Die SVG Göttingen, die als Aufsteiger im Vorjahr ihre Anhänger und auch die neutralen Fußballfreunde der Region mit ihrem erfrischendem Fußballspiel begeisterte, hat am vergangenen Samstag beim 0:4 (0:2) gegen den SC Spelle Venhaus eine sehr unglückliche Figur abgegeben. Das Team von Trainer Knut Nolte, immer noch nicht in Bestbesetzung auf dem Platz, war auf schwierigem Untergrund zwar 90 Minuten lang engagiert, kämpferisch und mit dem festen Willen, sich gegen die Niederlage zu stemmen, doch diesmal fußballerisch sehr begrenzt. Nach der dritten Heimniederlage im fünften Spiel am Sandweg darf der schwarz-weißen Mannschaft eine aktuelle Heimschwäche attestiert werden. Besonders der Spielaufbau gestaltetet sich schwierig.

Nolte hatte zu Beginn der Partie auf Josú De las Héras Vicuña verzichtet – er kam nach einer Stunde für Tomas Zekas auf den Platz. Auf dem tiefen Boden kam der Gastgeber sehr schwer in die Partie. Viele Fehlpässe prägten den Spielaufbau der Heimelf. Außerdem gelang es dem Gastgeber nicht, den Ball lange in des Gegners Hälfte zu halten, zu zweikampfstark waren die Speller. Anders der Gast: Der bullige Spelle-Stürmer Sascha Wald hielt fast jeden Ball, der auf ihn gespielt wurde, in der Angriffsspitze fest, so dass seine Mitspieler nachrücken konnten. Entsprechend gefälliger sah das Spiel der Gäste aus. Doch bis auf ein paar gefährliche Weitschüsse brachten auch sie das Tor von SVG-Fänger Omar Younes nicht in Gefahr. Die größte Chance für die SVG vergab Martin Wiederhold, doch er war von der Zufalls-Chance zu überrascht. In der 32. Spielminute fiel dann das 0:1: Auf der rechten Seite hatten sich die Speller gegen die anfällige linke SVG-Abwehrseite durchgesetzt, die maßgenaue Flanke fand Stefan Raming-Freesen, der aus fünf Metern dem SVG-Keeper keine Chance ließ. Allerdings zeigte sich hier eine Schwäche des syrischen Torwarts: Er verlässt die Linie fast nie. Sein Vorgänger und möglicher Nachfolger Denny Cohrs beobachtete die Partie von der Tribüne aus. Nur drei Minuten später vielleicht schon die Vorentscheidung mit dem 0:2 durch Sascha Wald, sträflich allein gelassen. Ein Pfostenschuss von Georgios Mittas in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit brachte nicht den erhofften Anschluss. Mit dem 0:2-Rückstand für die SVG ging es in die Halbzeitpause.

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Zum zweiten Abschnitt brachte Nolte einen neuen Torwart. Younes war angeschlagen, Maximilian Nagels erhielt seine Chance. Außerdem brachte der SVG-Coach den nach langer Verletzungspause noch auf dem Weg zu alter Form befindlichen Yannik Freyberg. Bereits nach sechs Minuten erhielt der Speller Jannik Landwehr die Rote Karte nach einer Diskussion mit Schiedsrichter Sebastian Otto. Die Überzahl sollte die Hoffnungen der SVG auf eine erfolgreiche Aufholjagd nähren. Doch der SC konnte sich der Angriffsversuche der Hausherren jederzeit erwehren. Nach einer Stunde traf der Gast den Pfosten des SVG-Tores. Ein starker Freistoß von Florian Evers in der 67. Minute wurde ein Opfer des Gäste-Keepers Michael Gellhaus. Dann das 0:3 nach einem starken Konter des SC Spelle-Venhaus, abgeschlossen vom besten Mann auf dem Platz, Sascha Wald, in der 76. Minute. Obwohl es am Samstag nicht lief, kann die kämpferischen Einstellung der SVG-Spieler nicht bemängelt werden. Doch wenn nichts geht, dann kommt es in der Oberliga eben knüppeldick. In der Schlussminute erzielte Stefan Raming-Freesen nach einem Konter das 4:0 für die Gäste. Die SVG hat nach dem Sieg beim TB Uphusen erneut eine Niederlage einstecken müssen. Aber am kommenden Sonntag gibt es für das Sandweg-Team ja beim VfL Osnabrück II wieder einen Auswärtsauftritt – „zum Glück“ ist der SVG-Anhänger, geneigt zu sagen.
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