Am Freitag-Abend errang die SV Groß Ellershaussen/Hetjershausen den einen, für den Aufstieg in die Bezirksliga nötigen Punkt. Im Heimspiel vor etwa 200 Zuschauern teilte sich das Team von Trainer Andreas Riedel - dem damit nach dem Bovender SV und dem FC Lindaus zum dritten Mal der Aufstieg in die Bezirksliga gelang - die Punkten nach einem schwachen 1:1 (1:1) gegen den mit letztem Aufgebot angetretenen VfB Südharz. Doch da zeitgleich auch der SV Türkgücü Münden daheim gegen den SV Neuhof verlor, war das Ergebnis in Groß Ellershausen bedeutungslos. Nach dem Abpfiff feierten die Spieler gemeinsam mit den Fans den historischen Aufstieg in die Bezirksliga.

Die Spieler des Gastgebers hatten sich viel vorgenommen. Eigentlich wollten sie die historische Partie professionell zelebrieren. Doch der SV Südharz, nur mit elf Spielern angereist, war schon auf dem Platz und nahm nicht an der geplanten Einlauf-Zeremonie teil. So liefen die Groß Ellershäuser Spieler allein mit dem Schiedsrichtergespann auf – ein lustiges Bild.

Schnell nach Anpfiff wurde klar. Südharz ist ein harter Brocken. Routiniert, zweikampferfahren und mit dem nötigen Glück verteidigten die Gäste geschickt und zeigten immer wieder gefährliche Nadelstiche in der Offensive. Die Hausherren hingegen agierten viel zu kompliziert und in den Aktionen teilweise ängstlich. Das große Ziel Bezirksliga hemmte einige der jungen Spieler offensichtlich. Dennoch ging der Favorit nach 28 Minuten in Führung. Michel Daubert hob den Ball nach einem präzisen Pass hinter die Abwehrkette der Harzer über Torwart Olaf Jödicke in die Maschen. Der Bann war gebrochen – dachten die Zuschauer. Doch nur drei Minuten später rannte Tom Werner im Tor des Gastgebers einen Gegenspieler ein wenig übermotiviert um – das Ergebnis: Gelb und Elfmeter für die Gäste. Torjäger Keven Ball versenkte ihn sicher (Video). Dann war Pause.
Den zweiten Abschnitt verschweigen wir aus Respekt gegenüber dem Aufsteiger. Die Party, die nach Abpfiff geplant war, drohte aufgrund der Leistung zum Trauerspiel zu werden. Einige Zuschauer konnten es sich nicht verkneifen, ihren Unmut über die Leistung lautstark zu artikulieren. Zwar besaß Groß Ellershausen insgesamt die größeren Chancen, doch gegen elf Harzer, teilweise im reiferen Alter jenseits der 40, muss sich der Spitzenreiter und Aufsteiger besser anstellen. Das weiß Trainer Andreas Riedel, er wird seine Schlüsse daraus ziehen. Nach 90 quälenden Minuten konnten die Spieler, das Funktionsteam und die Anhänger endlich feiern (Mediathek). Das bereitete allen sicher mehr Vergnügen, als das Spiel zuvor.
Dennoch darf das Team beglückwünscht werden. Auch wenn es diesmal nicht so aussah: Die SVGE ist verdient in die Bezirksliga aufgestiegen. Ohne große Stars mit einem homogenen Kollektiv und fleißigen Funktionären wurde der Wunsch von der Bezirksliga realisiert. Viel Glück in der neuen Liga!

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