TSC Dorste – SG Bergdörfer II 3:1 (2:1)

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„ Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär.“ Was bereits der österreichische Fußballtrainer Hans Krankl in all seiner Weisheit zu berichten wusste, versuchte auch TSC-Coach Exner seinen Mannen mit auf den Weg zu geben. Gegen den Tabellenletzten SG Bergdörfer II musste unbedingt ein Dreier eingetütet werden, um den Anschluss an Tabellenplatz 7 zu halten. Ohne die beiden Urlauber Steffen Kranisch (besuchte die Malediven) und Arne Wedemeyer (besuchte die Malle Diven), aber ansonsten mit voller Kapelle, startete der TSC am Sonntag also die Mission „Saisonheimsieg 1.0“.

Bei goldigstem Oktoberwetter und guter Kulisse zeigte sich bereits unmittelbar nach Anpfiff, welche Entwicklung die Partie nehmen würde. Die Gäste verteidigten sehr tief und teilweise mit allen 10 Feldspielern hinter der Mittellinie, gingen jedoch trotzdem mit ihrem ersten Angriff in Führung: Ein Gästeakteur tänzelte an gleich drei Dorstern vorbei in den Strafraum und wurde letztlich von Keeper Mylius unsanft umgeflext („Den habe ich doch nur ganz leicht retuschiert.“ Olaf Thon). Den fälligen Elfmeter verwandelte Jan-Henrik Diedrich in Start-Stop-Manier souverän zum 0:1 (7.).

Angeberwissen für die nächste Party: Die Entfernung des Strafstoßpunktes zum Tor betrug ursprünglich exakt 12 Yards und damit „nur“ 10,97 Meter.

Mit der Führung im Rücken verlegte sich der Gast auf eine noch defensivere Spielweise. Wer aus dem Dorster Lager nun einen Zeit und Geduld raubenden Belagerungszustand rund um das Bergdörfer Gehäuse befürchtete, sah sich zum Glück getäuscht, denn bereits acht Zeigerumdrehungen später gelang dem TSC der verdiente Ausgleich. Ein zu kurz abgewehrter Einwurf fiel TSC-Kapitän Erik Wedemeyer vor die Füße und dieser wuchtete den Ball per Dropkick von der Strafraumkante aus zum 1:1 in die Maschen (15.).
Der TSC diktierte nun das Geschehen auf dem heimischen Geläuf, das sich aktuell in einem katastrophalen Zustand befindet.

„Der Rasen sieht alt und gebraucht aus, irgendwie erinnert er mich an die Kleider der Kelly Family.“ Bernhard Thurnheer

Die Dorster vergaben jedoch reihenweise gute Gelegenheiten durch Kurschatke, Ludwig und Armbrecht. Selbst der nicht gerade für Torgefahr bekannte Daniel von Einem feuerte aus allen Batterien, verzog jedoch knapp oder hatte bei einem Alutreffer Pech. Die Gäste kamen nur noch sporadisch über Konter in Strafraumnähe, konnten sich aber keine Chancen mehr erarbeiten.

Kurz vor der Pause gelang Gerrit Armbrecht schließlich doch noch der längst überfällige Führungstreffer. Eine Hereingabe von Niklas Kurschatke schlenzte er zum 2:1 unter die Latte (37.).

„Die schönsten Tore sind diejenigen, bei denen der Ball schön flach oben reingeht.“ Mehmet Scholl

Im zweiten Spielabschnitt dominierte der TSC die Partie weiterhin klar und erspielte sich Chancen im Minutentakt, vergab diese jedoch mitunter so kläglich, dass ein Zuschauer nach dem Spiel vorschlug den Verein in „FC Chancentod“ umzubenennen.

„Da krieg‘ ich so den Ball und das ist ja immer mein Problem.“ Gerald Asamoah

Sämtliche Chancen hier en détail aufzulisten, würde absolut den Rahmen sprengen. So mussten die Dorster schließlich bis zur 90. Minute zittern, ehe Michael Ludwig endlich das endgültig erlösende 3:1 für seine Farben erzielte. Vor SG-Torwart Ingo Brämer, der einen echten Sahnetag erwischt hatte, behielt „Schotter“ die Ruhe und schob das Leder in den Kasten.

Kurz darauf beendete der sehr gute Schiedsrichter Andrew Milczewski, der sich an dieser Stelle das Lothar Matthäus-Lob „the referee did a very good blowjob“ redlich verdient hat, die faire Begegnung.

Fazit: Nach diesem Pflichtsieg hat der TSC vorerst den siebten Tabellenrang erklettert und befindet sich in einer ordentlichen Ausgangsposition für die verbleibenden Spiele der Hinrunde.

„Die Wahrscheinlichkeit, nicht Meister zu werden, ist größer als die Wahrscheinlichkeit, dem Abstieg nicht zu entgehen.“ Dettmar Cramer

Am kommenden Sonntag gastiert der TSC bei Tabellenführer SV Germania Breitenberg. Hier können die Dorster völlig befreit aufspielen, rechnet doch eigentlich niemand ernsthaft mit Zählbarem. Jedoch seien die Germanen an dieser Stelle gewarnt: Der TSC gewann in den letzten beiden Jahren jeweils die Hinspiele gegen die späteren Kreismeister (Freiheit, Südharz). Es wäre für die ambitionierten Germanen somit doch ein gutes Omen, wenn sie das Spiel gegen den TSC in den Sand setzen würden :-).

Aufstellung TSC Dorste:

D. Mylius – P. Bode, E. Wedemeyer(C), F. Lampenscherf, N. Buchwald – D. von Einem,
T. Launhardt, N. Kurschatke(54. M. Schlodder), Ma. Ludwig(89. K. Bergmann) –
Mi. Ludwig, G. Armbrecht(78. S. Siero Tammar)

Tore: 0:1 J.-H. Diedrich (7. FE), 1:1 E. Wedemeyer (15.), 2:1 G. Armbrecht (37.),
3:1 Mi. Ludwig (90.)

Gelbe Karten TSC: D. Mylius, D. von Einem, T. Launhardt