Nach zwei abgebrochenen Spielen in Folge wollte man endlich wieder 90 Minuten kicken und am Ende ein Ergebnis auf dem Zettel haben. Mit einem vollen Kader sollte die Reise ins entfernte Lödingsen angetreten werden. Wäre da nicht die Uhrzeit...

Von Kevin Prosser (SC Hainberg IV)

„Sonntag, am Hainberg, 9.30 Uhr Abfahrt“, war die Ansage. Als erstes waren die da, die direkt aus einem örtlichen Tanzhaus anreisten. Der Rest kam nach und nach eingetrudelt, nach dem Motto Zeit ist das wertvollste Gut. Unser Co-Trainer Tobbe musste sogar über Balkone in Wohnungen einbrechen und die Leute wecken! Die Tanzleute brauchten selbstverständlich noch eine Stärkung von einer Fastfoodkette, hilft ja alles nichts. Um 10.15 Uhr kam man an, der Gegner hätte schon fast nicht mehr mit unserem Antritt gerechnet, aber wir waren da! Dann ein Anruf um kurz vor halb 11, wir stehen in Adelebsen, hier ist aber niemand. Nach einem Verweis auf die Nachricht vom Vortag, wo ausdrücklich Lödingsen stand, musste man die Startaufstellung umstellen um mit dem Spiel beginnen zu können.
Anpfiff erfolgte ca. 12 Minuten nach Plan, für den verspäteten Lochow begann ein Debütant, Dominik Friedel sollte sein erstes Spiel bestreiten, da er in den letzten zwei Spielen nicht zum Zuge kam bevor der Schiedsrichter das Spiel abbrach. In den ersten Minuten konnte man über die Außenspieler Friedel und Hasse immer wieder gute Angriffe starten, jedoch fehlte immer der letzte entscheidende Pass. Die Bälle die aufs Tor kamen konnte Ex-Hainberger Hendrik Schattke immer erfolgreich abfangen. In der 23. Minute konnte Friedel eine Hereingabe nicht richtig annehmen, sodass der Ball bei Martin Schwalm landete, dieser zögerte nicht lang und brachte das Leder im Netz unter. Der Gegner versuchte trotz des Rückstands immer weiter Chancen heraus zu spielen. Oft klärte man den Ball nicht ordentlich genug, so kamen die Gegner ein ums andere Mal gefährlich nah ans Tor, konnten ihre Chancen aber nicht verwerten. In der 30. Minute kam Konrad Lochow für Friedel, da die Kondition noch begrenzt ist. Drei Minuten später fiel der Ball wieder Schwalm vor die Füße, dieses Mal auch keine Chance für den Keeper Schattke, 2:0. Der Gegner kam noch zu einem kuriosen Pfostentreffer, durch leichtfertiges Abwehrverhalten. Trotz der Führung war man noch nicht richtig im Spiel, Mannschaftsratvorsitzender Daniel „Trump“ Schwalm gab der ersten Halbzeit das Fazit: „Wir spielen kein Fußball!“. Das können wir wahrlich besser.
Zweite Halbzeit – die Worte von Daniel nahm sich die Mannschaft zu Herzen und kombinierte deutlich schneller und effektiver als in der ersten Hälfte. Dadurch entstand bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff das 3:0 durch Sven Sange, welcher den Ball mit einem schönen Linksschuss im Tor unterbringen konnte. Nur kurze Zeit später konnte sich Wikinger Hühold in die Torschützenliste eintragen, er nahm kurz hinter der Mittellinie Tempo auf und war dann nicht mehr zu stoppen, vorm Tor blieb er eiskalt und schob den Ball zum 4:0 am Keeper vorbei. Schattke konnte sich dennoch in den nächsten Minuten auszeichnen, in dem er immer wieder zur Stelle war und Schüsse parierte. Ohne Chance blieb er jedoch in der 58. Minute, wo der Ball nicht richtig geklärt wurde und durch mehrere Abpraller von Sven Sange nur noch berührt werden musste um den Ball hinter die Linie zu befördern. Zwischen durch gab es noch einen kleinen Zwischenfall, ein Hainberger Spieler rang nach Luft und Wasser an der Außenlinie, plötzlich steckte eine Zigarette in seinem Mund, da kann er nun wirklich nichts für, das erkannte auch Schiri Brömsen, der es bei einer Verwarnung lies. Die Entscheidung brachten Eric Hasse in der 75. Minute mit einem schönen Hammer unter die Latte und Martin Schwalm in der 79. mit seinem 20. Pflichtspieltor im 5. Spiel. In der zweiten Halbzeit kam der Gegner kaum noch zu Chancen, hinten standen Benedikt Küppers und Konstantin Rammert sicher. Konsta konnte jeden Ball der in unsere Hälfte kam erobern und clever verteilen. Es gab keine Aktion wo er etwas Besseres rausholen hätte können.
Der Schiri beendete die faire Partie sehr pünktlich und bekommt von uns ein Kompliment für seine sehr gute Leistung. Der Sieg geht an Oliver Arnay, der auf einen Einsatz aufgrund des großen Kaders verzichtete und stattdessen für die Schule büffelte.

MVP: Konstantin Rammert
Spiel-IQ: 174
Zweikampfquote: 96 %
Passquote: 98%
Fehler: 1
Note: 1

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