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Die Erleichterung nach dem gelungenem Klassenerhalt war beim VfL Wolfsburg groß. Der Verein hat eine Horror-Saison hinter sich und möchte aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Die Wölfe stecken derzeit mitten in der Saisonvorbereitung; dabei steht vor allem der Umbau des Spielerkaders im Vordergrund.
Die vergangenen Wochen und Monate waren für die Fans des VfL Wolfsburgs sicherlich alles andere als einfach. Die Niedersachsen haben sich binnen weniger als zwei Jahren von einem Champions League-Viertelfinalisten zu einem Abstiegskandidaten entwickelt. Niemand in Wolfsburg hätte wohl damit gerechnet, dass der VfL in der Fußball-Bundesliga so schnell abrutschen würde. Vor allem die vergangene Saison war turbulent. Mit Dieter Hecking und Klaus Allofs haben zwei Erfolgsgaranten den Verein vorzeitig verlassen müssen. Hecking führte die Wölfe 2015 als Cheftrainer zum DFB-Pokalsieg und zur Vizemeisterschaft. Auch Allofs war als Manager maßgeblich an diesen Erfolgen beteiligt. Doch auch das einstige Erfolgsduo konnte nicht verhindern, dass Wolfsburg am Ende auf den 16. Platz landete und in die Bundesliga-Relegation musste. Dort zitterte man sich mit zwei 1:0-Erfolgen gegen Eintracht Braunschweig zum Klassenerhalt.

Der große Umbau hat bereits begonnen

Auch wenn die Erleichterung beim VfL nach dem Klassenerhalt groß war und mit Sicherheit nach wie vor ist, möchte niemand mehr solch ein Szenario erleben. Genau aus diesem Grund laufen die Vorbereitungen für die neue Bundesliga-Saison bereits im vollen Gange. Die größte Baustelle in Wolfsburg ist vermutlich der „aufgeblähte“ Spielerkader. Insgesamt acht Spieler haben den VfL Wolfsburg diesen Sommer bereits verlassen. Die vermeintlich größte Überraschung ist der Wechsel von Leistungsträger Ricardo Rodriguez. Der Schweizer wechselte für 18 Millionen Euro zum italienischen Traditionsverein AC Mailand. Rodriguez wurde immer wieder mit einem Abschied aus Wolfsburg in Verbindung gebracht und war mit seiner Rolle innerhalb der Mannschaft zuletzt nicht wirklich zufrieden. Auch dessen Bruder, Francisco Rodríguez, hat den VfL verlassen. Der offensive Mittelfeldspieler ist zum FC Luzern in die Super League gewechselt. Neben Rodriguez kam der Wechsel von Diego Benaglio für viele etwas überraschend. Nach neun Jahren in Wolfsburg hat der 33-jährige Torhüter sich dem AS Monaco angeschlossen. Zudem haben die beiden Leihspieler Philipp Wollscheid (Stoke City) und Borja Mayoral (Real Madrid) die Niedersachen verlassen.

Der Sommerfahrplan der Wölfe

Es gab jedoch nicht nur Abgänge, die Verantwortlichen haben auch bereits die ersten Neuzugänge unter Dach und Fach gebracht. Mit John Anthony Brooks wurde ein neuer Innenverteidiger vom Ligakonkurrenten Hertha BSC Berlin verpflichtet. Der US-Amerikaner hat Medienberichten zufolge 20 Millionen Euro Ablöse gekostet. Große Hoffnungen steckt man zudem in Nany Landry Dimata. Der belgische Mittelstürmer dürfte den wenigstens Fußballfans in Deutschland etwas sagen, in seiner Heimat hingegen wird er als neuer Topstürmer gefeiert. Der 19-jährige Youngster hat in 24 Spielen für den KV Oostende 11 Tore erzielt und 3 weitere in der Jupiler League aufgelegt. Spannend wird es auch zu sehen, wie sich der Brasilianer William in der Bundesliga schlägt. Der 22 Jahre alte Rechtsverteidiger wurde für 5 Millionen Euro vom SC Internacional Porto Alegre verpflichtet. Nach der eher durchwachsenen Saison 2016/17 sind die Erwartungen bei den Fans und Verantwortlichen in Wolfsburg nicht allzu groß. Beim Sportwetten-Anbieter Betway erhalten die Wölfe am 27. Juni eine Meisterschaftsquote von 401. Damit liegt man sogar hinter den beiden Aufsteigern VfB Stuttgart und Hannover 96. Nur der FC Augsburg erhält eine schlechte Quote als Wolfsburg. Favorit auf den Gewinn der Deutschen Meisterschaft ist erneut der FC Bayern München.
In weniger als zwei Monaten rollt der Ball in der Fußball-Bundesliga wieder. Wie die meisten Bundesligisten startet auch der VfL Wolfsburg Anfang Juli mit der offiziellen Trainingsvorbereitung. Vom 10. bis zum 16. Juli steht das das Trainingslager in Bad Ragaz an. Im Rahmen des Trainingslagers wird man auch zwei Testspiele gegen FC Rapperswil-Jona (12. Juli) und den FC Winterhur (14. Juli) absolvieren. Auch nach der Rückkehr aus dem Trainingscamp stehen unmittelbar zwei weitere Tests an, zunächst am 17. Juli gegen Hansa Rostock und am 22. Juli gegen den Zweitligisten Dynamo Dresden. Vom 24. bis 27. Juli reist das Team von Andres Jonker dann ins zweite Trainingslager, nach Klosterpforte/Marienfeld. Der Abschluss der Sommervorbereitung findet am 6. August mit dem Stadionfest und dem Freundschaftsspiel gegen den AC Florenz im AOK Stadion statt.

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