Wir haben für die Bundesliga-Saison 2018/19 einen ganz besonderen Leckerbissen für unsere Leser! Bruno Kassenbrock, profunder Kenner der regionalen, gesamtdeutschen und internationalen Fußballszene, wird uns zwischen den hoffentlich spannenden Spielen mit seinen Gedanken zur Bundesliga unterhalten. Freut euch auf seine unkonventionelle, tiefgründige und vor allem immer aufrichtige Sichtweise! Viel Vergnügen! Die Kolumne ermöglicht Chris, der allseits bekannte Wirt des Stadions an der Speckstraße - Göttingens bester Fußballkneipe.

Nur noch fünf Spieltage bis zur Winterpause. Zeit, ein kleines Zwischenfazit zu ziehen: Ein wenig Lob und auch Kritik ist für den ein oder anderen fällig, aber immer entspannt bleiben, denn es ja erst ein Drittel absolviert.
Zunächst einmal muss man dieses Jahr festhalten: Jeder kann Jedem wehtun. Waren die Bayern in den letzten Jahren, und auch den ersten Spielen, das Nonplusultra der Liga, so ist es diese Saison ein wenig anders. Bayern schwächelt. Regelmäßig. Fast schon keine Überraschung mehr, wenn samstags die Gegner Kontertor um Kontertor erzielen. Auch der BVB schafft es nicht, mit 80% Einsatz seine Spiele zu gewinnen. Erinnert auch an das Remis in Hannover oder die späten Siege gegen Augsburg und Mainz. Ob das die ganze Saison so weiter (gut) geht?
Kritisieren darf man wohl den VFB Stuttgart, Bayer Leverkusen und Schalke 04. Alle (weit) hinter den Erwartungen. Wobei man sich einfach fragen muss:“Wie viele schlechtere Teams gibt es in der Liga?“. Denn so viele sind es nicht. Na klar, die Aufsteiger suchen ihre Gemütlichkeit um Platz 14 und auch Hannover merkt man an, dass davon ausgegangen war, dass es dieses Jahr eng wird. Ansonsten wäre Breitenreiter wohl schon längst entlassen. Sie bewahren also (noch) die Ruhe in der Landeshauptstadt, dafür gibt es erstmal meinen Respekt.
Freiburg und Mainz, die immer gerne genannt werden, wenn es um den Abstieg geht (Hamburg haben sonst immer viele gesagt…) spielen bisher im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine gute Saison. Wolfsburg und Augsburg haben einen Antrag als graue Maus gestellt, aber auch hier muss man immer wach sein, denn nach unten geht es schneller als man denkt. Auch Hertha darf das, aus meiner Sicht, nicht vergessen. Die Kurve zeigt, ähnlich wie bei Werder, nach unten. Werder wird aber, da lege ich mich fest, nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben.
Loben kann man bisher ganz klar den BVB. Lucien Favre scheint die richtige Art zu haben. Großer Kader, aber (noch) kaum Unruhe. Warten wir es mal ab, wie sich das weiter entwickelt. Auch Gladbach und Frankfurt sind ganz klar Überraschungsteams der ersten Saisonhälfte. Gladbach hätte ich es schon eher, Frankfurt aber überhaupt nicht zugetraut. Da bin ich ehrlich und zolle Adi Hütter meinen Respekt (interessiert ihn bestimmt!…). Nicht wenige haben auf ihn als erste Trainerentlassung gesetzt nach den Pokalaus in Ulm. Er hat sie eines Besseren belehrt.
Fehlen noch RB und TSG. Keine Emotionen. Kein Feedback. Tut mir leid. Macht ihr mal…