Der 29. Spieltag stellt einen Großteil der Mannschaften vor die gewohnte Aufgabe: An der Spitze dürfen sich der VfL Wolfsburg II und der VfB Lübeck keinen Ausrutscher erlauben, im Tabellenkeller geht es mittlerweile um jeden Punkt. So gesehen ist also einmal mehr für eine Menge Spannung in den neun Partien des Wochenendes gesorgt.

Von Stefan Freye

BSV Rehden – Germania Egestorf-Langreder (Fr., 19.30 Uhr)
Beim 2:1 in Hannover beendete der BSV nicht nur eine fünf Spiele währende Siegesserie von 96 II. Das Team von Benedetto Muzzicato blieb dabei auch selbst zum fünften Mal in Folge ungeschlagen (4-1-0). Keine Frage: Der Gast steht bei der fünftbesten Rückrundenmannschaft vor einer Herkulesaufgabe – aber nach zwei Niederlagen in Folge sollte die Germania einfach mal wieder den einen oder anderen Zähler holen. Derzeit belegt sie punktgleich mit dem BSV den elften Rang. Anders als ihr Gegner kommt sie allerdings aus dem gesicherten Mittelfeld, hat ihre einst komfortable Position also einstweilen verloren.

VfL Wolfsburg II – SSV Jeddeloh (Sa., 12 Uhr)
Das Aufatmen war nur zu verständlich: Nach zwei sieglosen Partien kehrte der VfL Wolfsburg II beim 3:2 gegen den VfB Oldenburg wieder in die Erfolgsspur zurück. „Es war sicherlich kein schönes Spiel, aber am Ende zählen die drei Punkte. Für uns als Tabellenführer waren diese sehr wichtig“, kommentierte Trainer Rüdiger Ziehl den späten Auswärtssieg. Trotz eines Nachholspiels des VfB Lübeck haben die Wölfe angesichts ihres Sieben-Punkte-Vorsprung noch immer ein Polster. Aber fest steht auch: Nun sollte der Spitzenreiter sich besser keine Ausrutscher mehr erlauben. Der Gast war viermal sieglos geblieben, ehe ihm beim 4:1 gegen Holstein II ein dreifacher Punktgewinn gelang. Aber ob der Tabellenzwölfte nun stark genug ist, den Spitzenreiter zu ärgern?

Hamburger SV II – SC Weiche Flensburg (Sa., 13 Uhr)
Sieg und Niederlage wechselten sich ab, bevor der HSV (9.) beim 1:1 in Drochtersen zuletzt die Punkte teilte. In diesem Jahr blicken die Hamburger also auf eine ausgeglichene Bilanz zurück (2-1-2). Allerdings kassierte der Gastgeber die Niederlagen lediglich gegen die Topteams aus Wolfsburg und Lübeck. Er dürfte also zur Herausforderung für den amtierenden Titelträger werden. Als leichter Favorit dürfte der Dritte aus Flensburg gleichwohl antreten – er ist nun seit fünf Partien unbesiegt (3-2-0).

SV Werder Bremen II – Hannover 96 II (Sa., 14 Uhr)
So schnell kann das manchmal gehen: Die drei Unentschieden zum Auftakt in diesem Jahr galten als Enttäuschung. Nun gelangen dem SVW II zwei Siege, und schon rückt eine andere Serie in den Mittelpunkt: Die Bremer sind seit neun Partien ungeschlagen (5-4-0). So ganz zufrieden war Trainer Sven Hübscher aber selbst nach dem jüngsten 2:1 bei St. Pauli II nicht: „Wir müssen lernen wacher zu sein. Daher bin ich am Ende froh, dass wir gewonnen haben.“ Gegen 96 II steht der Tabellenvierte also von einem weiteren Ausbildungsschritt. Der Gast tritt vermutlich ebenfalls zu einer richtungsweisenden Partie an. Bevor 96 II überraschend mit 1:2 gegen den BSV Rehden verlor, hatte es fünf Spiele in Folge gewonnen. Findet der Tabellensechste in Bremen in die Erfolgsspur zurück?

