kurz nach der Führung auch sein Ende fand.
Der Sieg des TSV geht in Ordnung. Die Vielzahl der Chancen und das teilweise sehr gepflegte Spiel ermöglichte den Einzug in das Achtelfinale.