Das Südniedersachsen-Derby in der Oberliga zwischen dem FC Eintracht Northeim und der SVG Göttingen endete am Sonntag vor offiziell 360 Zuschauern nach einer flotten, kampfbetonten und chancenreichen Partie torlos. Damit ist in der aktuellen Tabellen-Situation nach dem Ende der Hinrunde keiner der beiden Mannschaften geholfen. Die SVG Göttingen geht mit sieben Punkten auf Platz acht in die Rückrunde, der Gastgeber mit nur fünf Punkten einen Rang dahinter. 

Das Spiel begann mit großen Chancen. Bereits nach drei Minuten landete der Ball auf der Querlatte des SVG-Tores. Auf der anderen Seite war Julian Kratzert allein vor Eintracht-Schlussmann Tim Tauertmann aufgetaucht, umkurvte diesen und schoss aus spitzem Winkel am leeren Tor vorbei (9.). Doch das war es dann auch mit den Großchancen in Halbzeit eins. Die SVG dominierte die Partie, die Eintracht-Abwehr war sattelfest und verschaffte sich Respekt, wie Silvester Fahlbusch, der für ein rüdes Einsteigen gegen Justin Taubert mit der Gelben Karte bestraft wurde. Mit zunehmender Spielzeit wurde deutlich: Es handelt sich bei diesem Derby um ein echtes Keller-Duell. Torlos ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel lief der Gast nun etwas früher an, um die junge Eintracht-Elf zu verunsichern. Doch zu echten Fehlern konnten die Hausherren nicht gezwungen werden. Julian Kratzert scheiterte nach schönen Solo an Trautermann (64.). Der eingewechselte Ali Ismail  prüfte Trautermann in der 76. Spielminute. Die Gastgeber suchten im Konter ihren Erfolg und prüften Dennis Henze im SVG-Tor zweimal – einmal landete der Ball wieder auf dem Querbalken. Nach 90 Minuten endete das Südniedersachsen-Derby ohne einen Sieger. 

„Ich bin nicht zufrieden. Selten habe ich bei einem 0:0 so viele Torchancen gesehen – auf beiden Seiten. Es kann auch 4:4 ausgehen. Wir haben nach hinten zu viel zugelassen und vorn fehlt uns aktuell der Punch. Das haben aktuell beide Teams, dass wir aus unseren Chancen zu wenig machen. Dementsprechend geht so ein Spiel 0:0 aus. Das müssen wir jetzt runter schlucken. Wir haben uns zwar mehr versprochen, im Moment ist aber nicht mehr möglich. Es wir jetzt schwer, in die Aufstiegsrunde zu kommen. Wir schauen nur von Spiel zu Spiel. Kurz vor Ende der Vorrunde schauen wir dann, wo wir stehen. Für ein Resümee ist es nach neun Spielen zu früh.“, fasste Dennis Ernker das Gesehene zusammen.
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Weiter geht es für die SVG am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Arminia Hannover (15:00 Uhr). Im Hinspiel unterlag die SVG unglücklich mit 1:2, war aber fußballerisch mehr als gleichwertig. Die Hoffnungen auf den nächsten Sieg steigen somit.