Schon die Vorankündigung der SG Settmarshausen/Mengershausen auf dieses Spiel machte Lust auf einen tollen Fußballabend. Die SG hoffte dabei, gegen die zum Favoriten erklärte Hainberger Mannschaft auf den Einzug ins Halbfinale des Krombacher Kreispokals der 2. und 3. Kreisklasse. Aber der Reihe nach …

Am Spielfeldrand: Babba Kloppmann (SC Hainberg)

Alles, was ein toller Pokalabend braucht: Schon allein die „Einlaufinszenierung“ der Gastgeber war ein Versprechen auf mehr, aber ebenso die sympathische Stimme des Stadionsprechers, das engagierte Catering-Team der SG sowie die modischen grau-hellblauen Jerseys der Gastgeber zeigten eindeutig: Es war angerichtet. „Pokal“ können sie bei der SG Settmarshausen/Mengershausen.

Allerdings ließ sich die dritte Mannschaft des SC Hainberg von Beginn an von all dem nur wenig beeindrucken, was sich darin zeigte, dass sie die eine Klasse höher spielenden Gastgeber unter Flurlichtbeleuchtung von Beginn an gehörig unter Druck setzten. Schnell kombinierend und rotierend spielte die SCH-Offensive um „Opa“ (Özgür Bilge), Kapitän Benni Börner, Dennis Steinmetz, Andre Kaufmann, Niklas Pfitzner und Elmar Schulte die SG-Abwehr ein ums andere Mal schwindelig, so dass sich allein in den ersten 10 Minuten beste Einschussmöglichkeiten boten, die allein gereicht hätten, hier den Sack frühzeitig zuzumachen, aber entweder parierte der überragende Heimfänger Marius Brückner reaktionsschnell oder die SC-Offensive setzte ihre Schüsse mal knapp, mal deutlich zu hoch an.

Settmarshausen/Mengershausen verlagerte sich bei diesem imposanten Hainberger Frühlingssturm aufs Kontern, schaffte es aber nur partiell gegen die überragend defensiv agierenden Hainberger Abwehrkräfte Steffen Köhne, Christos Gouloudis, Kevin Kahl und Ole Fröhlich für Gefahr zu sorgen. Und wenn es die SG das Spielgerät doch mal mit lang geschlagenen Bällen gefährlich vor das Tor brachte, fanden sie in Hainbergs Torwartruhepol Mark Schnitzker ihren Meister.

Und so verging für die etwa 30 angereisten SC-Fans die durch Hainberger Sturm und Drang gekennzeichnete erste Halbzeit fast wie im Flug und erinnerte an den Filmklassiker „Täglich grüßt das Murmeltier“, denn ein ums andere Mal, ging die Kugel nach sensationell vorgetragenen Ballstafetten einfach zu hoch über das Tor.

Capitano Börner wechselte durch: Mit Johannes Schweiger, Lukas Dannenberg, Aco (Pelé)sic, Lutz Wegener und Sven Galinsky kamen frische Kräfte, was das Gesamtbild wenig veränderte: Hainberg stürmte, SG Settmarshausen /Mengershausen lauerte auf Gelegenheiten. In der 65. Minute kam es dann auch genau zu einem solchen Ereignis, das sich als Grundlage für nie enden wollende Fußballweisheiten wie beispielsweise „Wenn du vorne die Dinger nicht reinmachst, rächt sich das hinten“, „So ist Fußball“ oder „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze“ eignet.
Jannik Strüber nahm sich ein Herz und drosch den Ball aus 30 Metern in den Winkel das Hainberger Tors, dass selbst Torwart-Ikone Mark Schnitzker keine Eingriffsmöglichkeiten blieben.
Hainberg musste nun auf „all in“ gehen und nachdem weitere zahlreichen Bemühungen gescheitert waren, erlöste in der 88. Minute Aco Pelé(sic) nach einer Flanke von „Opa“ (Özgür Bilge) mit seinem Kopfball ins lange Eck seine Hainberger Mitstreiter: 1:1
Nachdem der gute Schiedsrichter Sahin Bikil das Spiel abgepfiffen und zum Elfmeterschießen gebeten hatte, kam die große Stunde von Hainberg Keeper Mark Schnitzger (s. Bild). Zwei Elfmeter hielt er selbst, beim dritten irritierte er den Schützen so, dass dieser das Leder an die Latte beförderte.
Das ganze Elfmeterschießen ist unter https://goekick.com/mobile/video.page?id=10948 anzusehen.

Und nachdem Johannes Schweiger, Benni Börner und Elmar Schulte für Hainberg und Fabian Heege und Markus Swetlik für Settmarshausen/Mengershausen trafen, besiegelte der 4:3 Sieg des SC-Hainberg den Einzug ins Halbfinale und leitete die großer Freude über einen verdienten Hainberger Sieg ein.

Die Akteure:
SG Settmarshausen/Mengershausen: Marius Brückner, Markus Swetlik, Niklas Jäger, Andreas Aulepp, Eric Greune, Timon Esser, Julian Heege, Jannik Strüber, Constantin Müller, Christoph Harms, Lukas Klein, Fabian Godehard, Martin Brasse, Tino Ulbricht, Fabian Heege, Claudio Crapanzano,

SC Hainberg III. Mark Schnitzger, Elmar Schulte, Christos Gouloudis, Kevin Kahl, Steffen Köhne, Andre Kaufmann, „Opa“ Özgür Bilge, Dennis Steinmetz, Niklas Pfitzner, Benni „Börner“ Krieft, Aco (Pelé)sic, Lukas Dannenberg, Johannes Schweiger, Sven Galinsky, Lutz Wegener.