Oftmals habe ich am Sonntagabend auf dem Weg zum heimischen Schreibtisch schon eine gewisse Vorstellung, was ich über das Spiel der ersten Mannschaft des SC HarzTor berichten möchte. Wie ich den Spielverlauf und die wichtigsten Spielsituationen beschreibe, welcher Spieler es verdient hat besonders erwähnt zu werden und natürlich auch die faire und angemessene Darstellung des Gegners. Falls letzteres mal nicht so gelingen sollte: Sorry! Heute bin ich ziemlich leer nach Hause gefahren, ohne einen Schreibansatz oder gar eine Idee, was ich nun schreiben soll. 

Spielbericht des SC HarzTor

Also erstmal aufs Sofa, vielleicht inspiriert ja das TV-Programm irgendwie: Vettel gewinnt den Grand Prix von Bahrain? Boah nee, den Vettel mag ich ja gar nicht…Biggest Loser? Respekt, was einige da geschafft haben, aber nix was mir eine zündende Idee bringt. Also wieder aus die Kiste. Dann habe ich wieder die langen Gesichter im Kopf, die viele meiner Mitspieler noch weit nach Abpfiff aufgelegt hatten. In die Gedanken hinein vibriert mein Handy. „Was war da los? 2:3 gegen Dransfeld?“ fragt ein Freund per Whatsapp. Die Antwort wird bis morgen warten müssen, denn ich weiß es nicht. 

Vor ziemlich genau sechs Stunden um 15:25 Uhr, wäre die Antwort relativ einfach gewesen: „Es läuft gut. 2:0 für uns. 1:0 durch Nici, 2:0 Benny per Traumtor.“ Nici? Das ist Niclas Luthin. Unser Youngster hatte nach einer schwachen Anfangsphase der Gastgeber die überraschende Führung besorgt. Die Gäste vom DSC Dransfeld waren besser ins Spiel gekommen und dem 1:0 näher, als ein missglückter Abstoß vor dem DSC-Tor in den Füßen von Luthin landete und nach feinem Doppelpass mit Marvin Strauß drosch der 19-jährige den Ball trocken ins kurze Eck (19.).
Plötzlich war der SC besser im Spiel und schien Vertrauen in sich zu gewinnen. Folgerichtig fiel das 2:0. Benny Geisler wurde am linken Flügel eingesetzt und zog von da aus einfach mal ab, ein echter Sonntagsschuss über Gästekeeper Heise hinweg, an den Innenpfosten und von da aus ins Netz (25.). „Wie erwartet“ dachten wahrscheinlich auch die zahlreichen Zuschauer, die den Weg zum Barbiser Oderfeld gefunden hatten. Wieder surrt das Handy: „Bist du wegen dem Spiel schlecht drauf?“ fragt eine Freundin. Schlecht drauf eigentlich nicht. Eher nachdenklich und besorgt, denn die Art und Weise, wie die Führung aus er Hand gegeben wurde, war für alle beteiligten schwer zu erklären. Ich antworte einfach mit: „Ja“ um jegliche Konversation im Keim abzuwürgen und stelle den Vibrationsalarm aus.
Die Gäste kamen zurück ins Spiel, weil der SC jegliche Linie verlor und der DSC vehement kämpfte. Als der auffällige Dennis Schob den Ball an die Latte schoss, hätte es ein Warnschuss für die Heimelf sein müssen, doch statt wieder konzentriert zu Werke zu gehen, vertendelte die Hintermannschaft im Spielaufbau den Ball und Ahmad Salou musste nur noch einschieben (41.). Mit dem Pausenpfiff der nächste Nackenschlag für den SC. Den durchaus möglichen Ausgleich konnte mit vereinten Kräften zwar noch verhindert werden, aber Innenverteidiger Maxi Werner blieb nach einem Laufduell liegen und musste in der Kabine bleiben.

Die zweite Hälfte bot den Zuschauern ganz, ganz schwere Kost. Zum Glück war wenigstens das Wetter frühsommerlich. Zwischen der 46. und 80. Minute passiert so gut wie nichts. Die Gäste kämpften und hatten mehr vom Spiel, HarzTor hingegen konnte keine Ruhe mehr ins Spiel bringen und verlor die Bälle zu einfach. Torgefahr gab es auf beiden Seiten so gut wie gar nicht. Eine Ecke brachte dann den verdienten Ausgleich für die Gäste durch Dennis Eilers, der nahezu unbedrängt einköpfen konnte (80.). Dies schien nochmal ein Weckruf für den SCH zu sein, denn der eingewechselte Denis Kajevic hatte noch zwei Mal die Chance auf den Ausgleich, aber es sollte nicht sein. Stattdessen kam es noch schlimmer, denn Joker Jan-Niklas Otte erzielte in der Nachspielzeit den umjubelten Siegtreffer für die Gäste (90.+3).
Die zweite Halbzeit fasse ich so kurz wie möglich zusammen, weil die Nacht eh schon kurz genug werden wird, da muss ich nicht nochmal die zweite Hälfte komplett am inneren Auge vorbeiziehen lassen.
Um kurz nach zehn fällt mir auch kein Nachsatz oder eine „Moral-von-der-Geschichte“ mehr ein, nur den Hinweis auf das nächste Spiel möchte ich noch geben: Am Mittwoch steht das Nachholspiel beim Nikolausberger SC auf dem Programm. Anpfiff ist um 18:30 Uhr am Sportplatz Auf der Lieth.

Sorry, an unsere Gäste vom DSC, dass Eure Leistung heute im Bericht zu kurz gekommen ist. Aber ich denke mal, dass Euch die drei Punkte wichtiger sind, als ein guter Bericht.

Für den SC spielten: Möller – Giesecke, Werner (46. Dierks), Rudolph, Lampe (56. Wiegand) – Henkel, Heitmüller – Geisler (81. D. Kajevic), Koch – Strauß, Luthin

Bank:
Goslar, Friedrich, Bernhardt

Weitere, spannende Daten zur Partie

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