Die SVG Göttingen hat, wie befürchtet, das Südniedersachsen-Derby auf eigenem Platz gegen den Oberliga-Zweiten FC Eintracht Northeim mit 1:3 (1:1) verloren. Damit unterlag das Team von Trainer Knut Nolte erstmals nach dem Oberliga-Aufstieg vor etwas mehr als anderthalb Jahren gegen den Gegner aus der nördlichen Nachbarschaft. Auf dem tiefen, aber dennoch gut bespielbaren Boden des Sandweg-Stadions zeigte die SVG gegen den favorisierten Gast aber eine couragierte und in vielen Phasen mit dem Gast ebenbürtige Partie. Nach der Gelb-Roten Karte für Jan-Niklas Linde in der 56. Minute musst das schwarz-weiße Team für mehr als eine halbe Stunde in Unterzahl spielen. Mit einer besseren Chancenverwertung wäre sogar mehr als nur ein Schulterklopfen für die Göttinger möglich gewesen. Jetzt muss die SVG nach unten schauen. Nach der Niederlage sind die Abstiegsplätze nur noch vier Punkte entfernt.

Die SVG begann höchst engagiert und womöglich offensiver, als der Gast dies vermutet hatte. Nach 19 Minuten holte Eintracht-Torwart Jannik Strüber den SVG-Torjäger Yannik Freyberg von den Beinen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Florian Evers eiskalt (Video). Allerdings konnten sich die SVG-Anhänger unter den 450 Zuschauern nicht lange über die Führung freuen. Silvan Steinhoff schob aus stark abseitsverdächtiger Position zum 1:1 ein (24.). Kurz darauf erhielt Jan-Niklas Linde die Gelbe Karte. Bis zur Halbzeitpause vergaben beide Teams noch große Chancen – Florian Evers Schuss aus elf Metern ging über das Tor, Nils Hillemann schob den Ball allein vor SVG-Schlussmann Denny Cohrs am Tor vorbei. Mit dem 1:1 und leichten Vorteilen für die SVG ging es in die Kabinen.
Nach dem Wechsel besaß erneut die SVG die erste Chance, doch Yannik Freyberg konnte gerade noch abgeblockt werden. Dann die vielleicht entscheidende Szene des Spiels: Jan-Niklas Linde foulte in der 56. Minute einen Northeimer Spieler etwas übermotiviert in der Nähe der eigenen Eckfahne. Die Konsequenz: Gelb-Rot für den Göttinger Mittelfeld-Spieler. Und praktisch im Anschluss daran versenkte Karsten Fischer eine Hereingabe zur Gäste-Führung (57.). Rückstand und Unterzahl – die Hoffnung bei den SVG-Anhängern schwand. Northeim übernahm die Regie über die Partie, die SVG reagierte mit Kampf. Jetzt war es ein Derby, wie es die Zuschauer sehen wollen. Doch dann konnte Denny Cohrs einen Schuss der Northeimer nur vor die Füße von Nils Hillemann klären, der keine große Mühe hatte, für das 3:1 und damit die Entscheidung zu sorgen (74.). Aber auch jetzt brach die SVG nicht ein. Sie sorgte, trotz Unterzahl, für einen offenen Schlagabtausch. Thorben Rudolph schoss an den Pfosten, mit dem Nachschuss zwang Christian Horst Denny Cohrs zu einer Glanzparade. Auf der Gegenseite vergab erneut Yannik Freyberg allein vor Jannik Strüber. Mit ein wenig mehr Coolness vor dem Tor hätte der SVG-Angreifer zum Matchwinner werden können. So blieb es beim 3:1 für den Favoriten, der einen glücklichen Sieg einfuhr. Erstmals nach der Rückkehr der SVG in die Oberliga muss Knut Nolte die bittere Pille einer Niederlage gegen seinen alten Verein schlucken. Doch die Leistung der schwarz-weißen Elf verdient Anerkennung. Mit diesem Engagement wird die Sandweg-Mannschaft noch genügend Punkte sammeln, um das Derby auch in der kommenden Saison möglich zu machen – es sei denn, die Eintracht steigt in die Regionalliga auf. Mit so viel Glück wie am Sonntag ist das sicher möglich…

Die SVG reist am kommenden Sonntag zum punkt- und torgleichen Tabellenachbarn VfL Oldenburg. Auswärts ist die SVG in dieser Saison stärker als im eigenen Stadion.

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