„Gut Ding will Weile haben“, lautet ein besonders abgegriffenes Sprichwort, das aber im Falle der Einigung des Bovender Sportvereins mit seiner neuen Angriffshoffnung Julien Hain aus der Originalausgabe des Dudens 1953 entliehen werden kann. Denn die Bemühungen der SchwarzGelben zogen sich über mehrere Wochen hin und endeten mit einer emotionalen WhatsAppNachricht des Mannschaftskapitäns Timo Hichert, der Julien mit einem kreativen Wortspiel der allerersten Güteklasse überraschte: „Ich hoffe, Julien Hain findet bei uns ein neues Haim.“

Von Daniel Vollbrecht (Bovender SV)

Es ehrt Julien sehr, dass er derlei lyrische Avancen mit einem Schuss Selbstironie quittierte und in seinem Statement zu den Beweggründen seines Wechsels das Engagement der sportlichen Entscheidungsträger lobte: „Die Aufnahme der Spieler und vor allem das Interesse an mir und nicht nur am Fussball schätze ich sehr.“ Schon das erste Gespräch im Bovender Vereinsheim zog unseren Neuzugang dank sportiver Nahrungsversorgung in seinen Bann: „Die Cola war sehr
lecker und wurde im kalten Zustand perfekt serviert“, beschreibt der 1,96m Sturmtank sein kulinarisches Erweckungserlebnis. Direkt im Anschluss gab es noch ein ebenfalls perfekt gestyltes Cornetto-Eis auf Kosten der Abteilungsleitung und erste fachliche Diskussionen über das avisierte sportliche Konzept. „Die Trainer kennen mich aus meiner Jugendzeit bei der JSG Sülbeck und wissen was ich kann“, freut sich #JHRückennummerNochNichtVergeben auf die Zusammenarbeit mit Gerd Müller und Thomas Rusch.
Obgleich sein künftiger Mitspieler Rob Hahne bereits die Überschrift des Artikels zu Hains erstem Saisontreffer formulierte („Julien Hain macht ihn rein“), gibt sich der 2,05m große Riese bescheiden: „Meine Saisonziele sind Minimum der Nichtabstieg (da ich es diese Saison 2x miterleben musste). Hinzu kommt das Spielverständnis im Team und der Zusammenhalt, der unsere Spielweise untermauern sollte. Ich denke in der kommenden Saison ist alles möglich, da alle Teams sehr präsent und gleichwertig aufgestellt sind.“
In zwei Jahren A-Junioren Bezirksliga erzielte der 2,10m-Spieler knapp 50 Tore und schaffte parallel dazu als Herrenspieler bei der SG Hollenstedt/Stöckheim mit 16 Treffern den Durchbruch. Sein Wechsel zum BSV stellt uns vor unerwartete Herausforderungen, denn der aktuelle Trikotsatz weist kein Feldspielertrikot in XL auf. Somit muss nachgeordert werden, denn Julien wächst weiter und ist – während dieser Artikel vollendet wurde – um weitere 20cm in die Höhe geschossen. 2,16m stehen jedoch nicht nur für Kopfballstärke, sondern auch für einen präzisen Torabschluss und gutes Spielverständnis, auf das wir uns jetzt schon freuen.
Julien formuliert den „Zusammenhalt im Team“ als wichtigstes Kriterium, um gemeinsam Erfolg zu haben: „Auf jedes Tief folgt auch wieder ein Hoch“, gibt er das Motto der kommenden Monate vor. Und dies zurecht, denn mit „Höhen“ kennst sich der größte Mensch der Welt schließlich aus. 

Herzlich Willkommen beim BSV, Julien Hain!

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