VfB Bad Sachsa - TSC Dorste 1:3 (1:1) Der Sonntag beginnt so wie eigentlich jeder Sonntag in der Saison. Ich freue mich nach dem Aufstehen, dass ich gestern nur zwei Bier getrunken habe. Zugegeben war dafür der Freitag umso anstrengender und zu einem gelungenen Wochenende fehlt eigentlich nur noch eins: ein siegreiches Kreisligaspiel. Nach ausreichender Stärkung und dem Studieren der anderen Kreisligapartien geht’s dann zum Treffpunkt. Glücklicherweise wird der TSC-Bus nur unweit meiner Haustür untergestellt und somit kann ich mir lange Wege für das Spiel aufsparen...

Der Beitrag wird präsentiert von:

      

Am Treffpunkt Sportplatz angekommen, ist der Bus mit seinen neun Plätzen schnell überbesetzt und es muss um die Plätze gefeilscht werden. Die lange Fahrt nach Bad Sachsa spielt dabei eine wichtige Rolle. Schließlich warten auf dem Rückweg einige Tankstellen mit verschiedensten Angeboten aus der Halb-Liter-Klasse.

Die Fahrt geht los. Busfahrer, Betreuer und DJ sind dabei die gleiche Person. Der Durchbruch in die internationale Spitzenklasse wird DJ Chris Topher jedoch sicher verwehrt bleiben. So war Kapitän Erik „Ich kann mir das nicht länger mit anhören“ Wedemeyer bereits kurz hinter Herzberg in einer tiefen Sinnkrise und versuchte die Boxen der hinteren Sitzbank zu sabotieren. Ein bunter Mix aus „Die Kassierer“ und weiteren Bands, deren Namen ich hier aus Jugendschutzgründen nicht nennen möchte, entführte die Insassen in eine scheinbar andere Welt. Vor allem das besungene Meerschweinchen Freddy muss dann für die ersten 15 Spielminuten verantwortlich sein, denn der TSC war hier komplett von der Rolle…

Von Beginn an drückte Bad Sachsa die Dorster Elf in die eigene Hälfte und nach 13 Minuten hatte das Betteln um das Gegentor ein Ende. Ruben Marx versenkte den Ball nach einer verunglückten Abwehraktion aus fünf Metern im Kasten von Keeper Mylius, nachdem es bereits zuvor ein paar Mal im Dorster Strafraum gebrannt hatte.
Glücklicherweise aus Sicht des TSC stellte das 1:0 jedoch den Spielverlauf bis zur Halbzeitpause auf den Kopf. Bei teilweise sintflutartigen Regenfällen wurde Bad Sachsa zurückhaltender und der TSC drängte auf den Ausgleich. Glück hatten die in schwarz gekleideten Gäste bei einem Kopfballtreffer von Marx, der jedoch korrekterweise aufgrund einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde. Doch dann fiel nach einem Eckball der Ausgleich für Dorste. Ein Abwehrspieler senste am kurzen Pfosten am Ball vorbei, Michael Ludwig diente als Prellbock und Tim Launhardt konnte den Ball aus vier Metern im Tor unterbringen. Mit dem ersten Saisontor war das gleichbedeutend mit dem Sprung an die Spitze der internen Torjägertabelle.

In der zweiten Halbzeit entwickelte sich dann ein munteres Spiel auf Augenhöhe. Bad Sachsa wollte unbedingt gewinnen und wurde im Laufe der sehr fair geführten Partie immer mutiger im Spiel nach vorne. Somit offenbarten sich für den TSC auch immer wieder Räume zum Kontern. Einmal hatten dann die zahlenmäßig 14:1 überlegenen Fans der Uffestädter schon den Torschrei auf den Lippen. Nach einem super geschlenzten Ball von Deniz Avanas schraubte sich Keeper Denis Mylius in die Luft und kratzte den Ball noch aus dem Winkel – ein sogenannter Ball für 60.000 Zuschauer!

In der 83. Minute kam dann Michael Ludwig im Strafraum an den Ball, setzte sich gegen zwei Verteidiger durch und konnte dann nur durch Beinstellen gestoppt werden. Sein Cousin Maxi Ludwig schnappte sich den Ball und verlud den Torwart zum 1:2. Damit ist Maxi mit zwei Treffern wieder Führender der Torjägerliste. Bad Sachsa warf nun noch einmal alle nach vorne und fing sich in der Nachspielzeit den Fangschuss zum 1:3. Daniel von Einem lupfte den Ball über die Abwehr und Michael Ludwig schloss mit einem satten Schuss das Spiel ab.

Nach dem Spiel wurde dann noch das Sachsaer Clubhaus begutachtet und die Temperatur des Zapfbieres auf ihre Trinkbarkeit getestet – alles zur vollsten Zufriedenheit!
Auf dem Rückweg machte sich wieder DJ Chris Topher ans Werk und die Messlatte im Getränkekonsum konnte auf 1x Paderborner, 1x Whisky-Cola & 1x Faxe hochgelegt werden…
Alles in allem ein prima Kreisliga-Sonntag. Wir freuen uns schon auf die nächste Aufgabe in Hattorf und es wäre spitze, wenn uns dann ein paar mehr Zuschauer begleiten würden.

Autor: Tim Launhardt