Die Frauen-Mannschaft des ESV Rot-Weiß Göttingen ist seit Saison-Ende und dem Abstieg von Sparta Göttingen und des FFC Renshausen nun das einzige Team der Region Göttingen-Osterode, das noch in der Frauen-Oberliga vertreten ist. Der Aufstieg gelang genau vor zehn Jahren. Am vergangenen Dienstag feierte die Frauen-Abteilung des Eisenbahner-Sportvereins dieses Ereignis. Gleichzeitig zeigten die aktuellen Kickerinnen im freundschaftlichen Vergleich mit dem Landesligisten MF Göttingen ihr Können auf dem grünen Rasen. Der Oberligist gewann dieses Spiel mit 2:1 (1:0).

Ein Augenzeuge des Aufstieg 2012 war der damalige Erfolgstrainer Hans-Werner Wehmeyer. Er erinnerte sich an die Erfolgswoche im Jahr 2012. Am 17. Mai – es war Christi Himmelfahrt – reiste das Team zum Bezirkspokal-Finale nach Groß Lafferde. Dort gewannen die Eisenbahnerinnen mit 3:1. Drei Tage später fuhr die Mannschaft erneut nach Groß Lafferde, um dort wieder mit 3:1 zu gewinnen und einen Spieltag vor dem Saisonende die Meisterschaft in der Landesliga und damit den Aufstieg zu feiern. Vizemeister wurde damals übrigens der FC Lindenberg Adelebsen. Seit dieser Zeit ist der ESV Rot-Weiß also fester Bestandteil der Oberliga.
Das Spiel gegen dem MF Göttingen war am Dienstag auch aufgrund des feierlichen Anlasses weniger geprägt vom Konkurrenz- und Prestige-Denken. Beide Mannschaften spielten äußerst fair und dennoch mit hohem Tempo. Im ersten Abschnitt des Spiels war der ESV Rot-Weiß das spielbestimmende Team. Auffällig war, dass die Gastgeberinnen individuell besser besetzt waren, der Gast dies aber durch eine kluge Raumaufteilung und gesamttaktisches Verhalten egalisierte. Dennoch gingen die Favoritinnen aus der Oberliga nach 37 Minuten in Führung. Elina Wöckener staubte ab, nachdem Katharina Hiller im Tor der Gäste einen Fernschuss zu kurz abwehrte. Mit dem Zwischenstand von 1:0 wurden die Seiten gewechselt.

Nach Wiederanpfiff durch Schiedsrichter Marc Schramm änderte sich das Spielgeschehen. Nun gelang es den Gästen, den Ball öfter in die gegnerische Hälfte zu tragen. Das Ecken-Verhältnis von 4:1 für das Team von Trainer Nicolas Meier zeigt exemplarisch, dass sich der MF nicht zurückhielt. Dennoch konnte der Gastgeber von Trainer Kevin Martin nach 68 Minuten das 2:0 erzielen. Die Torschützin war die Gastspielerin Vanessa Schwarz, die ab August in Göttingen leben wird und den „Frauen-Fußball-Markt“ in der Region sondiert. Nach 82 Minuten konnte der Gast den verdienten Ehrentreffer erzielen – Landesliga-Torschützen-Königin Laura Fütterer war erfolgreich. Am Ende gewann der Oberligist standesgemäß, der Landesligist zeigte aber, dass er auf Augenhöhe agierte, was das Torschussverhältins von 8:12 dokumentiert. 
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Nach der Partie trafen sich viele aktuelle und ehemalige Spielerinnen und Funktionäre, um gemeinsam zu feiern und die vergangenen zehn Jahre Revue passieren zu lassen.