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Der TSV Landolfshausen/Seulingen hatte in den bis dato absolvierten drei Punktspielen erst einen dürftigen Zähler errungen. Zu der schwachen Auftaktbilanz summierte sich die schmerzhafte 1:6-Pleite im Bezirkspokal beim Liga-Konkurrenten 1. SC Göttingen 05. Am Samstag nun kam der bisher ungeschlagene BSC Acosta aus Braunschweig zum dritten Heimspiel der Saison. Dieses legten die weisen Verantwortlichen des TSV nach Landolfshausen. Das Kalkül sollte von Erfolg gekrönt sein: Der TSV Landolfshausen/Seulingen feierte nach 90 spannenden Minuten mit 2:1 (2:1) den ersten Saisonsieg!
Der kleine Platz in Landolfshausen direkt an der gut besuchten Kuh-Wiese ist für jeden Gast gewöhnungsbedürftig. Wenn die Gäste-Spieler aus dem Braunschweiger Raum aus ihren Reisebussen treten, dann muss der Anblick der Sportanlage in Landolfshausen zwangsläufig Überheblichkeit bei ihnen auslösen: Da kommt man, geführt durch das Navigations-System, das den Fahrer dreimal zu Umwegen gezwungen hat, in die landwirtschaftlich geprägte Provinz, da weiden die Kühen direkt am Sportplatz, da sieht man den Rasen, der keineswegs mit einem Golf-Grün vergleichbar ist, da sieht man die Zuschauer hinter der Barriere direkt am Sportplatz stehen, völlig ohne Luxus und kaum zu unterscheiden von der 3. Kreisklasse in der eigenen Gegend. Dieser Eindruck bleibt im Hinterkopf, davon kann sich kaum ein Spieler lösen. Als die Braunschweiger den Platz am Samstag verließen, mussten sie allerdings konstatieren, dass sie von ihrem Eindruck getäuscht wurden. Denn das Team von Trainer Florian Jünemann siegte am Ende völlig verdient mit 2:1 gegen Braunschweiger, die sich nie von ihrem Schock über die schwierigen Verhältnisse in Landolfshausen erholen konnten.
„Unter diesen Voraussetzungen, wie wir hier in den letzten zwei Wochen die Truppe zusammen halten, mit mehr Downs als Ups erhält meine Mannschaft heute ein riesengroßes Kompliment. Es war kein schönes Spiel. Wir haben vorher die Marschroute *Grasfressen* ausgegeben. Wir wollten dem Gegner mit jener Aggressivität begegnen, die uns hier seit 20 Jahren ausgezeichnet hat. Und es ist uns zum Glück gelungen.“, freute sich ein sichtlich bewegter Trainer Florian Jünemann nach der Partie.