TSV Havelse – SpVgg Drochtersen/Assel (So., 14 Uhr)
Das tat gut: Beim 2:0 in Lüneburg gelang dem TSV ein wichtiger Sieg gegen einen direkten Konkurrenten. Überhaupt startete der 14. richtig gut in dieses Jahr: Immerhin vier Siege landete der Gastgeber in seinen sechs Spielen, lediglich gegen die Topteams aus Wolfsburg und Lübeck kassierte er Niederlagen. Nun kommt in der Spielvereinigung allerdings eine Mannschaft aus dem ersten Drittel. Beim 1:1 gegen den HSV II teilte sich der Gast zwar bereits zum zweiten Mal in Folge die Punkte. Er kassierte in den vergangenen sieben Partien allerdings auch nur eine Niederlage (4-2-1).
Holstein Kiel II – U.L.M. Wolfsburg (So., 14 Uhr)
Lediglich vier Punkte gelangen dem Gastgeber in den sechs Partien dieses Jahres (1-1-4). Beim 1:4 in Jeddeloh kassierte Holstein II zudem eine herbe Niederlage. „Es war ein extrem bitterer Nachmittag, weil wir von Strafraum zum Strafraum Vieles richtig gemacht, vor dem gegnerischen Tor aber einfach zu viele Chancen ausgelassen haben“, meinte Trainer Ole Werner. Das Ergebnis klinge deshalb „klarer, als es das Spiel war“. Gegen das Schlusslicht tritt der Tabellensiebte gleichwohl zur Wiedergutmachung an. Nach sieben Niederlagen in Folge hat Lupo Martini beim 3:0 über den VfL Oldenburg allerdings gerade erst überrascht.
Eintracht Norderstedt – VfB Oldenburg (So., 14 Uhr)
Seit sieben Spielen wartet die Eintracht (15.) nun auf einen Sieg. Dabei ging es nicht selten zu wie beim 0:1 in Flensburg am letzten Wochenende. „Wir waren die bessere Mannschaft, mit mehr Ballbesitz, Torchancen und Feldanteilen. Am Ende verlieren wir aber, weil wir einen Fehler machen“, kommentierte Trainer Dirk Heyne die knappe Niederlage. Das Derby tat also weh, war aber nicht geeignet, die Zuversicht zu nehmen. „Wir waren in den vergangenen Wochen selten die schlechtere Mannschaft“, betont Heyne. Er fordert seine Mannschaft aber auf, sich „endlich zu belohnen“ für die ordentlichen Auftritte. Der Gast (8.) kann ein Lied davon singen: Bei der späten 2:3-Niederlage gegen den Spitzenreiter aus Wolfsburg schien der VfB bereits auf einem guten Weg zu einem Punktgewinn. Der VfB dürfte also auch in Norderstedt mit viel Selbstbewusstsein antreten.

Lüneburger SK Hansa – VfB Lübeck (So., 15 Uhr)

Sieben Niederlagen aus den vergangenen acht Partien kassierte der LSK, darunter das 0:2 gegen den TSV Havelse am letzten Spieltag. Die Luft ist dünn geworden. Aber angesichts der engen Situation im Tabellenkeller könnte der 16. mit nur einem Sieg gleich einige Plätze gutmachen. Aber gelingt ausgerechnet gegen den VfB ein Heimerfolg? Der Gast blieb beim 3:0 in Langreder bereits zum sechsten Mal in Folge siegreich. Er ist nun bis auf sieben Punkte (bei einem Nachholspiel) dran am Wolfsburger Spitzenreiter. Ein Ausrutscher in Lüneburg käme schon sehr überraschend.

VfL Oldenburg – FC St. Pauli II (So., 15 Uhr)
Der Gastgeber tritt als 17. an und besitzt nur noch wenig Chancen auf den Klassenerhalt. Aber wenn sich der VfL auf etwas verlassen kann, dann auf die Heimstärke: Die Oldenburger holten alle 19 Punkte auf der eigenen Anlage. Sie dürften nun auch gegen den Gast aus Hamburg nicht in der Außenseiterrolle antreten. Denn St. Pauli (14.) tritt als schwächstes Rückrundenteam an, holte lediglich fünf Punkte in den vergangenen zehn Partien.

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