NFV-Präsident Karl Rothmund hat in einem Offenen Brief an den Niedersächsischen Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, die Unterstützung seines Verbandes zur Einrichtung eines Landessanierungsprogramms für die Aufrechterhaltung des Betriebes von Vereinssportanlagen zum Ausdruck gebracht. Eine darauf abzielende Resolution hatte der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen auf seinem 41. Landessporttag im November 2016 verabschiedet. Wörtlich schrieb Rothmund jetzt an Pistorius:

„Mit den Einschränkungen beziehungsweise dem Wegfall der kommunalen Sportförderung wird es für die Vereine zunehmend schwieriger, die notwendige Gegenfinanzierung zu der aus Finanzhilfemitteln des Landes bestrittenen Sportstättenbauförderung des LSB zu gewährleisten. Insbesondere die vielfach avisierte Zielsetzung unserer Mitgliedsvereine nach Umwandlung von sanierungsbedürftigen Sport- oder Tennenplätzen zu ganzjährig nutzbaren Kunstrasenplätzen ist mangels entsprechender Bezuschussungsmöglichkeiten nicht umsetzbar.“ Deshalb sieht der NFV hier dringenden Handlungsbedarf. Die Einrichtung eines angemessen ausgestatteten Landessanierungsprogrammes für Vereinssportanlagen sei „eine sinnvolle Investition in die Zukunft des Sportes in Niedersachsen und damit in die notwendige Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Leistungen durch die Sportvereine.“
Bei den seit dem Jahr 2013 durchgeführten Vereinsdialogen, bei denen sich Mitglieder des NFV-Präsidiums vor Ort ein Bild über die Situation der Klubs machen, sei sehr deutlich geworden, dass viele Vereinssportanlagen in Niedersachsen in hohem Maße sanierungsbedürftig sind. Der NFV habe den Eindruck gewonnen, dass zunehmende Belastungen der Mitgliedsvereine den Abbau von Investitionsstaus nicht nur verhindern, sondern die bestehende Problematik verschärfen. Die steigenden Kosten bei Pachten, Personal, Energie, Wasser, Abwasser, Entsorgung sowie zusätzliche Belastungen in Form der kommunalen Einführung von Hallennutzungsgebühren würden die Haushaltsmittel der Mitgliedsvereine binden. Gleichzeitig würde jedoch die kommunale Sportförderung seit Jahren erheblich zurückgefahren oder schlimmstenfalls auf null reduziert.
Die kommunale Sportförderung ist regional allerdings unterschiedlich ausgeprägt. Rothmund: „Während im Bereich Weser-Ems die Kommunen zumindest zum Teil noch in der Lage sind, eine namhafte Sportförderung zu betreiben, sieht dies in anderen Regionen des Landes wesentlich schlechter aus.“

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