1. Kreisklasse Nord: SG Pferdeberg – FC Merkur Hattorf 0:4

In einem intensiven, teils sehr aggressiven, ersten Pflichtspiel hielten die Pferdeberger eigentlich gut mit. Die Gäste waren jedoch routinierter und kaltschnäuziger vor dem Tor. Am Ende musste sich die SGP etwas zu deutlich geschlagen geben.

Gegen den Aufstiegsaspiranten aus Hattorf wollte man munter und selbstbewusst mitspielen. Die Einstellung stimmte und es entwickelte sich ein offenen Spiel in beide Richtungen. Die erste Chance hatten die Pferdeberger durch Robert Mühlhaus nach einer Ecke, den harmlosen Schuss konnten die Gäste auf der Linie klären. Anschließend war es wieder die Spielgemeinschaft, die plötzlich allein vorm Hattorfer-Tor auftauchten: Stefan Kanig lief allein auf den Gästekeeper zu, überlupfte ihn und wurde anschließen von diesem umgeräumt und somit am einschieben gehindert. Rote Karte wegen Notbremse? Nein, der Schiedsrichter ließ weiterlaufen. Quasi im Gegenstoß war es Akgök, dem am Strafraumrand etwas zu viel Platz gelassen wurde und den Ball mit der ersten Chance der Gäste eikalt ins lange Eck schlenzte. Rütters legte in der 15. Minute direkt das 2:0 nach. Nach einer Unachtsamkeit auf den Außen stieß er den Ball mit der Picke ins Toreck. 15 Minuten waren gespielt, auf beiden Seiten gab es große Chancen, aber nur die Gäste führten mit 0:2. Es ging munter weiter: Ein Freistoß und ein Kopfball von Robert Mühlhaus gingen Zentimeter am Tor vorbei. Auf der anderen Seite wurden im letzten Moment gute Chancen vereitelt. In der 44. Minute fiel jedoch schon die Vorentscheidung: Ametoglu wollte aus dem Halbfeld flanken. Seine Bogenlampe landete jedoch im Tor der Heimelf. Mit dem 3:0 ging man geknickt in die Halbzeit. Der Fußball war in diesen ersten 45 Minuten der Saison nicht auf der Seite der Pferdeberger. Man hatte selbst gute Chancen, hätte führen können und bekommt schließlich eiskalt und als Doppelschlag 2 Tore und dann auch noch diese Bogenlampe mit dem Halbzeitpfiff.

Man gab sich aber nicht auf, wollte das Beste aus der Situation machen und am Liebsten ein Anschlusstor erzielen. Mit einem Doppelwechsel wollte man frische Energie auf den Platz bringen. Nach 2 Minuten wurden diese Vorhaben jedoch zunichte gemacht. Rogge nahm einen langen Ball gekonnt mit, schirmte ihn gut ab und setzte ihn ins lange Eck – 0:4. Die Pferdeberger hatten aber auch in der zweiten Hälfte ihre Chancen. Alexander Koch lief alleine auf das Tor zu, schloss aber zu spät ab. Pascal Ratzke bekam einen hohen Pass von Moritz Nörthemann, nahm ihn sauber runter, verfehlte aber knapp. Stefan Kanig und Robert Mühlhaus verfehlten um einige Zentimeter aus der zweiten Reihe. Die Hattorfer kamen aber auch zu Möglichkeiten, da man immer weiter auf machte. Marius Fischer parierte zweimal sehr gut im Eins-gegen-Eins. Zum Abschluss holte Robert Mühlhaus noch einen Elfmeter heraus, den er anschließend selbst nicht verwandeln konnte. Damit schien für alle klar zu sein, dass man an diesem Tag noch bis zum Sonnenuntergang hätte spielen können. Ein Tor wollte nicht fallen.

Am Ende gewinnen die Hattorfer verdient, da sie ihre Möglichkeiten zunächst eiskalt nutzten, präsenter in den Zweikämpfen agierten und die nötige Cleverness auf den Platz brachten. Das Ergebnis spiegelt aber das offene Spiel nicht gut wieder.