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Nach acht Spielen ohne Niederlage hat es den Tabellenführer der Landesliga, den SCW Göttingen, erwischt: Im Liga-Gipfel gegen den Zweiten SSV Vorsfelde setzte es für das Team von Trainer Marc Zimmermann am Sonntag-Nachmittag auf dem eigenen Kunstrasenplatz eine 1:3 (1:0)-Niederlage. Dabei erlebten die diesmal zahlreicheren Zuschauer auf der BSA Weende – etwa 200 waren schätzungsweise anwesend – zwei unterschiedliche Halbzeiten und einen Schiedsrichter Lars Lohmann aus Kissenbrück, der mit seinen Entscheidungen in Abschnitt zwei maßgeblich am Ausgang der Partie beteiligt war. Nach dieser Niederlage bleibt der SCW vorläufig noch Spitzenreiter, der Gast jedoch hat nun die besseren Karten im Kampf um die Meisterschaft.
Die Partie war im ersten Abschnitt ausgeglichen. Das Weender Team zog sich bei Ballverlust tief in die eigene Hälfte zurück, um dann aber kompakt und aggressiv zu stören. Bei Ballgewinn versuchte die Zimmermann-Mannschaft blitzartig umzuschalten. Doch die Gäste waren auf der Hut und ließen sich nicht auskontern. Nach einer halben Stunde setzte sich Torjäger Julian Kratzert gegen drei Gegenspieler durch, legte mustergültig auf seinen Kapitän Maikel König ab, der aus 17 Metern den Ball in den Winkel des Vorsfelder Tores knallte. Der SCW führte im Spitzenspiel auf seinem kleinen Kunstrasenplatz – beste Voraussetzungen für drei Punkte. Doch dann kam die zweite Halbzeit!
Gäste-Trainer Andre Bischoff hatte zur Pause Dustin Reich gebracht. Dieser bedankte sich bei seinem Coach mit dem Ausgleich nur drei Minuten später. Dann begann die Zeit von Schiedsrichter Lars Lohmann. Er übersah in der 60. Spielminute ein Foul an Steffen Claassen, in dessen Folge Torwart Alexander Krüger gezwungen war, den zur Pause eingewechselten Dustin Reich im eigenen Strafraum zu foulen. Das Ergebnis: Elfmeter und die Rote Karte für den Weender Keeper – eindeutig zu hart und nach den Regeländerungen unbegründet. Rick Bewernick verwandelte den Strafstoß gegen den neuen Torwart Philipp Sudek zum 2:1 für die Gäste. Nur acht Minuten später sah der SCW-Abwehr- und Freistoß-Chef Andre Weide nach einem Ballwegschlagen die Gelb-Rote Karte – jetzt saß der Frust tief. In der 82. Minute dann der letzte Streich von Lars Lohmann: Mike Strauß klärte eine gegnerische Angriffsaktion. Der Schiedsrichter wertete dies als Foul. Die Folge: Erneut Strafstoß, erneut eine Gelb-Rote Karte für einen Weender – sie spielten in den letzten Minuten mit nur sieben Feldspielern. Rick Bewernick verwandelte erneut vom Punkt zum abschließenden 3:1. Somit ging der Gast aus Vorsfelde als am Ende verdienter Sieger vom Platz, allerdings in den Augen der Weender auch tatkräftig unterstützt vom Schiedsrichter.
Die Weender führen nach der Niederlage im Gipfel weiterhin die Tabelle der Landesliga an. Allerdings haben die Vorsfelder mit zwei Punkten und einem Spiel Rückstand nun die besseren Karten im Kampf an der Spitze. Der Zweikampf dort bleibt spannend. Am kommenden Sonntag empfängt der SCW Göttingen den abgeschlagenen Letzten Calberlah, Vorsfelde den wiedererstarkten BSC Acosta.
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