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Die SVG Göttingen ist ihrer Ausnahme-Stellung in der Landesliga auch am Sonntag im Göttinger Derby gegen den SC Hainberg gerecht geworden. Das Team von Trainer Dennis Erkner gewann das Spiel auf dem Kunstrasenplatz des Sandwegstadions vor einer enttäuschenden Kulisse von nur 350 Zuschauern mit 6:2 (2:1). Mit diesem Erfolg bleibt das schwarz-weiße Team auch weiterhin Spitzenreiter der Landesliga. Der Gast von den Zietenterrassen hingegen hält weiter die Rote Laterne der Spielklasse, nunmehr mit vier Punkten Rückstand zum rettenden Ufer.
Die SVG musste am Sonntag auf zehn Spieler ihres Kaders verzichten. Mit dem später eingewechselten Jan Hooge nahm ein Spieler des Kreisklassen-Reserve-Teams auf der Bank Platz. Bei mäßigen Temperaturen im zweistelligen Celsius-Bereich begannen beide Mannschaften mit hohem Tempo und entsprechender Aggressivität. Weil beide Teams sehr früh anliefen, sahen die Zuschauer ein ungewohntes Bild: Beide Mannschaften bedienten sich des Mittels des langen Passes. So wollten einige Zuschauer phasenweise ein „tüchtiges Gebolze“ gesehen haben. Doch während diese langen Pässe bei der SVG – weil Teil des Plans – meist einen Adressaten fanden, schien dieses Mittel bei den Gästen aus der Not geboren. Oft wurden die langen Pässe von SVG-Torwart Dennis Henze abgefangen oder sie trudelten ins Aus.
Nach dem Seitenwechsel beschenkte die SVG ihren Gast erneut. Niklas Pfitzner köpfte aus 15 Metern über den unglücklich herausstürzenden SVG-Fänger Dennis Henze zum 2:2 in die Maschen. Die Fans der Hainberger witterten Morgenluft. Doch ein Eckball von Nicolas Krenzek, den Verteidiger Kevin Hühold wuchtig in die Maschen köpfte, sorgte erneut für die Führung des Favoriten (64.). Lag es an psychischen Folgen des erneuten Rückschlages, lag es am unbedingten Willen der Gäste, hier etwas mitnehmen zu wollen oder lag es womöglich sogar an fehlenden Kräften in der Schlussphase: In den abschließenden 20 Minuten wirkte der SC Hainberg wie ein sicherer Absteiger. Jonathan Schäfer mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze (70.), der eingewechselte Dennis Moschanin (80.) nach Vorlage von Ali Ismail und Florian Evers (86.) freistehend, sorgten für das am Ende überdeutliche 6:2 für die SVG. Dabei ließ das Erkner-Team noch einige Gelegenheiten liegen, es hätte also noch schlimmer ausgehen können für die Gäste.
Die SVG fuhr am Ende einen verdienten Sieg ein. Die neutralen Zuschauer hätten eine größere Gegenwehr erwartet. Zwar stimmte die kämpferische Einstellung der Gäste, doch athletisch und fußballerisch war das Team diesmal nicht in der Lage, dem Spitzenreiter Paroli zu bieten. Dennoch dürfte der SC Hainberg gegen schwächere Gegner die für den Klassenerhalt nötigen Punkte erringen.
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