Das Trainerkarussell in der Bundesliga dreht sich schneller denn je. In der laufenden Saison mussten bereits sieben Trainer ihren Posten räumen - ein Rekordwert. Bei fast jedem zweiten Verein gab es also einen Wechsel. Soviel wie nie in der Geschichte der Bundesliga nach 16 Spieltagen. In der gesamten letzten Spielzeit gab es sieben Wechsel. Zuletzt wurde André Schubert vor der Winterpause in Mönchengladbach entlassen. Damit haben alle Teams auf den hinteren Rängen einen Wechsel auf der Trainerbank vollzogen.

Wieso kommt es zu häufigen Entlassungen auf der Trainerbank?

Ein sicherer Job sieht anders aus. Der Trainer gilt häufig bei sportlichen Misserfolgen als schwächstes Glied in der Kette und wird ausgetauscht. Er muss häufig als Sündenbock herhalten, wenn die Ergebnisse nicht passen. Zudem ist es einfacher eine Person auszutauschen als das Spielerpersonal grundlegend zu verändern. Beim Transfer von Spielern sind die Vereine an feste Transferperioden im Sommer und Winter gebunden. Freie Trainer, die sofort einsteigen können, sind dagegen häufig am Markt zu finden.

In erster Linie erhofft man sich von einem Wechsel auf der Trainerbank neue Impulse für das Team. Die Spieler wissen, dass die Karten neu gemischt werden und sie sich oftmals neu beweisen müssen. Ersatzspieler wittern die Chance auf einen Stammplatz und hängen sich voll motiviert mehr rein. Es gibt kurzzeitig den psychologischen Effekt einer neuen Situation. Im Kopf der Spieler kann das helfen, um eine Serie von Misserfolgen zu beenden.

Immer öfters werden Trainer entlassen, weil der Druck von Medien oder Fans zu groß wird. Die sportliche Leitung fühlt sich gezwungen zu handeln und den Trainer zu opfern. Wirklich anzuraten ist ein Trainerwechsel, wenn das Verhältnis zwischen ihm und der Mannschaft nicht mehr stimmt. Erreicht der Trainer die Mannschaft nicht mehr oder ist das Vertrauensverhältnis zerstört, dann ergibt ein Austausch Sinn.

Trainerwechsel machen oft keinen Sinn

Eine Studie hat vor einigen Jahren 150 Trainerwechsel zwischen 1963 und 2009 untersucht. Mit dem Ergebnis in der Analyse, dass der Wechsel des Coaches in vielen Fällen keinen Effekt hatte. Die Spielstärke der Mannschaft wird durch die Maßnahme nicht nachhaltig verbessert. Sie spielt so gut oder schlecht wie unter dem alten Trainer. Der Effekt des Wechsels ist verpufft. Kein Trainer der Welt kann einer Mannschaft in wenigen Tagen oder Wochen ein neues Spielsystem beibringen. Des Weiteren muss der neue Trainer mit den vorhandenen Spielern auskommen und kann seine eigene Spielphilosophie und taktische Vorstellungen unter Umständen gar nicht umsetzen.

Bei häufigen Trainerwechseln geht die Konstanz in einem Verein verloren. Viele Trainer bringen ihr eigenes Team mit und fordern früher oder später Verstärkungen. Der Kader entspricht nicht ihren Vorstellungen oder passt nicht zur angestrebten Spielweise. In der Folge wird ein Teil des Teams ausgetauscht. Ob sich der erhoffte Erfolg einstellt bleibt ungewiss.

Nicht zuletzt gibt es auch einen monetären Aspekt bei der Entlassung eines Trainers. Da dieser einen gültigen Vertrag hat, bekommt er weiterhin seine Bezüge oder eine hohe Abfindung. Das Budget wird dadurch eingeschränkt. So mancher Verein musste schon mehrere Trainer parallel bezahlen.

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