Sportlich gesehen kann man den Tag der Arbeit nicht besser darbieten. Der TSV erarbeitete sich einen letztendlich verdienten 3er gegen die spielstarke SVG-Reserve.

Geschrieben; Manuel Dölle, TSV Holtensen 01.05.2022

Ergebnis, Spielweise und Spielverlauf stand schon vor dem Spiel auf dem Whiteboard in der Kabine der Heimmannschaft. Es war keine Überraschung das die SVG-Reserve mit ihren feinen Fußballern das Spiel in Holtensen gekonnt aufzogen. Über mehrere Stationen lies die SVG die Hausherren verschieben, laufen und arbeiten. Das gelang den Hausherren äußerst gut. Besonders die Defensivakteure Kirstan und Honstein überzeugten mit nahezu makelloser Zweikampfführung über die gesamten 90 Minuten gegen die starken Stürmer Traore und De-Beaulieu. Abwehrchef Herrmann überzeugte durch sein Stellungsspiel und die Art und Weise das Spiel zu lesen.
In den ersten 20 Minuten konnte der TSV nahezu alles wegarbeiten was für Gefahr sorgen hätten können, sodass der Comebacker, Heim-Keeper Drescher, sein können selten zeigen musste. Mehr und mehr gelang es dem TSV für die eigene Torgefahr zu investieren. Erste kleinere Aufreger durch Einwürfe und Ecken konnte die SVG ebenfalls gut verteidigen. Mehr und mehr wurde das Spiel jedoch in die Hälfte der SVG verlagert bis es in der 27ten Minute klingelte. Nach starken Sololauf konnte Enes Daloglu von der Grundline eine Flanke in den Rückraum der SVG-Defensiv schlagen. Kapitän Lüther stand goldrichtig, seine Direktabnahme landete im langen Eck, unhaltbar für den SVG Schlussmann Fellner. (27.Minute). Die Reserve Göttingens höchstspielender Mannschaft war sichtlich geschockt. Nur 3 Minuten später ertönte der Pfiff und es gab Elfmeter für die Hausherren. Einen langen Ball von Dölle in den Lauf von dem physisch starken Waraghai-Shargh klärt SVG Verteidiger Koschinski überraschend und äußerst offensichtlich mit der Hand. Er spekulierte eventuell auf Abseits oder ein Foulspiel, sodass er den Ball wegschlug bevor Waraghai-Shargh frei vor Fellner einschussbereit gewesen wäre.
Den Elfmeter nutzte Tobias Lüther und erhöhte auf 2:0 (31 Minute, Video). Beide Mannschaften neutralisierten sich fortan bis zum Halbzeitpfiff auch höchsten Kreisklasse Tempo. Holtensen blieb in allen Mannschaftsteilen lauf- und zweikampfstark. Die Räume und Möglichkeiten der SVG waren auf Ecken und Zufallsprodukten beschränkt. Auch wenn sie es immer wieder versuchten durchzukommen hatte die TSV Defensivabteilung eine Antwort.
Die 2te Halbzeit startete ähnlich, wobei der Druck der Gäste größer wurde. Der eingewechselte Stürmer Kaplan bereitete durch seine körperliche Präsenz mehr Schwierigkeiten für die Holtenser Defensive. Dennoch war es Holtensen die dem 3:0 im ersten Abschnitt der 2.Halbzeit deutlich näher waren. Nach toller Flanke von Wille köpfte Dölle den Ball von der Grundlinie aufs Tor. Gästekeeper Fellner reagierte stark und klärte auf der Linie. Kurz darauf erneut das Duell Dölle – Fellner, eingeleitet von Jerzysnki, was erneute der Gästekeeper mit starken Reflex für sich entschied. Zerbe kam 5m vor Fellner Millisekunden zu spät. Nach Einwurf und Kopfballverlängerung stand er völlig blank, kam jedoch zu spät. Nach tollem Kombinationsspiel zwischen Lüther, Reza & Waraghai-Shargh, konnte Iber im letzten Moment gestört werden um auf 3:0 zu erhöhen. Sein Schuss ging knapp über das Tor. Die nötige Beruhigung hätten die Holtenser dringend benötigt, denn die SVG kam ebenfalls immer wieder zu Abschlüssen, Ecken und Freistößen. Nun rückte Martial Drescher auch mehr und mehr in den Fokus. Der Heim-Keeper bewies einmal mehr seine Klasse. Er konnte mehrmals gegen Kaplan klären der ebenfalls 1-2 Hochprozentige liegen ließ. Ab der 70 Minute waren die Kräfte der Holtenser erschöpft und das Spiel beschränkte sich nur noch aufs verwalten und halten des Ergebnisses.
Topspieler Hooge hatte nun mehr Platz seine Mannen in Szene zu setzen. Doch ein Tor wollte nicht fallen. Holtensen arbeitete aufopferungsvoll. Auch die Einwechseler Wille, Zerbe und Stefan Lüther kamen alle samt sofort auf Temperatur.
Unzählige Ecken und Abschlussversuche später war es Kaplan (nicht wie der im offiziellen Spielbericht genannte Kemal Bala) der den Ball nach einer Ecke ins Netz bugsierte. Unhaltbar und schwer zu verteidigen (88. Minute). Holtensen wackelte, hätte durch Robin Wille und Stefan Lüther noch den ein oder anderen Konter besser ausspielen müssen. Auch der starke „Benjo“ Jerzynski hätte seine Leistung noch krönen können. Nach einer Ecke kam er von guten elf Metern frei zum Schuss, leider aus Sicht der Holtenser ging sein Schuss knapp neben den Pfosten.
Auf der Gegenseite waren es Bala und Kaplan die immer wieder gesucht wurden und ebenfalls noch einen „Hundertprozenter“ hatten. Zum Glück der Holtenser verfehlte Kaplan seinen Doppelpack und zum Glück war es Drescher der immer wieder, rechtzeitig zu Stelle war.
Holtensen fieberte den darauf folgenden Schlusspfiff entgegen und freute sich über einen äußerst anspruchsvollen, am Ende verdienten 3er vor heimischer Kulisse. Trotz aller Spannung und starken Spiel beider Mannschaft, blieb es stets fair und sportlich.
Der äußerst präsente Schiedsrichter Riekmann pfiff das Spiel unaufgeregt und aus Sicht der Holtenser, auch fehlerfrei.