Der Quoten-Meister der Bezirksliga, der SSV Nörten-Hardenberg, hat am Donnerstag seine vier Neuzugänge für die Landesliga-Saison der Öffentlichkeit vorgestellt. Was seit Wochen die Spatzen von den Dächern der Region pfeifen, hat sich demnach Wahrheit erwiesen. Mit Christian Horst, Thorben Rudolph und Linus Baar kommen gleich drei Leistungsträger des nach dem Saisonabbruch in der Oberliga verbliebenen FC Eintracht Northeim an die Bünte. Der vierte Neuzugang des SSV ist Co-Trainer Jozo Brinkwerth. 

Damit avanciert das Team von Trainer Jan Diederich und Manager Detlef Ott zu einem Landesliga-Team, dem durchaus mehr als der bloße Klassenerhalt zugetraut werden kann. Das sieht der 35-jährige Chefcoach ähnlich. „Wir wollen nicht zwingend tiefstapeln. Mit den Neuzugängen und der Erfahrung in unserem Team würden wir das Ziel Klassenerhalt etwas zu klein definieren. Etwas zwischen Platz fünf und acht würde mich im ersten Landesliga-Jahr schon glücklich machen.“, beantwortet der Trainer die Frage nach den Zielen selbstbewusst. Er hält es aber auch nicht für unrealistisch, dass die Mannschaft sogar besser abschneiden könne. Er habe das Geschehen in der Landesliga durch die regionalen Teams immer verfolgt und sei deshalb über den Leistungsstand der neuen Liga bestens informiert. Er freue sich, als ehemaliger Göttingen 05-Spieler und Co-Trainer natürlich auf die Derbys gegen sein altes Team. 

Das sehen  auch Christian Horst und Thorben Rudoph so, die im ersten Jahr nach der Gründung des neuen 1. SC Göttingen 05, 2013, für die Schwarz-Gelben aufliefen. Sie kehren beide zu ihren Wurzeln zurück, begannen einst beim SSV ihre fußballerische Laufbahn. „Ich glaube, der Wechsel von Northeim nach Nörten ist kein sportlicher Abstieg. In Northeim spielten wir gegen den Abstieg in die Landesliga. Hier in Nörten finden wir einen starken Kader vor, mit dem wir sicher etwas bewegen können. Jan hat hier eine gute Mannschaft aufgebaut. Es ist alles andere als ein Rückschritt.“, meint Christian Horst, der zukünftig mit seinem Bruder Michael die Landesliga-Stürmer das Fürchten lehren will. Vor den beiden im Mittelfeld wird Thorben Rudolph die Fäden knüpfen. Auch er ist von einer positiven Zukunft in Nörten-Hardenberg überzeugt: „Jan hat hier ein super Team aufgebaut. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein – in Anführungszeichen – Dorfverein mittlerweile in der Landesliga spielt. Ich bin mir sicher, dass wir sportlich etwas erreichen können.“, spricht er in die Mikrofone der bei der Vorstellung anwesenden Presse. Dritter im Bund der oberligaerfahrenen Neuzugänge ist der in Göttingen nicht so bekannte Linus Baar. Der 24-jährige Linksverteidiger genoss seine sportliche Ausbildung beim VfL Wolfsburg, wo er in der A-Jugend-Bundesliga spielte. 2015 folgt dann der Wechsel zum FC Eintracht Northeim. „Seine Verpflichtung kam etwas überraschend, doch ich freue mich sehr, dass er den Weg zu uns fand.“, berichtet Detlef Ott, Manager beim SSV. Linus selbst meint: „Die sportliche Herausforderung ist das eine, für mich war aber auch wichtig, dass ich mit Leuten zusammen spiele, die ich kenne und dass es insgesamt eine gute Truppe ist.“. 
Mit Jozo „Jelle“ Brinkwerth steht dem Cheftrainer zukünftig eine geballte Ladung an Erfahrung und Kompetenz zur Seite. Der zuletzt als Co-Trainer beim FC Grone tätige Übungsleiter führte 2011 den RSV Göttingen 05 in die Oberliga. „Bei mir war es ziemlich kurzfristig. Ich wollte nach meinem Abgang beim FC Grone eigentlich viel Fahrrad fahren, doch dann kam der Anruf von Delle (Detlef Ott). Ich finde es richtig spannend, dabei zu sein, wenn ein Dorfverein in die Landesliga aufsteigt. Der SSV hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich entwickelt. Aber auch das familiäre Umfeld sorgt dafür, dass hier viele gute Spieler versammelt sind.“, macht er deutlich, warum er das Fahrrad vorerst einmal stehen lässt.
Verlassen werden den SSV im Sommer folgende Spieler:
Timo Friedrichs (Lenglern), Jannik Wienecke, Madijh Gholamreza (beide SSV II), Tim Idziak (unbekannt), Alex Grasmück (Karriereende) und Robert Jinadu Crespo (unbekannt).

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