Die Göttinger Shishabar Sahara, gemütlich gelegen in einem Keller-Gewölbe in der Roten Straße, hat das Kleinfeld-Turnier der Göttinger Gastro-Szene, den VELTINS CITY CUP, im Jahr 2017 gewonnen und damit den Sieg von 2013 wiederholt. Das Turnier war zuletzt 2014 ausgetragen worden – damals siegte die heute nicht mehr existente Diskothek Red Carpet. Am Samstag trafen sich 15 Mannschaften der Göttinger Gastronomie auf dem B-Platz des Sportgeländes Maschpark, um gegeneinander zu kicken. In zwei Vorrunden-Gruppen wurden die acht Viertelfinal-Teilnehmer ermittelt. Die Organisatoren hatten bewusst auf die eine Spielleitung mit Schiedsrichtern verzichtet. Das gelang in der Vorrunde vor etwa 500 Spielern und Gästen auch hervorragend.

Nur in den K.O.-Spielen – wohl dem Kraftverlust und auch dem höheren Alkoholpegel geschuldet – gab es einige Streitigkeiten zwischen verschiedenen Spielern. Eine davon wurde, wie erzählt wird, später unter der Dusche fortgesetzt. Insgesamt aber verlief das Turnier reibungslos, wenn auch die Veranstalter in einigen Bereichen Optimierungspotenzial erkannt haben. Das Feedback jedoch war in der Mehrheit positiv. Die Sahara Shishabar erwies sich am Ende als das stärkste Team des Turniers und gewann verdient den Wanderpokal, den Siegerpokal und die 14 Bundesliga-Karten für die Veltins-Arena inklusive Stadionbesichtigung, gestiftet vom Namensponsoren VELTINS. Die meisten Spieler des Teams laufen im DFB-Spielbetrieb für den SV Inter Roj auf, dem Meister der 2. Kreisklasse C. Aber auch der starke Zweite, Frank´s Eck – eine Kneipe in der Danziger Straße, in der Mehrheit mit Spielern des SC Hainberg IV – darf sich über eine Brauerei-Besichtigung freuen, die sie gemeinsam mit dem Turnier-Dritten, der Gaststätte Holtenser Berg, antreten wird. Der dritte Platz wurde im Penalty-Schießen zwischen der Gaststätte Holtenser Berg und der starken Leine-Bar ermittelt. Als bester Torwart wurde in diesem Jahr eine Frau gekürt. Alina Hanson, die als Fußballerin für die SVG Göttingen aufläuft, ließ die Gegner reihenweise verzweifeln. Die Veranstalter hatte es zur Pflicht erkoren, in jedem Team eine Frau spielen zu lassen. Das schönste Tor des Turniers erzielte Lorenz Schmidt von Ilses Trinkhalle. Der Spieler, der im Spielbetrieb für den RSV Göttingen 05 II aufläuft, nahm in einem Vorrunden-Spiel einen Eckball volley und hämmerte das Spielgerät in den Torwinkel. Dafür erhielt er einen Sonderpokal. Als beste Fans des Turniers erwiesen sich die Anhänger der Göttinger Diskothek Alpenmax, die ihr Team lautstark und mit einer großen Fahne anfeuerten. Sie beerbten die hübschen Fans des Monro´s Park, die in der Vergangenheit diesen Preis im Abonnement errungen hatten, diesmal in Ermangelung eines eigenen Teams aber nur als neutrale Zuschauer anwesend waren.
Am Abend feierten die Teams ihre Leistungen in ihren gastronomischen Einrichtungen der Stadt. Im Stadion an der Speckstraße, einem der Mitveranstalter, wurde trotz des Ausscheidens im Viertelfinale gegen den späteren Sieger, bis in die Morgenstunden gefeiert. „Wir hätten gern gesiegt, hatten aber dennoch riesigen Spaß und hoffen, auch beim nächsten Turnier wieder mitspielen zu dürfen!“, meinte zum Beispiel Kirjan Krauß, der die Stadion-Mannschaft als Spielertrainer auf das Feld geführt hatte. Auch das Team des La Vidas, überraschend bereits in der Vorrunde mit nur zwei Siegen ausgeschieden, zeigte sich unbeeindruckt vom Abschneiden. Die Spieler feierten gemeinsam in der Bar in der Roten Straße und löschten den Durst, der durch die körperlichen Belastungen während des Turniers entstanden war.

Fotos: Vanessa Pegel (Von Wegen-Verlag)

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