Der zehnte Sieg

Die SVG Göttingen ist weiter auf dem Weg in Richtung Oberliga. Nach dem 4:3 (2:1)-Auswärtssieg beim SSV Vorsfelde, mit dem die Sandweg-Kicker vor 15 Monaten gemeinsam aus der Oberliga abgestiegen waren, dürfte den Schwarz-Weißen allerdings ein großer Stein vom Herzen gesprungen sein. Sehr groß war der Respekt vor dem Gastgeber, bei dem die SVG nach eigenen Angaben seit 2012 nicht mehr gewonnen hatte. „Es ärgert mich ein wenig, dass wir die Heimmannschaft wieder zurück ins Spiel gelassen haben, da fehlte uns die Souveränität und Erfahrung. Wenn es blöd läuft, fahren wir nach einem 3-Tore-Vorsprung mit nur einem Punkt nach Hause. Auf der anderen Seite hieß es ja vor dem Spiel, dass wir seit 7 Jahren nicht mehr in Vorsfelde gewonnen haben, das haben wir jetzt geschafft. Also freuen wir uns. Man darf den Respekt vor dem Gegner nicht verlieren, der ebenfalls ein tolles Spiel abgeliefert hat.“, so Dennis Erkner nach der Partie.

Als der Gastgeber nach einer Viertelstunde durch David Schmidtheisler nach einem Konter in Führung geht, erinnerten sich sicher einige der SVG-Anhängerschaft an die lange Zeit ohne Sieg in Vorsfelde. Doch der erfahrene Kapitän Florian Ehlers selbst war es, der das Spiel bis zur Halbzeit drehen konnte. Zuerst traf er mit einem direkten Freistoß von der Strafraumgrenze zum Ausgleich (28. Video), dann staubte er nach einem Schuss von Ali Ismail, den Torwart Gerrit Güterbock nur prallen lassen konnte, zur Gästeführung ab (38.). „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt.“, fasste Dennis Erkner den ersten Durchgang zusammen.

Nach Wiederanpfiff stellten die Hausherren ihr System um. Nun agierte Vorsfelde offensiver. Doch der Spitzenreiter der Landesliga zeigte sich eiskalt: Per Doppelschlag durch Ali Ismail (55. und 56.) erhöhte das Sandweg-Team auf 4:1. „Anschließend fühlten wir uns wohl zu sicher.“, glaubt der Trainer der Göttinger. Denn Dustin Rich gelang nach einer Göttinger Ecke im Zuge des schnellen Gegenstoßes der zweite Treffer für Vorsfelde. Der eingewechselte Rolf-Hendrik Ziegner vergab die Großchance zum 5:2. In der Nachspielzeit sorgte Dustin Reich mit seinem zweiten Treffer dafür, dass die Gäste noch einmal zittern mussten. Doch dann konnten sie aufatmen und sich über den zehnten Saisonsieg im elften Spiel freuen. 

Die SVG bleibt weiter in der Erfolgsspur. Allerdings sollten die Augen nicht davor verschlossen werden, dass in den beiden vergangenen Spielen fünf der insgesamt erst neun Gegentore geschluckt wurden. Solange die Offensive so funktioniert, wie bisher (43 Tore), dürfte das kein Problem werden, doch sollte sich niemand zu sehr auf die Stärke der Stürmer verlassen. 

Für die SVG geht es am kommenden Sonntag im heimischen Stadion gegen den abstiegsbedrohten SC Gitter weiter. 

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