Schon seit dem Göttinger Derby zwischen dem 1. SC Göttingen 05 und der SVG Göttingen waberten Gerüchte über einen Verrat der Taktik von SVG-Trainer Dennis Erkner an den Gegner durch die Göttinger Fußballszene. Jetzt hat sich diese Fama insofern bestätigt, dass der Sandweg-Verein und sein langjähriger Torwart-Trainer Piotr Podolczak ab sofort getrennte Wege gehen. SVG-Abteilungsleiter Thorsten Tunkel wollte sich zu dieser Angelegenheit nicht äußern, bestätigte aber die Trennung. Ebenso äußerte sich auch Trainer Dennis Erkner auf Gökick-Anfrage nicht zu den Gerüchten. Piotr Podolczak, Vater des 05-Torjägers Grzegorz, selbst jedoch berichte gegenüber Gökick über seine Sichtweise auf die Dinge.

Es sei richtig, so Piotr gegenüber unserer Redaktion, dass es von Seiten des Sandweg-Vereins Vorwürfe gegeben hat, er hätte die Taktik von Erkner vor dem Derby an den Gegner verraten. Über seinen Sohn solle er etwas von den taktischen Absichten des neuen Coaches der SVG preisgegeben haben. Beispielsweise sei das im Verhalten des 1. SC Göttingen 05 aufgefallen. Ein taktisches Mittel, welches Erkner für das Derby vorbereitet habe, sei das Anlaufen des als technisch schwach eingeschätzten 05-Verteidigers Jeff Pierre – einst selbst am Sandweg aktiv – wann immer dieser angespielt werden sollte, gewesen. Doch, so soll der Beweis angeführt worden sein, Pierre wurde im Derby kaum angespielt. „Alles unwahr!“, meint Piotr Podolczak. „Ich habe nicht ein Wort an meinen Sohn oder sonst jemanden bei 05 verraten.“, ist er enttäuscht von diesem Vertrauensentzug. „Ich habe gegenüber meinem Sohn lediglich geäußert, dass er von der SVG als sehr torgefährlich und zweikampfstark eingeschätzt wird. Was ist das für ein Geheimnis?“, fragt der ehemalige polnische Erstliga-Spieler. Er sei so lange bei der SVG, sei immer loyal gewesen und könnte sich das wirklich nicht erklären. Er würde sich wünschen, dass ein Sechs-Augen-Gespräch zwischen dem 05-Trainer Philipp Käschel, ihm und Dennis Erkner die gegen ihn erhobenen Vorwürfe ausräumen könne. „Denn ich habe nicht eine taktische Anweisung verraten.“, versichert er. Angeblich, so erzählt er vom Rapport bei der SVG, sei sein Sohn in der Vorbesprechung von 05 aufgestanden und hätte Einzelheiten der SVG-Taktik verkündet. Sein Sohn selbst aber habe versichert, dass daran nichts wahr sei. Den Stein ins Rollen hätte wohl ein ehemaliger SVG-Masseur gebracht, der gut mit Philipp Käschel befreundet ist und den Verantwortlichen der SVG vom Verrat berichtet habe. Piotr, der gern bei der SVG gearbeitet habe, sei von der Solidarität seiner nun ehemaligen Spieler nach Bekanntwerden der Trennung beeindruckt gewesen. Er habe im Sommer mehrere Angebot von anderen Vereinen abgelehnt, um weiter mit den guten Jungs am Sandweg zu arbeiten. Entsprechend groß sei seine Enttäuschung jetzt. Er wünsche aber Dennis, den er für seine akribische Arbeit und seinen großen Fleiß schätzt, und dem Verein insgesamt weiterhin alles Gute.

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