Man spürt, dass die Luft raus ist. Nur wenige Zuschauer fanden am Dienstag-Abend den Weg zur Landesliga-Paarung des bereits abgestiegenen Sparta Göttingen gegen den Lehndorfer TSV, der bereits gerettet war. Auch wenn die Brisanz aufgrund der tabellarischen Ausgangslage fehlte: Die höchste Spielklasse mit Spielern, die zu den besten der Region gehören, hätte eine größere Kulisse verdient, zumal es keine Konkurrenz-Veranstaltung gab. Die Aktiven boten trotzdem viel Unterhaltung, zwei offene Visiere und wenig taktische Zwänge. Am Ende siegte der Gast mit 4:3 (1:2). Das Team des scheidenden Trainers Enrico Weiß bleibt auf  Platz 16 der Landesliga, der Gast klettert auf Platz elf. 

Sparta begann in seinem vorletzten Heimspiel in der Landesliga beherzt und dynamisch. Der Gastgeber war klar das bessere Team. Zwangsläufig die Führung für das Greitweg-Team durch Onur Akyol, der in der Landesliga bleibt und zum Bovender SV wechselt, in der 9. Spielminute. Auch nach der Führung ging es fast nur in eine Richtung – die des Gäste-Tores. Die einzigen Offensiv-Aktionen des Lehndorfer TSV endeten fast ausschließlich im Abseits. Das 2:0 erzielte Marco Akcay mit sattem Schuss in das lange Eck – der Gastgeber belohnte sich für eine starke Anfangsphase. Kurz vor der Pause jedoch der Anschlusstreffer durch Ole Herzig (42.). Fortan war es mit der Sparta-Herrlichkeit vorbei.

Unmittelbar nach dem Wechsel erzielte Ole Herzig bereits den Ausgleich (46.). Die Investition Spartas war bereits aufgebraucht. Nun übernahm der Gast die Regie über die Partie und war das bessere Team. Es sah fast schon ein wenig so aus, als würde Sparta in seine Einzelteile zerfallen, denn das Team verlor nun die taktische Grundordnung in Gänze. Die Folge: Das 3:2 für die Gäste durch Nicolas Nöh nach 57 Minuten. Eine schöne Einzelleistung von Marcel Heimbüchel leitete nach 60 Minuten den erneuten Ausgleich ein. Richard Alex Rocha, der mit der SVG in Verbindung gebracht wird, drückte den von der Latte zurückspringenden Ball im Nachschuss über die Line. Doch praktisch im Gegenzug reichte ein langer Ball, um die zu weit aufgerückte Sparta-Abwehr zu überwinden. Torjäger Marius Homann vollendete mit seinem 32. Saisontreffer (61.). Bis zum Abpfiff durch Schiedsrichter Alexander Güntzler, der durch seinen Vater und Bundestagsabgeordneten Fritz Güntzler als Schiedsrichter-Assistent begleitet wurde, sollte kein weiterer Treffer fallen. Einige der Zuschauer sahen in der Partie ein Spiegelbild der Saison von Sparta. Sehr gut angefangen, dann aber ging dem Team metaphorisch die Luft aus. 
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Sparta reist am kommenden Samstag zum Tabellenzweiten MTV Wolfenbüttel. Am 10. Juni verabschieden sich mit dem Heimderby gegen die SVG Göttingen das Team aus der Landesliga, der Trainer in Richtung TSV Holtensen und, wie man hört, viele Spieler in Richtung neuer Vereine. 
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