Nach sieben von 30 Spielen in der laufenden Oberliga-Saison ist beim einzigen heimischen Vertreter, der SVG Göttingen, Ernüchterung eingekehrt. Nach einem guten Saison-Start mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen verlor das Team von Trainer Knut Nolte am Sonntag auf heimischem Geläuf gegen den VfL Oldenburg mit 1:3 (0:1), musste damit die dritte Saison-Niederlage einstecken und befindet sich ab sofort im Abstiegskampf der höchsten Spielklasse des Landesverbandes. Dabei wurde deutlich: Die derzeit noch ersatzgeschwächte Sandweg-Elf hat Probleme, wenn sie selbst zur Initiative gezwungen wird.

Die Gäste aus Oldenburg standen von Anbeginn sehr tief. Die große Stärke des schwarz-weißen Göttinger Teams, das schnelle Umkehrspiel, konnte gegen diesen Gegner nicht praktiziert werden. Stattdessen überließ der VfL dem Gastgeber die Hoheit im Ballbesitz. Doch daraus konnte die SVG kaum Kapital schlagen. Ob mit Tempo- oder Seitenwechsel, was immer das trotz Personalsorgen noch sehr kreativ ausgestattete Team auch versuchte, der Gast verteidigte so geschickt und robust (5 Gelbe Karten), dass es bis auf ein paar Halbchancen kaum nennenswerte Möglichkeiten in Halbzeit eins gab. Stattdessen nutzte Oldenburg die Schläfrigkeit in der Göttinger Defensive mit einem langen Ball auf Marvin Osei zur Führung (10.). Die 220 Zuschauer im Sandweg-Stadion waren zur Halbzeit nicht zufrieden mit dem, was sich bis dahin auf dem Platz abgespielt hatte.

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Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte Knut Nolte Lukas Kusch für Lamine Diop, der gegen die dichtgestaffelte Abwehr seine Stärken nicht ausspielen konnte. Das bracht Belebung in das Spiel der Göttinger. Einen ersten gefährlichen Schuss von Florian Evers konnte Gäste-Keeper Felix Bohe abwehren. Seine beste Abwehraktion jedoch hatte der Schlussmann, als er gegen den allein auf ihn zulaufenden Marco Galante klärte (62.). Im Gegenzug erzielte der schnelle Kai-Sotirios Kaissis nach einem Konter das 0:2. Doch der eingewechselte Lukas Kusch sorgte mit seinem Anschlusstreffer in der 64. Minute noch einem für Hoffnung, zumal Nolte direkt nach dem Treffer auch noch den lange verletzten Torjäger Yannick Freyberg brachte. Doch erneut Kai-Sotirios Kaissis begrub nach einem, von den Göttingern etwas zu sorglos verteidigten Konter die Zuversicht der Hausherren – das 1:3 in der 70. Minute war die Entscheidung in der Partie. Zwar versuchte das SVG-Team auch in den Schlussminuten, die Wende zu schaffen, doch schon im Spielaufbau schlichen sich zu viele Fehler ein. Freybergs Chance kurz vor Schluss war erneut eine Beute von Bohe im Kasten der Gäste. „Klassisch ausgekontert“, war die Zusammenfassung eines sachverständigen Zuschauers nach dem Abpfiff durch Schiedsrichter Mario Bernhardt.
Die SVG ist mit der zweiten Heimniederlage in Folge auf Platz neun abgerutscht, hat aber noch drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Doch dahin sollte sich der Blick der Verantwortlichen richten. Am kommenden Sonntag reist die Mannschaft zum Tabellennachbarn TB Uphusen. Vielleicht hat sich dann die Personalsituation weiter entspannt, vielleicht besitzt das Sandweg-Team auswärts wieder mehr Platz für seine gefährlichen Konter. Denn mit aktuell weniger als einem Treffer pro Partie wird es in der Oberliga schwer.

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