Nach dem der TSV Holtensen letzte Woche, weiter stark ersatzgeschwächt, seine erste Saisonniederlage gegen die starke Reserve der SG Lenglern/Harste hinnehmen musst (3:1) sollte beim formstarken und ebenfalls ersatzgeschwächten FC Niemetal wieder ein Dreier her. Leider machten die Gastgeber, das Geläuf und die äußeren Bedingungen die sehr faire Partie zu einem Glückspiel welches 1:1 endete. 

Autor: Manuel Dölle, TSV Holtensen 07.11.2021.

Für den TSV das erste Spiel seit Wochen ohne die Unterstützung der alten Herren begann von beiden Seiten zerfahren geschuldet der Platzbedingungen. Der mit Anstoß einsetzende Regen machten schon die ersten Minuten zur Rutschpartie. Ein Fußballspiel fand nur selten statt. Gelegenheitsabschlüsse auf beiden Seiten sollten Gefahr für die beiden nicht standesgemäßen „Fänger“ der jeweiligen Farben bringen. Die erste Großchance verzeichnete Nils Quentin, freistehend Köpfe er eine Flanke 10m vor Robin Wille neben das Tor. Kurz darauf jubelte Holtensen. Nach Freistoß von Iber konnte der wiedergenesene Amir Qoraishi netzen. Der durchweg souveräne Referee Andreas Kühn entschied jedoch sofort auf Abseits, der Treffer zählte nicht. Holtensen kontrollierte das Spiel nun fortan. Ecken, Einwürfe, Torabschlüsse brachten Druck auf den 16er der Gastgeber. Letztendlich war es eine Einzelaktion von Iber, der nach einer kurzen Ecke von Siegmann, zwei Leute aussteigen ließ und mit viel Gefühl ins lange Eck vollendete. 0:1 in der 38 Minute, zu dem Zeitpunkt nicht unverdient. 
Kurz darauf einer der wenigen erspielten Chancen. Nach Pass von Dölle setze sich Daloglu stark durch, scheiterte jedoch an Torhüter Gerelt, nachdem er sich den Ball ein Stück zu weit vorgelegt hatte. Das tragische an der Situation, dass Enes Daloglu im Anschluss nicht weitermachen konnte. Ein Aufschrei und Griff an den hintern Muskel des Oberschenkel ließen nichts gutes erahnen. Nima Waraghai ersetzte ihn positionsgetreu.

 
Holtensen wusste was nach Anpfiff der 2ten Halbzeit passiert, konnte den Ausgleich leider nicht verhindern. Gastgeber-Trainer Gundelach schickte seine Mannen auf Vollangriff. Holtensen kam verschlafen aus der Kabine. Diese Kombination war brandgefährlich und brachte den Ausgleich. Nach einer scharfen, flachen Hereingabe vom quirligen Meier, konnte Kleinhans sich im Gedränge und „Geschlitter“ am kurzen Pfosten durchsetzen und mogelte die Kugel über die Linie. Niemetal wollte weiter Druck machen doch Holtensen stabilisierte sich wieder. Nach einer Ecke von Siegmann hatten Dölle und Co. schon den Torschrei auf den Lippen. Doch Bolse köpfte den Kopfball von Dölle noch rechtzeitig aus dem Tor. Kurzdarauf war es Waraghai der allein vor Gerelt auftauchte. Doch leider konnte er nicht abschließen wie gewohnt, ohne das Geläuf wieder zu beschuldigen, doch Gerelt hatte wenig Mühe. Holtensen drückte wieder, suchte immer wieder mit scharfen hereingaben ihren Sturmtank und Kapitän Jerzynski der ein ständiger Gefahrenherd für die Gastgeber war, jedoch blieb er glücklos. Die Verteidigung der Holtenser, die wieder sehr stabil und zweikampfstark gegen den Mann spielte, stellte wieder den Sicherheitspol dar, das Holtensen weiter nach vorne marschieren konnten. Herrmann, Busch, Hohenstein und Kirstan zeigten wieder all ihr können. Glück hatte der TSV in der 82. Minute. Ähnlich wie beim Ausgleichstreffer segelte eine scharfe Hereingabe am starken Gästekeeper Wille vorbei, am langen Pfosten schlittert Quentin heran der den Ball kurios nur an den Innenpfosten setzen konnte. Das wäre sicher der Lucky-Punch gewesen. So bemühte sich Holtensen die Schlussoffensive der Gastgeber zu unterbinden und brachte über Siegmann noch die ein oder andere, kleinere Gefahr über die Außen, jedoch ohne wirklich zwingendes.
 
Am Ende blieb es beim gerechten 1:1, das vierte Unentschieden der Gäste aus Holtensen. Nach dem sich auch Waraghai wieder verletzt auswechseln lassen musste wieder ein Spiel was die Personaldecke erheblich weiter schrumpfen lässt.