Nach der verkorksten Saison 2017/18, in der mit Glück noch die Champions League erreichen konnte, hat sich bei der Borussia aus Dortmund einiges geändert. Angefangen beim neuen Cheftrainer Lucien Favre, über das Abwehrzentrum bis hin in die Spitze gab es Veränderungen in allen Mannschaftsteilen. Dem eigenen Selbstverständnis nach ist man immer noch die Nummer zwei in Deutschland. Doch Konkurrenten wie RB Leipzig, Bayer Leverkusen oder Reviernachbar Schalke 04 schlafen nicht. Wie stehen in der kommenden Saison die Chancen für den BVB?

Trainer Favre als Hoffnungsträger

Nachdem Peter Bosz nach einer enttäuschenden Siegesserie entlassen wurde, durfte auch Nachfolger Peter Stöger nur bis zum Sommer übernehmen. Mit Lucien Favre konnte der BVB seine Wunschlösung präsentieren. Dem Schweizer ist die Bundesliga aus seiner Zeit bei Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach bestens bekannt. Zudem steht der Fußballlehrer für ein sicheres Defensivkonzept und ansprechenden Angriffsfußball. Viel Eingewöhnungszeit gibt es allerdings nicht, direkt am ersten Spieltag wartet mit RB Leipzig ein direkter Konkurrent um die Champions-League-Plätze.

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Steht die neu formierte Abwehr?


Nach dem Abgang von Publikumsliebling Sokratis stellt sich die Frage, wie die Abwehr in der kommenden Saison unter Lucien Favre aussehen wird. Die bisherigen Testspiele lassen vermuten, dass der Schweizer Akanji der neue Abwehrchef in der Dortmunder Vierkette werden könnte. Zusammen mit dem Neuzugang Diallo vom FSV Mainz könnten die beiden eines der jüngsten Innenverteidiger-Duos der Bundesliga bilden. Da werden unweigerlich Erinnerungen an den „Kinderriegel“, bestehend aus Mats Hummels und Neven Subotic, aus der Anfangszeit Jürgen Klopps wach.

Ist man der erste Bayern-Verfolger?


Die Ära um Jürgen Klopp und auch die kurze Zusammenarbeit mit Thomas Tuchel waren von Erfolg geprägt. Man erarbeitete sich einen Vorsprung vor der Konkurrenz und festige seinen Platz als erster Bayern-Verfolger. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Trotzdem sehen die aktuellen Quoten von Betway den BVB mit 8,00 (Stand 31.7.) als ersten Anwärter hinter den Bayern auf die Meisterschaft. Was nach sechs Meisterschaften in Folge eher unwahrscheinlich klingt, ist aufgrund der neuen Konstellationen bei den Münchnern nicht allzu abwegig. Neuer Trainer, alternde Stars und ein unzufriedener Stürmer –vielleicht lohnt es sich diese Saison wirklich, ein paar Euro auf einen Underdog zu setzen. Hoffenheim-Trainer Nagelsmann gibt sich auf jeden Fall wieder angriffslustig und will mit den Sinsheimern erneut einen Champions-League-Rang erreichen. Doch das schwebt den Borussen natürlich auch vor.

Wer wird Stürmer Nummer eins?

Auch wenn die Kaderplanung mit dem Verkauf von Andre Schürrle zum Fulham FC nahezu abgeschlossen ist, kann es sein, dass sich auf Position im Sturmzentrum noch etwas tut. Zwar ist Michy Batshuayi nach seiner Leihgabe zum FC Chelsea zurückgekehrt und Mario Mandzukic hat laut BILD dem BVB in der vergangenen Woche abgesagt, doch wenn sich noch eine Option ergeben sollte, ist man wohl nicht abgeneigt, noch einmal Geld in die Hand zu nehmen. Als potentieller Kandidat wird auch immer wieder Gonzalo Higuain von Juventus Turin ins Spiel gebracht. Der Argentinier muss nach der Ankunft von Cristiano Ronaldo wohl seinen Stammplatz in der Offensive räumen. Wird kein neuer Stürmer mehr kommen, ist davon auszugehen, dass Maximilian Philipp im Sturmzentrum spielen wird. In den Testspielen konnte junge Angreifer durchaus auf dieser Position überzeugen.

Bewegung im Mittelfeld – Geht Weigel, kommt Witsel?

Doch eines ist auch bekannt – solang das Transferfenster noch geöffnet ist, kann auch noch etwas passieren. So wird man das Pariser Buhlen um Julian Weigl ganz genau beobachten. Es ist kein Geheimnis, dass der neue Trainer von Paris St. Germain, Thomas Tuchel, ein großer Befürworter des Mittelfeldstrategen ist. Unter Tuchel konnte Weigl seine wohl besten Leistungen abrufen. Sowohl Watzke als auch Zorc signalisierten bereits, falls eine zufriedenstellende Offerte aus Paris käme, würde man sich mit dem Thema beschäftigen. Gerüchten zufolge haben sich die Offiziellen bereits mit dem Belgier Axel Witsel als Nachfolger geeinigt. Die kommenden Tage werden zeigen, wie sich das defensive Mittelfeld in der kommenden Saison gestalten wird.

Der zweite Rang soll gefestigt werden

Die Neustrukturierungen im Kader und der neue Trainer versprechen Aufbruchsstimmung in Dortmund. Von der Kaderstruktur und dem Talent her, sollten die Borussen als Favorit auf den zweiten Platz in die neue Saison gehen. Aber wer weiß, wenn die Bayern Anpassungsschwierigkeiten und dem neuen Trainer offenbaren und beim BVB alles wie geschnürt läuft, ist vielleicht noch mehr drin.

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