Was erntete Trainer Marc Zimmermann im Vorjahr bei der Vorstellung seines Teams bei den anwesenden Journalisten für Stirnrunzeln, was für ein Aufschrei bei den Anhängern anderer Vereine erzeugte die Berichterstattung anschließend! Der Coach des zuschauerarmen Vereins im Norden Göttingens hatte doch tatsächlich die These aufgestellt, sein Klub sei jetzt die Nummer zwei in der Stadt. Doch die kritischen Stimmen sollten bald verstummen. Der Trainer mit den ungewöhnlichen Methoden hat mit begrenztem Budget eine Einheit geformt, die allen Experten Rätsel aufgibt. Er hat den fußballerischen Mainstream verlassen und Erfolg damit. Ob unbegrenzt, wird die Zukunft zeigen.

Wie bei einer Studententruppe üblich, so verlassen auch in diesem Sommer wieder viele Spieler das schwarz-weiße Team. Mit Alexander Krüger und Philipp Sudeck gleich zwei Torleute. Die Lücke schließen soll der junge Julian Frischemeier von der Freien Turnerschaft Braunschweig. Als zweiten Torwart präsentierten die Weender am Donnerstag den medienscheuen Gastspieler Finn Kahlstorf, der für den TSV Mechtersen/Vögelsen in der Kreisliga zwischen den Pfosten steht. Mit Benedict Hartmann (nach Frankfurt) und Hanno Westfal (Northeim) haben zwei offensive Spieler den SCW verlassen. Sie werden durch Maximilian König vom Landesliga-Absteiger 1. SC Göttingen 05 und Florian Berg vom TSV Groß Schneen ersetzt. Für den Mittelfelspieler Moritz Kettler (Leipzig) und den defensiven Luis Bogardt (FC Grone) hat Zimmermann mit Ole Hinrichs (TuS Bodenteich) und Jannik Psotta vom 1. SC Göttingen 05 mindestens adäquaten Ersatz gefunden. Vergleicht man also die Ab- und Zuwanderungen, dürfte sich das Leistungsniveau des SCW Göttingen kaum verändert haben. An eine Wiederholung der starken Vorjahres-Saison glauben die Verantwortlichen am Weedespring dann aber doch nicht – oder sie üben sich in Bescheidenheit: „Gesichertes Mittelfeld“ wird das Saisonziel artikuliert.

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