Das Spiel entwickelte sich anders als es die Tabellensituation erwarten lies. Die 05er erzeugten kaum Druck auf das gegnerische Tor und kamen in der gesamten ersten Halbzeit zu keiner nennenswerten Torchance. Der Gegner stand in der Defensive gut gestaffelt und leistete über alle Mannschaftsteile eine gute Abwehrarbeit. Die 05 rannten sich ein ums andere Mal in der Harzburger Abwehr fest.

Von Danny Klemme-Boy (1. SC Göttingen 05)

Mit zunehmender Spieldauer wurde die TSG aus Kontern heraus gefährlicher. Einer dieser Konter konnte nur mit einem Foul gestoppt werden. Der anschließende Freistoß segelte über die gesamte 05er Abwehr hinweg auf den langen Pfosten und ein groß gewachsener Gegenspieler brauchte aus kurzer Distanz den Ball nur noch einzunicken (30.).

Der nächste Rückschlag folgte unmittelbar kurz vor der Pause. Nach einem langen Pass wurde Justin Taubert kurz vor der Torauslinie der TSG von einem Abwehrspieler gestellt und kam zu Fall. Nach dieser nicht ganz sauberen, aber auch nicht elfmeterreifen Attacke kam zu einem kurzen Wortgefecht mit beleidigenen Worten, woraufhin der Schiedsrichter Justin Taubert mit einer Roten Karte wegen Beleidigung vom Platz schickte (34.).

Kurz nach der Pause kam der Gegner wiederum nach einem Freistoß zum 2:0. Nach einer Unaufmerksamkeit in der Abwehr der 05er kam ein TSG Stürmer aus halblinker Position aus 7 Metern frei zum Schuss und der Ball schlug ohne Abwehrchance für Torwart Jannis Ernst lang unten rechts ein (40.).

In dieser Situation löste Trainer Torsten Burkhardt die Viererkette auf, beorderte Abwehrchef Mathis Wobst in den Sturm und Innenverteidiger Kevin Hühold, der aufgrund einer Muskelverletzung vier Wochen pausiert hatte, kam als neuer Sechser ins Spiel, um die Dreierkette abzusichern.

Das Offensivspiel der Göttinger wurde nun etwas besser und der Zug zum Tor wurde direkter. Insbesondere Nolik Schmidt auf der linken und Lukas Vasile auf der rechten Außenbahn gelang es nun häufiger, ihre Zweikämpfe zu gewinnen. Allerdings zogen sich die Harzburger in dieser Situation noch weiter zurück. In der 28. Minute war Severin Kasimir nach einem Pass von Mathis Wobst in die Spitze im Antritt schneller als der Gegner und konnte mit einem flachen Schuss aus 9 Metern den Ball durch die Beine des Torwarts zum 1:2 in die Maschen schieben.

Durch Kampf und körperliche Präsenz wurde der Gegener nun stärker unter Druck gesetzt, wenn auch nicht mehr zwingende Chancen zustande kamen. Wiederum Severin Kasimer besorgte nun den 2:2 Ausgleich. Nach einem bereits abgeblockten Angriff der 05er setzte Severin Kasimir nach, angelte dem Gegenspieler den Ball vom Fuß, dribbelte auf Höhe des Fünfmeterraums auf das Tor zu und schob aus sehr spitzen Winkel den Ball wiederum durch die Beine des Keepers ins Tor (63.). Die U15 Spieler freuten sich über diesen Ausgleich, doch der Jubel war verhalten. Denn alle wussten, dass es kein gutes Spiel war und nun auch Glück dazu gehörte. Der danach angepeilte Siegtreffer sollte allerdings nicht mehr fallen.