Das Fass ist das Ziel…!

Spulen wir mal ganz weit zurück, und zwar zum Mittwoch, dem 10.08.16. Um 19 Uhr war Training angesetzt, durchschnittlich sind ca. acht Teilnehmer bei so einer Veranstaltung, da ja Berlin Tag und Nacht, Blaulicht Report etc. läuft. Mittags kam mir dann die blendende Idee meine Jungs zu locken, ich schrieb: „Wer zum Training kommt, spielt!“ Wie immer kam ich Mittwochabend zu spät zum Training und konnte meinen Augen nicht glauben, ich zählte sage und schreibe 19 Mann!! Musste sogar drei Mal zählen, da ich es nicht glauben konnte! Da sind auch „Pokemon Go“-mäßig, die Server des Trainerteams zusammen gebrochen. Ganze vier Leibchen hatte ich in der Hand, da ich mit ca. acht Leuten rechnete.
Dann startete das hoch professionelle Training. Zwei Plätze, vier Teams, ab geht die Lutzie. Alle waren heiß wie Frittenfett. Nach ca. 90 Min gabs noch eine Runde Elfmeterschießen, da war die Quote allerdings so mittel. Von 19 Leuten trafen ganze drei ins Netz. Naja ins Elfmeterschießen wollten wir eh nicht, nach 90 Minuten sollte das am Sonntag durch sein.
Spulen wir wieder ein bisschen vor bis zum Sonntag, SPIELTACH! 9.45 Uhr war Treffen auf den Terrassen, vier Leute waren bereits pünktlich da, unglaublich. Bis 10 Uhr waren alle da und im Vereinsbus untergebracht, ab geht die wilde Fahrt! Chut Chut!

Angekommen in Settmarshausen, die erste Schocknachricht… Die DFB-App geht nicht. Ein Spielbericht von Hand ausfüllen, richtig 80er. Naja wird nicht so schlimm sein dachte ich mir, falsch gedacht, aber dazu kommen wir später nochmal. 20 Minuten vor Anpfiff kamen auch die letzten Spieler und Funktionäre an.
Eine kurze Ansage vorm Spiel: „Der höchste Sieg des Krombacher Pokals kriegt ein Fass Bier!“
Die Wörter Höchste, Sieg und Bier konnte das Gehirn wohl gut aufnehmen, wie man später merken sollte.
Vorm Spiel noch schnell ein Mannschaftsfoto gemacht für die Presse und schon kann es losgehen.
Kurz nach 11 wurde auf dem hohen Platz in Settmarshausen angepfiffen, ein leichter Güllegeruch und ein paar Pferde hinterm Tor haben das idyllische Bild vollkommen gemacht. Da ich selbst noch am Spielbericht saß, übernahmen Co-Trainer Tobias Czekalski und Mannschaftsarzt Max Walter die Situation.
Bereits in der dritten Minute ging es zu unserem Vorteil los, 1:0 nach einem schönen Linksschuss von Sven-Oliver Sange. In der 14. Minute kam auch Goalgetter Martin Schwalm in der neuen Saison an, er traf, wie gewohnt, eiskalt zum 2:0. Durch ein Foul der Gastgeber bekamen wir einen Freistoß in der 23. Minute, Torentfernung: gefühlte 99 m. Martin Schwalm schnörkelte das Leder um die Mauer ins Eck des rechtseckigen Alukastens, 3:0.
Die Heimmannschaft hatte kurz danach ebenfalls einen Freistoß, dieser kam auch direkt aufs Tor, aber man konnte sich auf das geschulte Auge des Schlussmannes Pourya Mojaddad verlassen. Dieser hat den Ball als „Weg“ gedeutet, schlussendlich prallte der Ball grad so vom Pfosten ab.

Seinen Hattrick machte Martin Schwalm in der 27. Minute komplett, Konrad Lochow startete einen unglaublichen Sololauf in der eigenen Hälfte und lies alle stehen, im richtigen Augenblick schickte er Martin in die Gasse, 4:0.
Die Gastgeber gaben sich jedoch noch nicht auf und kamen auch vor unser Tor. Libero Morris Coleman versuchte die Gefahr mit einer Grätsche zu bannen, jedoch traf er den Gegner und so gab es folgerichtig Elfmeter. Wir hatten jedoch Elfmeterschießen extra geübt, Christoph Harms schoss den Elfmeter ins rechte untere Eck, dieses Gegentor geht eindeutig auf unseren Schlussmann. Den muss man einfach halten, wir hatten es geübt, hier wird keine Entschuldigung akzeptiert. 4:1!
Knappe 10 Minuten später, in der 41. Minute war es wieder Martin Schwalm der zum 5:1 vollendete. Zum Halbzeitstand von 6:1 traf unsere Nummer 4 Daniel Schwalm kurz vor Abpfiff der ersten Hälfte.
Mit dem Halbzeitpfiff war auch endlich der Spielbericht fertig und ich konnte auch am Spiel teilnehmen. Lang lebe die DFB-APP!
Das erste Tor der zweiten Hälfte erzielte wieder Daniel Schwalm nach einer gefühlten Ewigkeit in der 55. Minute, 7:1. Kurze Zeit später war es wieder Martin Schwalm der ein Tor erzielen konnte, 8:1. Auch der erfahrenste in unseren Reihen, Vjeko Resman, konnte sich in die Torschützenliste eintragen mit einem sehenswerten Treffer zum 9:1. Drei Minuten später wieder Martin Schwalm, 10:1.
81 Minuten waren gespielt, da konnte sich der blutsverwandte Daniel Schwalm nochmals selbst belohnen für seine sehr gute Leistung, 11:1.
Jetzt ließ auch die Ausdauer der Gastgeber nach und es ging Schlag auf Schlag:
83. Minute – Eric Hasse 12:1
85. Minute – Martin Schwalm 13:1
87. Minute – Martin Schwalm 14:1
87. Minute – Martin Schwalm verlässt das Feld für den mit 40° C Fieber erkrankten Konstantin Rammert, das Stadion erhob sich für den 8-fachen Torschützen.
89. Minute – Sven-Oliver Sange 15:1 – Assist: Der fast tote Konstantin Rammert
91. Minute – Sven-Oliver Sange 16:1 – Assist: Der immer noch fast tote Konstantin Rammert
Abpfiff! 16:1, der wohl möglich höchste Hainberger Herrensieg der Vereinsgeschichte. Wir wollten dieses Fass Bier und wir hoffen wir kriegen es auch!
Wir möchten uns auch bei unseren Gegnern bedanken, die sich vorbildlich fair verhalten haben! Vielen Dank für dieses faire Spiel, welches ohne Karten endete.
Ebenfalls Kompliment an den Schiri Herrn Kulle, wir konnten keinen Fehler des Unparteiischen feststellen.
Das Team bedankt sich auch, wie letzte Saison schon, bei der Buddha Lounge für die Getränke.

MVP des Spiels:
Martin Schwalm
Warum? 8 Tore! Reicht!