Die Niedersächsische Landesregierung hat unseren Antrag bewilligt. Im Rahmen des Pilotprojekts „Zurück auf den Platz“, welches der Landessportbund zunächst für den 23.07. vorsah, die Landesregierung nun aber spontan zum 06.04. umsetzt, hat sich der BSV unter 134 Bewerbern durchgesetzt und darf nach Ostern unter verschärften Bedingungen zurück in den regulären Trainingsbetrieb gehen.

Bericht vom Bovender SV

Als Erstes erreichte die erfreuliche Info gestern unseren Trainer der 1. Herren, Nils Reutter. „Ich hatte mein Faxgerät vor zehn Jahren bereits in den Keller gestellt, wurde gestern jedoch aus dem Schlaf gerissen, als mich die Nachbarin auf ein blinkendes Signal aus dem Abstellraum aufmerksam machte. Mir war klar: ein Fax? Das muss aus dem Innenministerium der Landesregierung kommen.“ Die zuständige Stelle aus Hannover bestätigt: „Nachdem wir den Antrag auf Inbetriebnahme des Faxgeräts gestellt hatten und dieser postalisch von der Sachbearbeiterin per Durchschrift und Doppelstempel bestätigt wurde, konnten wir das handschriftlich verfasste Dokument endlich auf den Weg bringen.“

Inhalt des ersehnten Schreibens: Der BSV darf wieder auf den Fußballplatz zurück. Die Voraussetzungen zur Teilnahme am Modellprojekt sind jedoch hoch. Unter anderem müssen wir sicherstellen, dass bei jedem Training mindestens eine mit Corona infizierte Person dabei ist um anschließend eine Risikobewertung der Infektionsquote hochzurechnen und den Wert direkt in eine App einzugeben. Jan Reinhardt, Trainer der 3. Herren, ist jedoch zuversichtlich: „Kein Problem, irgendeiner hustet bei uns immer, das kriegen wir hin!“ Auch in den Kabinen sollte auf Platznot geachtet werden. Mindestens 10 Personen, Abstand maximal 0,3 Meter! Bei Überschreitung des Abstands muss zur Strafe umgehend ein nasaler Selbsttest durchgeführt werden, dessen Ergebnis per QR Code via Corona-Warn-App über die Schnittstellen der Luca-App an eine neu produzierte Modellprojekt-Mathis-App eingescannt werden.

Am Ende der ersten Woche wird Bilanz gezogen: Die Quersumme aller Neuinfektionen nach einer Woche teilen wir durch den Inzidenzwert des Landkreises, multiplizieren mit der Anzahl verbrauchter Selbsttests, ziehen die aktuelle Inflationsrate in der Gemeinde ab, addieren die aktuelle Gradzahl der Außentemperatur und ziehen daraus die Wurzel – aber nur wenn am Freitag die Sonne scheint und in der darauffolgenden Woche keine Bund-Länder-Konferenz stattfindet. Liegt das Ergebnis unserer Berechnungen über 50, darf der Trainingsbetrieb fortgesetzt werden. Liegt der Wert unter 50, wird per Losverfahren ein Trainingsteilnehmer verpflichtend mit doppelter Dosis Astra Zeneca geimpft und ein weiterer fliegt mit Sputnik zum Mond. Der Rest darf weiter trainieren, aber nur die Altersgruppe 60-69 sowie alle blauäugigen Personen unter 40. Letztere aber kontaktfrei in Gruppen von maximal 10 Personen. Ist einer der Spieler über 30 Jahre, zählt dieser bei der Gesamtzahl nicht mit, es sei denn, er hat bereits mindestens zwei Kinder über 5 Jahre, von denen eines weiblich ist. Dann zählt dieser Spieler doppelt und darf keine Zweikämpfe bestreiten.

Sollte das Projekt erfolgreich sein und die Zahlen an Neuinfektionen nicht signifikant steigen, könnte es verpflichtend für ganz Niedersachsen eingeführt werden. Wir freuen uns auf die weitere Berichterstattung.

Eure BSV-Fußballer