Der Oberliga-Absteiger SVG Göttingen hat nach vier Niederlagen in Folge – darunter auch die schmerzhafte Pleite im Göttinger Derby – den Trend gewendet. In der Partie gegen den stark eingeschätzten SSV Kästorf gewann das Team von Trainer Dennis Erkner nach einer kämpferisch starken Leistung glücklich aber nicht unverdient mit 3:2 (2:1). Mit den drei Punkten klettert das Sandweg-Team auf Platz sechs. Aber nicht nur die drei Punkte waren am Sonntag für die Göttinger wichtig. Die personell immer noch arg gebeutelte schwarz-weiße Mannschaft hat bewiesen, dass sie die Ärmel hochkrempeln kann und, anstatt zu jammern, Taten sprechen lässt. Fußballerisch war der Gast die bessere Mannschaft, die junge Heimelf setzte aber Leidenschaft und Mut dagegen – Attribute, die sie in den letzten Spielen vermissen ließ.

Nach vier Niederlagen in Folge glich der Glaube an eine Trendwende ausgerechnet gegen den SSV Kästorf bei den etwa 150 Zuschauern am Sandweg eher einer Hoffnung. An der Personalsituation des Heimteams hatte sich kaum etwas geändert. Die elf Spieler, die Dennis Erkner auf den Platz geschickt hatte, wirkten aber von Anbeginn mutig und mit dem festen Willen, Stärke und Dynamik auszustrahlen. Auch vom 0:1 in der 20. Minute durch Noah Mamalitsidis ließen sie sich nicht aus der Bahn werfen. Vor allem Torwart Dennis Henze hielt sein Team mit starken Paraden in der Partie – die Abwehr wirkte immer noch stark verunsichert. Kurz vor der Pause dann ein Doppelschlag der SVG. Zuerst gelang Nicolas Krenzek der Ausgleich (43.), wenig später traf Ali Ismail mit seinem sechsten Saisontreffer sogar zur nicht mehr für möglich gehaltenen Halbzeitführung (45.). Das sorgte beim jungen Team natürlich für Selbstvertrauen.

Im zweiten Durchgang wurde der Gast druckvoller, angepeitscht von Trainer Georgios Palanis an der Seitenlinie. Aber Dennis Henze erwies sich als Turm in der Schlacht. In der 55. Minute wurde er beim Fangen des Balls von einem Kästorfer Spieler regelwidrig angerempelt. Doch der Pfiff blieb aus. Juri Neumann schob den Ball, den Henze infolge des Fouls verloren hatte, zum Ausgleich über die Linie. Doch dieser Tag war für die SVG da! Mit einem Doppelwechsel brachte Erkner frische Kräfte und zeigte damit seinen Jungs: Wir wollen das Ding hier gewinnen! Sein Stürmer Nicolas Krenzek sah das genauso. Er erzielte in der 78. Minute das viel umjubelte 3:2 für die Hausherren. In den Schlussminuten drängte der Gast massiv auf den Ausgleich. Doch Henze und seine nun wachsameren Vorderleute sicherten die drei Punkte. Bei ihren Kontern hatten die Sandweg-Kicker mehrfach die Chance, das Ergebnis noch höher zu schrauben, doch sie vergaben entweder kläglich oder verpassten die Abschluss-Zeit. Doch nach dem Abpfiff des starken Schiedsrichters Axel Dimpker war der erste Sieg nach vier Pleiten unter Dach und Fach.

Am kommenden Sonntag reist das Erkner-Team zum Tabellenzweiten SSV Vorsfelde – keine leichte, aber mit dem Schwung des Sieges im Rücken nicht unlösbare Aufgabe.

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