Bei herrlichem Frühlingswetter erwarteten wir die Damen von Sparta Göttingen III in Lippoldsberg. Das Hinspiel endete mit einem knappen 1-0 Sieg und warnte uns vor den Gegnerinnen.

Die Platzverhältnisse waren nicht die Besten, was den Damen aus der Uni-Stadt sofort auffiel. Für Routinier Helmut Sönholz, der sich immer wieder freut eines unserer Spiele zu leiten, waren diese Bedingungen nichts Neues und somit pfiff er die Partie gewohnt motiviert an.

In Halbzeit eins tuen wir uns oft schwer und dies war heute nicht anders. Viel Klein Klein und gebolze machte das Zusehen anstrengend. Beide Trainer versuchten von draußen etwas Struktur ins Spiel zu bringen, aber vergebens. In der ein oder anderen gut gespielten Situation, klauten wir uns auch noch gegenseitig den Ball. Nach einer schönen Flanke von rechts sprang Gina Grysczyk, wir nennen sie nicht umsonst „Agro Kalle“, wie Bruce Lee zu seinen besten Zeiten in Richtung Ball und klaute der einköpfbereiten Jessica Drese den Ball und versemmelte ihn gnadenlos. Dies sollte nicht die einzige Chance für „Agro Kalle“ am heutigen Tag werden. In der Mitte konnten wir uns nicht gut behaupten und das Spiel bestimmen. Es waren meist Zufallsprodukte, die uns einen Vorteil brachten, aber im Abschluss zu leichtfertig vergeben wurden.

In der Pause sprachen wir dies an und stellten etwas um. Spielerisch waren die Gäste ebenbürtig, konditionell konnten wir länger das Tempo halten. Die Veränderungen brachten uns nun besser ins Spiel und es war eine Frage der Zeit, dass der Treffer fällt. Nane Römer öffnete die Tür mit ihrem Treffer zum 1-0. Chancen waren nun keine Mangelware. Ein Fehlpass im Mittelfeld brachte Göttingen jedoch noch einmal gefährlich ins Spiel und die schnelle Mittelstürmerin war auf und davon. Eher unabsichtlich stoppte Ramona sie im Strafraum und es gab den berechtigten Elfer. Die gefoulte trat selber an und scheiterte an Leah Bunke, die heute Ihren Kasten sauber hielt. Das war eine wichtige Situation die uns noch mehr Auftrieb gab. Von nun an stand unsere Defensive am Mittelkreis und staubte alles ab was in die Richtung kam. Der Rest des Spiels fand in der Hälfte der Gäste statt, denen man zunehmend die fehlenden Auswechselspielerinnen anmerkte. Nach einem tollen Spielzug legte Nane von der Grundlinie in den Rücken der Abwehr, wo Ramona wartete und gezielt zum 2-0 einschob. Wenig später konnte Gina zum 3-0 abstauben, nachdem Göttingens Torfrau den Fernschuss von Jessica parierte, aber nicht gut genug klärte. Sophia Wolf machte mit einem Foulelfmeter den Sack zu und stellte das Endergebnis her. Nachdem sie selbst zu Fall gebracht wurde, machte sie es besser als ihre Kontrahentin zuvor und platzierte den Ball im rechten Winkel.

Erwähnenswert war die außerordentlich sympathische Mannschaft von Sparta die auch nach der Niederlage sehr sportlich und toll unterwegs war.