Die Situation vor dem Spiel gegen den Tabellenzweiten aus Barmke war klar. Bei einem Sieg konnte man an ihnen vorbei ziehen, bei einer Niederlage wäre der Meisterschaftszug endgültig abgefahren.

Von Jürgen Turke (SVG Göttingen)

Wie bereits im Hinspiel erwischte der Gast aus Barmke den besseren Start und ging bereits nach drei Minuten durch einen Kopfball nach Ecke von links in Führung. Doch wer dachte, dass die SVG nun geschockt war, hatte sich getäuscht. Bereits gleich nach dem Anstoß lief Ann-Kathrin Einfeldt alleine auf die Torfrau zu, doch ihr Schuss konnte pariert werden. Durch starke Laufarbeit und tollem Teamgeist setzte die SVG die Barmker immer mehr unter Druck und in der 8. Minute war Caroline Müller nur durch ein Foul im Strafraum zu stoppen. Der Pfiff des sicher leitenden Schiedsrichters kam sofort und wurde durch eine Handbewegung der Spielerin aus Barmke zudem eindeutig kommentiert. Folgerichtig gab es nicht nur den Elfmeter, sondern auch die rote Karte. Miriam Wedemeyer lief an und versengte den Ball sicher zum Ausgleich. Nur fünf Minuten später wohl der schönste Angriff des ganzen Spieles. Ein direktes Zuspiel aus dem Mittelfeld erreichte Ilka Hartje auf dem rechten Flügel, schnelle Ballmitnahme und eine stramme Flanke aus vollem Lauf. Wiederum war es Miriam Wedemeyer, die per Direktabnahme die verdiente Führung für die SVG erzielen konnte. Barmke war trotz Unterzahl weiterhin ein starker Gegner und beide Teams kämpften mit hohem Einsatz um jeden Ball. Die SVG spielte gefälliger, viele kurze direkte Pässe bei intensivem Tempo, da Barmke ebenfalls versuchte sofort Druck in Ballnähe zu erzeugen.

Zur zweiten Halbzeit kam Meike Lüttich für die angeschlagene Torschützin zu ihrem ersten Einsatz im schwarz-weißen Dress und fügte sich nahtlos in das SVG-Spiel ein. Barmke hielt weiterhin voll dagegen und gönnte der SVG keine Ruhe, kam aber aufgrund der guten und konzentrierten Abwehrarbeit der SVG nicht mehr zu nennenswerten Chancen. Fast schon unglaublich, was das Team über die lange Distanz in Unterzahl leistete. Die SVG spielte nun nicht mehr volles Risiko, erarbeitete sich zwar weiterhin Chancen, war aber nicht mehr zwingend genug. Zwanzig Minuten vor Schluss kam dann Sandra Hallmann für Ann-Kathrin Einfeldt, um mehr Ruhe ins Spiel zu bringen und im Mittelfeld etwas kompakter zu stehen. Dies gelang auch, und mit dem Schlusspfiff war die Freude groß, sich für den großen Aufwand auch vorerst mit Platz 2 belohnt zu haben.

Die SVG spielte mit:

Bachmann, Büngener, Jaschewski, Schricke, Benito Garagorri, Hartje, Hahnloser, Henneke,Wedemeyer (ab 46. Lüttich),Müller, Einfeldt (ab 69. Hallmann).