Die SG Bergdörfer steht nach einem glanzlosen, aber aufgrund einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang der Partie am Freitag-Abend beim FC Niemetal aus der 1. Kreisklasse in der zweiten Runde des Bezirkspokal. Die Mannschaft von Fabian Otto gewann auf dem idyllisch gelegenen Sportplatz in Imbsen mit 5:1 (2:1). 

Der FC Niemetal musste im eigenen Tor viel Kreativität entwickeln, weil sich Stammtorwart Julius Bergmann in der Vorbereitung schwer verletzt hatte. So stellte sich Trainer Sebastian Gundelach selbst zwischen die Pfosten des Tores seiner Mannschaft. Und mehr als 20 Minuten war er von den Bezirksliga-Kicker nicht zu überwinden. Dann musste ein Elfmeter her, um den Bann gegen den Trainer-Torwart zu brechen. Christoph Eckermann, der auch die Kapitänsbinde der Bergdörfer trug, traf zum 1:0 für die zwei Ligen höher spielenden Gäste (Video). Doch das Spiel sollte trotz der Führung für den Favoriten nicht langweilig werden. Nur zwei Minuten später traf der Niemetaler Janis Riemenschneider zum Ausgleich. Dieser war der Lohn für eine mutige und engagierte Leistung der Hausherren. In der 34. Spielminute hätte die Partie sogar kippen können. Mats Meier, agiler Offensivmann des FCN, war im Gästestrafraum an seinem Gegenspieler vorbeigezogen und kam zu Fall. Für die Niemetaler Zuschauer ein klarer Strafstoß, für Schiedsrichter Marcel Schieffer eine Schwalbe, die er entsprechend mit einer Gelben Karte für den Angreifer bestrafte. Und anstatt selbst in Führung zu gehen, schluckte der Gastgeber in der 37. Spielminute das 1:2 durch Bergdörfers Angreifer Christian Böning. Mit der schmeichelhaften Führung für den Favoriten ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Wechsel drückte der Gast mehr auf das Gaspedal. Zudem schwanden bei den Hausherren die Kräfte. So konnte Kapitän Christoph Eckermann in der 59. Minute mit seinem zweiten Treffer eine Vorentscheidung herbeiführen. Als Florian Ringling in der 70. Spielminute gar das 4:1 erzielte, war die Hoffnung der Hausherren auf eine Überraschung im Pokal dahin. Der eingewechselte Paul Müller dankte sich bei seinem Trainer mit dem 5:1 in der 80. Minute für seine Einsatzzeit. Am Ende siegte der Gast in der Höhe standesgemäß, nach dem Spielverlauf aber sicher mit mehr Mühe, als ihm lieb gewesen wäre und als er geahnt hatte. 

„Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Jungs nach über neun Monaten Pause. Ich habe lange Zeit keinen Klassenunterschied gesehen. Ich kann meinen Jungs nur ein Lob aussprechen aufgrund der physischen Leistung. Wir haben 45 Minuten Gleichwertigkeit erreicht, haben 60 Minuten gut mitgehalten und in den letzten 30 Minuten unseren Tribut zollen müssen.“, urteilte ein sichtlich zufriedener Trainer Sebastian Gundelach. 
Auch sein Gegenüber war sehr zufrieden und meinte, der Sieg gehe so voll in Ordnung, denn er hätte auch in der ersten Halbzeit noch viele klare Chancen seines Teams gesehen. 

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