Unser dritter Neuzugang ist in Göttingen kein Unbekannter. Seinen Bekanntheitsgrad kann man in unserem beschaulichen Städtchen ja auf vielfältige Weise steigern: Man wechselt halbjährlich den Verein, erarbeitet sich auf vielfältig-inspirierenden Wegen eine Rote Karte nach der Anderen oder blamiert sich mit peinlichen Texten über den eigenen Verein…

Von Daniel Vollbrecht (Bovender SV)

Nichts davon hat Helge Kaden nötig, um sein Standing in der hiesigen Fußballszene zu festigen. Nach einer berufsbedingten Auszeit stieg er vergangenen Sommer bei der SV Groß Ellershausen/Hetjershausen wieder ein und feierte ein viel beachtetes Comeback. Dies blieb auch seinem alten Trainer Simo Siric nicht verborgen, der nicht nur sehnsüchtig von Helges ausdauernden Waldlauf-Performances schwärmte, sondern auch dessen fußballerische Qualitäten schätzte. Als sich der wuselige Allrounder mit überragender Spielintelligenz Ende Juni entschied, in dieser Saison höherklassig Fußball spielen zu wollen, sahen wir unsere Chance gekommen. Das ideale Zeitfenster für den Wechsel war es zwar nicht, doch Groß Ellershausen zeigte sich sehr kooperativ und nahm es Helge und uns nicht persönlich übel. Dafür ganz herzlichen Dank von dieser Stelle aus!
Schon beim ersten Training offenbarte der 26-jährige Stratege, dass er uns definitiv weiterhelfen wird. Das direkte Spiel sowie ansatzloses Weiterleiten des Balles aus dem Fußgelenk beeindruckten einerseits seine künftigen Mitspieler, sorgten andererseits aber auch für Verwirrung, da mit diesem Überschuss an Kreativität kaum jemand rechnete. Als persönliches Saisonziel gab „#HKNummerEgal“ zunächst Platz 17 aus – nachdem er die Mitspieler allerdings kennengelernt hatte, korrigierte er selbstbewusst: „Mein Saisonziel ist es, als Aufsteiger gegen die etablierten Mannschaften mithalten und soweit wie möglich befreit aufspielen zu können.“ Seine Stärken sieht er in der „Übersicht und dem Aufsuchen von gegnerischen Lücken“, weniger liege ihm dagegen das „aggressive Defensivverhalten“. Letzteres hielt Helge jedoch nicht davon ab, als Grund für seinen Wechsel – neben der „Vorfreude auf innerstädtische Duelle und auf die ausgeglichene Liga“ – auch den Spaß im Zusammenspiel mit „Fußballikonen à la Petkovic und Vollbrecht“ anzugeben. Wer die Ironie in dieser Aussage findet, darf sie gerne behalten. Wir werden alles dafür tun, den stillen Teamplayer bestmöglich zu integrieren, so dass seine und unsere Ziele keine Wunschträume bleiben. Die „Fußballikonen“ haben auf jeden Fall bis auf Weiteres Grätschverbot.
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