Die Nachricht, dass das Team der Spielgemeinschaft aus der zweiten Mannschaft der SG Lenglern, des SV Rot-Weiß Harste und der SG GW Hagenberg vom Spielbetrieb zurückgezogen wird, sorgte in der Fußballszene für Verwunderung und Diskussionsstoff. Birgit Lorenz, die Hagenberger Fußball-Abteilungsleiterin leidet besonders aufgrund des jähen Endes und berichtet von ihrem Kampf um den Sport sowie die Enttäuschung über alte Freunde.

Die SG Lenglern II/Harste/Hagenberg war für Birgit Lorenz der praktisch letzte Strohhalm, den Fußball auf dem Hagenberg zu retten. Zuvor waren Gespräche mit den Stammvereinen des JFV West gescheitert. „Wir haben uns mit den Verantwortlichen des TSV Holtensen zusammengesetzt, weil wir seit zehn Jahren im JFV West vertrauensvoll zusammen arbeiten. Doch dort wurde unser Ansinnen einer Zusammenarbeit abgelehnt.“, so Lorenz gegenüber dem Gökick. Selbst ein flehender „Bettelbrief“ der SG GW Hagenberg konnte den TSV nicht umstimmen. Auch von der SG Elliehausen/Esebeck gab es eine Ablehnung. Sie sei von diesen beiden Vereinen sehr enttäuscht, weil sie praktisch sehenden Auges den Untergang eines Stammvereins des JFV in Kauf nehmen würden. Einzig die SVG Göttingen war sofort bereit, der SG GW Hagenberg zu helfen. Doch dann bot sich die SG Lenglern/Harste an und die noch verbliebenen acht bis neun Akteure entschieden, auch wegen der Spielklasse, sich dieser Spielgemeinschaft anzuschließen. Besonders Kevin Taubert bemühte sich sehr, dass der Hagenberger Fußball in dieser Form weiter existiert. Doch dann stellte sich heraus, dass die Kalkulation beim Wunschpartner falsch berechnet war. Denn außer den Hagenberger Spielern erschien bei den ersten „gemeinsamen“ Trainingseinheiten niemand. Das Ende ist bekannt. Die Spieler schließen sich natürlich jetzt anderen Vereinen an, Kevin Taubert beispielsweise hat wohl beim SC Rosdorf angeheuert.

Enttäuscht über das Verhalten der JFV-Partner, zog Birgit Lorenz sofort Konsequenzen und trat als Sportwartin beim Jugendförderverein zurück. Außerdem schmerze es sie sehr, dass viele Hagenberger Urgesteine, die sich viele Jahre mit dem grün-weißen Verein identifiziert hätten, den Club im Stich ließen. Allein fünf Spieler sind zum TSV Holtensen gewechselt, unter ihnen auch Lorenz´ Sohn Sebastian. Der Verein mit seinen Sparten Schießen, Turnen, Kegeln und dem Jugendfußball existiere nach wie vor und vielleicht gelänge es ja, irgendwann wieder ein Team auf die Beine zu stellen. Dann würde Birgit Lorenz natürlich gern bereit stehen, um Unterstützung zu leisten.