Wer kennt ihn nicht? Den Filmklassiker "Und täglich grüßt das Murmeltier" mit Bill Murray. Der kauzige Wettermann gefangen im immer gleichen Tagesablauf: jeden Tag den gleichen nervigen, ehemaligen Schulkollegen treffen, jeden Tag die ekelhaft aufgedreht glücklichen Menschen am Murmeltiertag und das immer und immer wieder. Ähnlich geht des dem SC HarzTor, zum Glück immerhin nicht täglich, sondern nur jährlich. Aber das Ende ist doch immer gleich: Eine Niederlage nach starkem Kampf und späte Gegentore am Kranichteich in Neuhof.

Spielbericht vom SC HarzTor

Dabei ging es gut los für den Gast. In einer temporeichen Anfangsphase brachte Serhat Akdas die Rot-schwarzen früh in Führung. Nach einem Einwurf von Benny Geisler, legte Niclas Luthin für den Torjäger auf, der mit einem satten Rechtsschuss aus der Drehung vom linken Strafraumeck ins lange Eck traf (4.). Bei bestem Fußballwetter ging es munter weiter und der SSV schaffte postwendend den Ausgleich. Marvin Köhler konnte nahezu unbedrängt durch die komplette Hintermannschaft laufen und tauchte komplett frei vor Keeper Florian Möller auf. Köhler schob letztendlich überlegt in die Maschen (8.).
Das Spiel wogte weiter hin und her, wobei der SCH leichte Feldvorteile besaß. Rechtsverteidiger Calli Wiegand fasste sich ein Herz, zog aus 25 Metern halbrechter Position einfach mal ab und scheiterte nur äußerst knapp am äußeren Lattenkreuz (19.).
Ansonsten nahmen sich beide Mannschaften eine offensive Verschnaufpause und das Spielgeschehen ereignete sich zumeist im Mittelfeld. Erst kurz vor der Pause wurde es nochmal gefährlich. Ein Platzfehler brachte Heimkeeper Paschold in arge Bedrängnis. Benny Geisler erkannte die Situation und kam im Duell mit Paschold zu Fall. Über einen Elfmeterpfiff hätten sich die Hausherren nicht beschweren dürfen (39.).
Auch die letzte Aktion gehörte den Gästen. Eine scheinbar missglückte und vom Gegner total unterschätzte Ecke von Tobias Giesecke tropfte an den Pfosten und der Nachschuss aus dem Getümmel heraus ging deutlich über den Kasten (43.).
Eine Halbzeitführung wäre für den SC nicht unverdient gewesen, denn nach hatte die Schuller-Elf die besseren Chancen und hinten stand die Defensive um Kosta Panagiotudis nach dem Ausgleich sattelfest.

Der SSV kam schwungvoller aus der Halbzeit und übernahm das Kommando. Eine Flanke von Maurice Wetzel köpfte Jonas Lechner nahezu freistehend am Kasten vorbei (55.).
Auf der Gegenseite befreiten sich die Gäste und der erneut starke Max Sommerfeld prüfte Paschold mit einem Aufsetzer aus der Distanz. Der Heimkeeper wehrte sicher zur Seite ab (58.). Wenige Augenblicke später setzte Innenverteidiger Vincent Rudolph einen Freistoß an die Unterkante der Latte. Viele hatten den Ball bereits einschlagen sehen, aber das Glück ist zur Zeit nicht auf SC-Seite (60.).
Nun gönnte sich das Spiel wie im ersten Durchgang eine Auszeit. Die Heimelf erhöhte rund 15 Minuten vor Spielende nochmal die Schlagzahl. HarzTor versuchte körperlich dagegenzuhalten und hatte nun auch noch Pech, dass viele 50:50-Entscheidungen an die Heimelf gingen. Keeper Florian Möller hielt seine Mannschaft nun im Spiel. In der 75. Minute wehrte er zunächst einen Distanzschuss ab und entschärfte anschließend den Nachschuss von Wetzel im Nachfassen.
Dann doch mal Glück für den SC. Einen zweifelhaften Freistoß setzte Marvin Köhler flach an den Pfosten und Jonas Lechner köpfte den Abpraller am leeren Tor vorbei (85.).
Um Ruhe bemüht suchte Tobias Giesecke Möller mit einen Rückpass, der allerdings zu kurz geriet. Möller war aber hellwach und konnte die Situation bereinigen (87.).
Dann die Nachspielzeit. Wieder das altbekannte Leid. Freistoß für den SSV, langer Ball auf Fabian Leckel, der klar im Abseits stehend den Ball verarbeitet und im Netz unterbringt (90.+2). Natürlich großer Jubel bei den Gastgebern und lange Gesichter beim SC HarzTor, die in den letzten Sekunden nochmal verzweifelt anliefen, aber es blieb bei den drei Punkten für den SSV.

Da die anderen Mannschaften im Tabellenkeller fleißig gepunktet haben, rutscht der SCH auf den 12. Rang ab und muss dringend Punkten. Am Sonntag trifft man in Barbis um 15 Uhr auf den SV Türkücü Münden aus dem oberen Tabellendrittel. Mannschaft und Trainer hoffen auf wie gewohnt gute Unterstützung.

Für den SC spielten: Möller – Giesecke, Panagiotudis, Rudolph, Wiegand – Heitmüller, Sommerfeld – Geisler (81. D. Kajevic), Luthin (86. Lampe), Gebauer – Akdas (75. M. Tutic)

Bank: Bernhardt

Foto: Jaqueline Bräuer

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