Die Serie ist gerissen. Nach 18 Spielen ohne Niederlage hat es nun auch den Oberliga-Aufsteiger SVG Göttingen erwischt. Im Heimspiel gegen den SC Spelle-Venhaus verlor das Team von Trainer Knut Nolte erstmals in der Saison völlig verdient mit 1:3 (0:1). Nach dem souveränen Sieg im ersten Kunstrasenspiel vor zwei Wochen gegen den 1. FC Wunstorf, entschieden die Verantwortlichen am Sandweg diesmal, das Punktspiel gegen den Tabellen-Elften auf dem nach der langen Winterpause sehr ungewohnten Rasenplatz auszutragen. Im Nachhinein vielleicht ein Eigentor des Vereins.

Die SVG Göttingen wurde am Sonntag auf dem Rasenplatz ihres Sandweg-Stadions vom Gegner regelrecht vorgeführt. So, wie das Team von Trainer Knut Nolte viele Kontrahenten in dieser Saison düpierte – mit schnellem, gradlinigem Umkehrspiel – wurde sie diesmal selbst ausgekontert. Die Entscheidung, auf dem Rasenplatz zu spielen, spielte dem Gegner voll in die Karten. Allgemeines Kopfschütteln in der Fußballszene war die Folge. Die Mannschaft hätte sich eine Austragung auf dem Kunstrasenplatz gewünscht. Dort wäre nicht, wie am Sonntag, jeder dritte Pass hoppelnd zum Gegner gesprungen. Schade, wenn sich die SVG durch unverständliche Dekrete ihres in die Jahre gekommenen Vorstandes um die Chance auf die Regionalliga bringen würde. Hans Kerl, SVG-Geschäftsführer, war laut HNA-Bericht der Meinung, es gäbe kein vernünftiges Argument, auf dem Nebenplatz anzutreten. Er hätte vielleicht einmal seine Spieler und seinen Trainer befragen sollen, die ihm sicher eine Vielzahl von Gründen hätten nennen können.

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Der Gegner zog sich geschickt zurück und überließ dem Gastgeber das Spiel. Mit langen Bällen auf die schnellen Spitzen setzten die Gäste Nadelstiche, die das Gastgeber-Team von Anbeginn verunsichern sollten. Dazu kamen erstaunlich viele Fehler, die auch auf den holprigen Rasenplatz zurückzuführen waren. Beim 0:1 durch Stefan Raming-Freesen in der 10. Spielminute sah Torwart Norman Stollberg nicht gut aus. Stamm-Torwart Denny Cohrs, der auf der Tribüne das Geschehen verfolgte, wird wohl in dieser Woche wieder in das Training einsteigen. Mit dem 0:1 vor den 250 Zuschauern ging es in die Kabine.
Als nach nur sechs Minuten im zweiten Durchgang erneut Stefan Raming-Freesen das 0:2 markierte, schien die Partie gelaufen. Das 0:3 durch Timo Stapper in der 58. Minute brachte die endgültige Entscheidung. Kurz vor dem Abpfiff von Schiedsrichter Sören Steeg konnte SVG-Torjäger Yannik Freyberg den Ehrentreffer für die Göttinger erzielen.
Die SVG hat nach 18 ungeschlagenen Spielen als Aufsteiger die erste Partie der Saison verloren. Auch wenn die Leistung am Sonntag nicht schön anzuschauen war, so hat das Team in Verlauf der Spielzeit viele Fußballfreunde begeistert. Deshalb darf sie sich nach so langer Zeit durchaus auch einmal einen schlechten Tag gönnen. 

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