Ganz gleich, welches Team die Zuschauer am Sonntag-Nachmittag am Kunstrasenplatz des Jahn-Sportparks unterstützten, darin waren sich alle einig: Der 1:0-Sieg des Landesliga-Spitzenreiters SSV Vorsfelde beim abstiegsbedrohten 1. SC Göttingen 05 war äußerst glücklich. Denn mit einer couragierten, konzentrierten und vor allem im zweiten Abschnitt mutigen Leistung bot das schwarz-gelbe Team dem Tabellenführer und nach der 1:4-Niederlage des SCW Göttingen daheim gegen Gitter wohl auch dem designierten Meister nicht nur Paroli – 05 war das bessere Team. Dennoch steht die Mannschaft von Trainer Jan Steiger durch das unglückliche Gegentor praktisch in letzter Sekunde nun mit leeren Händen da. Zudem rutschten die Göttinger durch den Gitter-Sieg wieder in bedrohliche Nähe zu den Abstiegsplätzen.

Wie schon oft beschrieben, ist der kleine Kunstrasenplatz des Jahn-Sportparks bestens geeignet, mit einer guten Raumaufteilung einem spielstarken Team an seiner Entfaltung zu hindern. So geschah es auch in diesem Spiel. 05 stand gut gestaffelt, Neuzugang Philipp Käschel, mit 37 Jahren sicher nicht mehr der Schnellste, hat mit seiner Erfahrung das Zeug zum Abwehrchef. So gelang dem Team der Aufbau eines kompakten Mittelfeld, durch das sich der hochgelobte Gast nicht kombinieren konnte. Zwar blieben Chancen in Halbzeit ein Mangelware, kurz vor der Pause jedoch drohte nach einer Hereingabe einmal so etwas wie Gefahr vor dem Göttinger Tor. Ein zu kurzer Rückpass zwang zudem Nils Holzgrefe zu einer Rettungstat, bei der er sich leicht verletzte. So ging es torlos in die Halbzeitpause. 

In Durchgang zwei wurde Göttingen dann mutiger. Mit zunehmender Spielzeit entwickelten sich Chancen auf beiden Seiten, die etwa 250 Zuschauer sahen jetzt einen offenen Schlagabtausch. Bei teilweise strahlendem Sonnenschein sorgten Grzegorz Podolczak, der laufstarke Hyunbo Song und der eingewechselte Mladen Drazic für Szenenapplaus der Göttinger Anhänger. Doch ein Tor wollte nicht fallen. Auf der Gegenseite war bei den Vorsfelder Chancen entweder Nils Holzgrefe oder das Glück zur Stelle. Doch die Gastgeber hatten sich diese Glück mit viel Kampf und großem Engagement verdient. Ein Vorsfelder rettete sechs Minuten vor Abpfiff auf der eigenen Torlinie für seinen bereits geschlagenen Torwart. Doch nicht einmal einen Punkt – wichtig im Abstiegskampf – sollten die Hausherren behalten dürfen. In der Nachspielzeit nutzte Pascal Klein ein Missverständnis im Göttinger Abwehrzentrum für den glücklichen Siegtreffer. Entsprechend euphorisch bejubelten die Gäste den nicht mehr für möglich gehaltenen dreifachen Punktgewinn. Wie ein Spitzenreiter war Vorsfelde nicht aufgetreten und Göttingen nicht wie ein Absteiger.

Interessante Links:

Alles zum 1. SC Göttingen 05

Alles zur Landesliga

Dich interessiert diese Liga? Dann hinterlass deine emotionale Bewertung bei Facebook!

Holt euch die kostenlose Gökick-App und verpasst keine Meldung mehr zu eurem Team!